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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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sie ihren Freundinnen zur Essenausgabe, als sie ihn nicht gleich entdeckte.
    Sie nahm sich ein Tablett und bemerkte, dass es unerklärlicherweise auf einmal ruhiger wurde. Hier drin war es nie ruhig. Doch bis auf ein paar Unterhaltungen an den hinteren Tischen war es mittlerweile fast still geworden. Und als Ava einen Blick über die Schulter warf, stellte sie fest, dass alle sie ansahen.
    Irgendwer kicherte.
    Ava lächelte unsicher und war selbst da noch zu blöd, um zu merken, dass sie die Zielscheibe des Spotts war. Erst als Dylan Vanderkamp, der dämlichste Kerl in Cades Clique, aufstand, sie angrinste und mit einer dicken Rolle Geldscheine wedelte, schwante ihr Böses.
    „Hier, Gallari“, sagte Dylan, „zweihundert Scheine.“ Erreichte das Geld über den Tisch. „Wettschulden sind Ehrenschulden. Du hast behauptet, du könntest das dicke Mädchen flachlegen, und wow, du hast es getan.“ Dylan musterte Ava langsam von Kopf bis Fuß und grinste erneut. „Ich würde sagen, das hast du dir verdient.“
    Es war eine Wette? schrie eine Stimme in ihrem Kopf. Ich bin das dicke Mädchen, mit dem Cade wegen einer Wette geschlafen hat? Ihre Finger fühlten sich taub an, ihre Beine verloren jede Kraft, und Übelkeit stieg sauer in ihr hoch.
    Dylan ging zur Seite, und da erst sah sie Cade, der in lässiger Haltung und mit gelangweilter Miene am Tisch saß. Er sah sie an, und für einen verrückten, hoffnungsvollen Moment glaubte sie, er würde Vanderkamp das Geld aus der Hand schlagen. Doch er hob nur träge die Hand und pflückte die Scheine aus den Fingern des anderen Jungen.
    „Danke“, sagte er und stopfte sich das Geld in die vordere Hosentasche seiner Jeans.
    Alles in Ava schien zu Eis zu werden. Gleichzeitig spürte sie die Blicke der anderen, die auf ihre Reaktion warteten, wie Nadelstiche überall auf der Haut.
    Aber sie konnte das nicht einfach hinnehmen, durfte sich das von Cades Clique aus Neandertalern nicht bieten lassen. Ihre Brust mochte sich anfühlen, als lägen zwei Tonnen Gewicht darauf, und am liebsten wäre sie unsichtbar gewesen. Aber sie und ihre Freundinnen hatten sich schon immer, so gut es ging, gegen diese Idioten behauptet. Ava war Gallaris süßen Worten auf den Leim gegangen und hatte dadurch für eine Weile vollkommen vergessen, mit wem sie es zu tun hatte.
    Jetzt wusste sie es wieder. Und verdammt, sie würde sich im Griff haben, selbst wenn es sie umbrachte.
    Fast hätte sie bitter gelacht. Denn dieser verräterische, verlogene, falsche Mistkerl war hier eindeutig im Vorteil. Trotzdem, wenn sie untergehen würde, wollte sie wenigstens vorher noch austeilen.
    „Ich finde, ein Teil davon steht mir zu“, brachte sie heraus,obwohl sie einen dicken Kloß im Hals hatte. „Eine Nummer mit Quickie-Cade hat mir wahrscheinlich für den Rest meines Lebens die Lust auf Sex genommen. Wenn mir dafür nicht ein Anteil am Wettgeld zusteht, dann weiß ich es auch nicht.“
    Es war Balsam für ihr verwundetes Herz, dass ein paar Leute diesmal über Cade lachten und nicht über sie. Allerdings reichte das längst nicht. Lieber wäre ihr gewesen, ihm wäre der Schwanz zusammengeschrumpft und abgefallen. Aber es musste an Genugtuung vorerst reichen. Der Kloß in ihrem Hals wurde dicker, weshalb sie kein weiteres Wort mehr herausbrachte.
    Als hätte sie es bemerkt, legte Poppy ihr ermutigend die Hand auf den Rücken und sagte: „Ja, genau. Was hat sie uns noch mal erzählt, Jane?“
    Jane zuckte die Schultern. „Dass sie, sollte sie das durch Gallaris hilfloses Gefummel ausgelöste Trauma jemals überwinden, es beim nächsten Mal mit jemandem probieren wird, der etwas davon versteht.“
    Cade saß weiterhin in lässiger Haltung da und machte ein gelangweiltes Gesicht. Doch Ava registrierte zufrieden, dass eine leichte Röte seine markanten Wangenknochen hinaufkroch.
    Es hätte sie natürlich mehr gefreut, wenn er auch nur einen Bruchteil ihrer Demütigung empfunden hätte. Sie fühlte sich so elend, als hätte man ihr die Eingeweide herausgerissen und falsch wieder eingesetzt. Niemals würde sie Cade verzeihen, dass er sie hereingelegt hatte. Dass er bei ihr erst für nie gekannte Empfindungen gesorgt hatte, nur um sie anschließend auf grausame Weise abzuservieren.
    Sie schluckte ihren Schmerz hinunter, kehrte ihm den Rücken zu und knallte eine Portion Wackelpudding auf ihr Tablett. Unter keinen Umständen würde sie auch nur einen Bissen herunterbekommen.
    Aber weglaufen würde sie vor diesem
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