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Vor Playboys wird gewarnt

Vor Playboys wird gewarnt

Titel: Vor Playboys wird gewarnt
Autoren: Miranda Lee
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Frau betrügen, die er liebt, nachdem er sein Leben lang auf die große Liebe gewartet hat?" wandte sie sich an Lucille. „Dann verdienen Sie meinen Bruder nicht", fügte sie hinzu und warf ärgerlich den Kopf zurück.
    „Er ist Ihr Bruder?" fragte Lucille fassungslos.
    „Ich bin ihr Halbbruder", erklärte Valentino, als Lucille ihn schockiert ansah. „Lucille hat nicht gewusst, dass wir miteinander verwandt sind, Angela. Du hattest mich ja gebeten, es niemandem zu verraten."
    Die junge Frau verzog schmollend die roten Lippen. „Das ist keine Entschuldigung. Selbst wenn du nicht mein Bruder wärst, könnte sie dir vertrauen. Du bist nicht wie dein Vater oder wie
    Raoul, dieser Dummkopf, der nicht weiß, was er will. Du bist ehr lich, freundlich und anständig. Deshalb sollte sie sich bei dir entschuldigen, finde ich."
    Lucille versteifte sich. Wenn sich jemand entschuldigen musste, dann Valentino, denn er hatte ihr nicht die Wahrheit gesagt, und sie hatte deswegen die schlimmsten Qualen durchstehen müssen.
    „Wäre es nicht besser, du würdest dich bei Raoul auf deine unnachahmliche Art entschuldigen?" schlug er Angela vor.
    Angela lächelte plötzlich wieder. „Dir ist hoffentlich klar, dass es dann heute keine Proben mehr gibt, oder?"
    „Das ist okay. Wenn ihr euch versöhnt, legt Raoul auch wieder mehr Gefühl und Leidenschaft in seinen Tanz."
    „Wahrscheinlich hast du Recht." Angela lachte und ging über die Bühne.
    „Es ist sowieso die beste Lösung, denn der Mann hat überhaupt kein schauspielerisches Talent."
    „Wenn man jemanden liebt, ist es schwierig, gut zu schauspie lern", antwortete Valentino und sah dabei Lucille an. „Das Herz spricht seine eigene Sprache."
    „So? Die meisten Männer wissen gar nicht, wo ihr Herz ist. Der einzige Körperteil, den sie finden, befindet sich weiter unten im Süden." Angela wollte an Lucille vorbeigehen, blieb jedoch kurz stehen. „Die meisten Männer", wiederholte sie, „aber nicht mein Bruder. Er hat ein Herz und spürt es auch. Verletzen Sie ihn nicht, sonst bekommen Sie es mit mir zu tun. Glauben Sie mir, ich bin nicht so sanft und umgänglich wie er. Mein Vater war Stierkämpfer!" Sie warf wieder den Kopf zurück und eilte von der Bühne.
    „Falls ich es jemals vergesse, musst du mich daran erinnern, dass ich mich nie mit deiner Schwester anlege", sagte Lucille, als Angela weg war.
    Valentino kam ihr langsam entgegen, ohne den Blick abzuwenden. „Mit mir solltest du dich auch nicht anlegen. Hör bitte jetzt auf, mich so vorwurfsvoll anzusehen, als hätte ich etwas falsch gemacht. Angie hat Recht, du hättest Vertrauen zu mir haben müssen. Was kannst du zu deiner Verteidigung vorbringen, meine Liebe?" Er blieb vor ihr stehen und zog die Augenbrauen zusammen, während er die Arme vor der Brust verschränkte.
    „Du kannst sehr gut tanzen", stellte Lucille kühl fest. „D u bist auch ein guter Schauspieler."
    „Nein, das war nicht gespielt, denn in Gedanken habe ich mit dir getanzt, meine wunderbare, dumme, kleinmütige Lucille."
    „Oh ..." Sie fühlte sich schuldig und war zugleich ungemein erleichtert.
    Ihr Ärger verschwand. „Stimmt das?"
    „Muss ich dir immer alles tausend Mal beweisen?" Er zog sie an sich.
    „Wann bist du endlich bereit, mir einfach zu glauben, was ich sage?"
    „Sei bitte fair, Valentino ", erwiderte sie und versuchte, sich von ihm zu lösen. Wenn er sie so fest an sic h presste, konnte sie nicht klar denken.
    „Kannst du dir vorstellen, welche Gefahr eine Frau wie deine Schwester für jede Beziehung darstellt? Sie ist schön, sexy und leidenschaftlich. Weshalb sollte ein Mann da nicht in Versuchung geraten? Hättest du mir aber von Anfang an verraten, dass sie deine Schwester ist, wäre ich nicht eifersüchtig gewesen. Angela wäre sicher einverstanden gewesen, wenn du es mir anvertraut hättest."
    „Vielleicht wollte ich dich ja eifersüchtig machen." Er drückte sie wieder an sich. „Vielleicht brauchte ich einen Beweis dafür, dass du auch noch etwas anderes von mir willst als Sex. Aber ich habe es nicht absichtlich getan, jedenfalls zuerst nicht. Ich muss zugeben, deine Reaktionen, wenn von der fantastischen Flame die Rede war, haben mir gefallen. Dann habe ich jedes Mal neue Hoffnung geschöpft. Noch nie zuvor war es mir passiert, dass eine Frau nicht stolz darauf war, an meiner Seite in der Öffentlichkeit aufzutreten.
    Es war für mich schwierig, damit zurechtzukommen."
    „Ja, das kann ich nachvollziehen."
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