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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)
Autoren: Elisa Vordano
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hilflos mit seinen Schultern und beschloss, bei der Altersfrage zu bleiben.
„Meine Mutter ist siebenundvierzig.“
„Nein!“
„Doch!“
    Rachel, die jedes Wort hörte, warf Lyonel einen Seitenblick zu.
„Da haben wir Niklas ja ordentlich in Verlegenheit gebracht. Vielleicht sollten wir das in Zukunft vermeiden.“
Lyonel legte einen Arm um ihre Schulter und hauchte einen Kuss auf ihr Haar.
„Wie denn? Möchtest du dein Gesicht etwa durch einen chirurgischen Eingriff älter machen?“
Rachel lachte amüsiert auf.
„Nein, aber wir könnten damit anfangen, uns langsamer zu bewegen.“
    Je länger sie über die Krankenhausflure gingen, desto nervöser wurde Miriam und ihre Fragen traten in den Hintergrund. Allmählich begann sie daran zu zweifeln, dass es eine gute Idee war, hierherzukommen. Dankbar registrierte sie, dass Rachel und Lyonel erst einmal zu Sarah wollten und sie und Eric somit nicht so viele Zuschauer haben würden.
Niklas klopfte an Erics Tür, öffnete sie einen Spalt weit und trat schließlich ein. Miriam folgte ihm unsicher und sah zu, wie er seinem Freund eine Hand auf den Arm legte:
„Eric? Bist du wach?“
Es dauerte einen Moment, bis der Angesprochene die Augen öffnete und sich durch seine bleierne Müdigkeit an die Oberfläche seines Bewusstseins gekämpft hatte.
„Warst du ... bei Miriam?
„Ja.“
„Und ... ist sie ... sehr böse auf mich?“
Miriams Magen zog sich zusammen und sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde brechen, als sie Eric so hilflos und verletzlich in dem Bett liegen sah. Sein Gesicht war blass, seine braunen Haare standen noch wilder als üblich in alle Richtungen ab und die Bettdecke verbarg nicht den weißen Verband um Erics Brust. Eine Infusion baumelte an einem Ständer und durch einen langen Schlauch sickerte eine helle Flüssigkeit in seinen Arm. Miriam schluckte und wischte sich schnell ihre Tränen aus den Augen, denn sie wollte nicht, dass die beiden Männer diese sahen.
„Natürlich nicht“, antwortete Niklas auf Erics Frage. „Miriam ist hier.“
„Hier?“, hauchte er ungläubig.
„Ja“, sagte Miriam und trat neben Niklas. „Ich wollte dich sehen.“
In Erics graublaue Augen trat zuerst Entsetzen, dann Freude und da Niklas wusste, dass sein Freund versuchen würde, sich aufzusetzen, legte er ihm eine Hand auf die Schulter.
„Bleib liegen, Eric. Miriam möchte bestimmt nicht, dass du dich überanstrengst. Ich werde euch jetzt eine Weile alleine lassen, in Ordnung?“
Eric nickte leicht, ohne Niklas anzusehen, denn er konnte seinen Blick nicht von Miriam abwenden. Hatte sie etwa Tränen in den Augen? Wie üblich setzte sein Gehirn aus - das von den Medikamenten sowieso schon benebelt war - und es überraschte ihn selbst, dass er ein „Hallo“ hervorbrachte.
„Hallo. Darf ich mich setzen?“
Wieder nickte Eric und da Miriam nicht auf die Idee kam, sich einen Stuhl zu holen, setze sie sich vorsichtig auf den Rand des Bettes. Sie steckte sich nervös eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und da sie wusste, dass Eric nicht viel reden würde - und wahrscheinlich auch nicht konnte, da ihn die Medikamente viel zu müde machten - begann sie zu erzählen, wie Niklas bei ihr aufgelaufen war. Sie verschwieg nicht, dass sie geglaubt hatte, dass Eric sie versetzt hatte und auch nicht, dass sie ihn und Niklas in ihrer Wut für Psychopathen gehalten hatte.
Je länger sie redete, desto mehr entspannte sich Eric. Er hätte ihr stundenlang zuhören und sie dabei betrachten können. Als Miriam an die Stelle kam, an der Niklas in ihr Wohnzimmer gestürmt war und sie ihn mit einem Messer bedroht hatte, musste Eric lachen. Dieses ging jedoch augenblicklich in ein keuchendes Husten über und Eric presste eine Hand gegen seine schmerzende Brust.
„Oh ... das ... tut mir leid“, stotterte Miriam und legte mitfühlend ihre Hand auf seine. „Ich ... ich wollte dich nicht zum Lachen bringen.“
Als Eric wieder Luft bekam, sah er sie an und schüttelte seinen Kopf.
„Schon gut ... ich ... liebe es, dir zuzuhören.“
Ohne das sie es bemerkten, verschränkten sich ihre Finger miteinander und Miriam erzählte weiter, bis ihm die Augen zufielen.
„Eric?“
„Mmh?“
„Darf ich morgen wieder kommen?“
„Würde mich ... freuen ... und bin froh ... das du mir ... eine Chance ... gibst", brachte er mühsam hervor, ohne seine Augen zu öffnen. Er versuchte es, aber seine Lider waren einfach zu schwer.
Miriam lächelte und betrachtete sein fein geschnittenes Gesicht. Schließlich
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