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Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen
Autoren: Sophie Kinsella
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dir noch eins«, sage ich möglichst unbeteiligt und drücke es ihr in die Hand. »501 ist meine Glückszahl.«
    »Aha!« Kelly stopft das Los in eine der vielen Hosentaschen. »Danke!«
    Unschuldig lächele ich sie an und nippe an meiner Suppe. »Wie sieht der Laden aus?«
    »Super!« Ihre Augen glänzen. »Überall hängen Luftballons unter der Decke und bunte Bänder, und wir haben Sekt und massenweise Geschenke für die Kunden...«
    »Das wird bestimmt eine tolle Party. Glaubst du nicht auch, Jess?«, frage ich sie, als sie mit einem Topf voller Suppe an mir vorbeikommt. »Die Party in Jims Laden.«
    »Oh«, sagt sie. »Ja, wahrscheinlich.« Sie zuckt widerwillig, ja fast missbilligend mit den Schultern und schöpft Kelly noch mehr Suppe auf den Teller.
    Als könnte sie mir was vormachen.
    Ich meine, hören Sie mal. Sie ist meine Schwester.
    »Hm ... Ist das nicht super, dass jemand die Party sponsert?«, sage ich zu Kelly.
    »Ja, total klasse!«, pflichtet Kelly mir bei. »Tausend Pfund einfach so, und wir wissen nicht mal, von wem! Unglaublich!«
    »Erstaunlich«, sagt Jess und runzelt die Stirn.
    »Komisch, dass der edle Spender anonym bleiben will«, füge ich hinzu und esse noch einen Löffel Suppe. »Robin hat gesagt, dass das eine strikte Anweisung war.«
    »Ja.« Jess‘ Nacken hat ein paar rote Stressflecken bekommen. »Habe ich auch gehört.«
    »Man sollte doch meinen, dass solche Leute eine gewisse Dankbarkeit erwarten«, stellt Kelly mit weit aufgerissenen Augen fest. »Also, bei einer so großzügigen Spende!«
    »Allerdings. Das sollte man meinen.« Und möglichst lässig füge ich hinzu: »Oder was meinst du, Jess?«
    »Kann schon sein«, antwortet sie und stapelt ziemlich unsanft einige der Suppenteller auf einem Tablett. »Keine Ahnung.«
    »Natürlich.« Ich verkneife mir ein wissendes Lächeln. »Die Suppe ist lecker!«
    »Hört mal alle zu!« Jim klopft auf den Tisch, und die Gespräche verstummen. »Nur noch mal zur Erinnerung: Unsere Dorfladen-Party fängt um fünf Uhr an, also direkt nach der Kundgebung. Ihr seid alle herzlich willkommen und dürft gerne so viel Geld ausgeben wie nur möglich. Auch du, Edie.«
    Er zeigt direkt auf Edie, und alles fängt an zu lachen. »Jeder, der mehr als zwanzig Pfund ausgibt, bekommt ein Geschenk.« erklärt Jim. »Und was zu trinken gibt es für alle.«
    »Das hört sich doch gut an!«, ruft der weißhaarige Mann und lost damit erneut Gelächter aus.
    »Bex?«, höre ich da Suzes Stimme an meinem Ohr. »Telefon. Luke.« .
    Mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht eile ich in die Küche und nehme den Hörer.
    »Hi, Luke! Wo bist du? Am Flughafen?«
    »Nein, ich sitze schon im Auto.«
    »Super! Wann bist du hier?«, sprudelt es aus mir hervor. »Hier ist so viel los! Ich beschreibe dir eben, wie du da hinkommst, wo wir -«
    »Becky... ich muss dich leider enttäuschen«, unterbricht Luke mich. »Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber... es wird doch noch eine ganze Ecke später.«
    »Was?« Entsetzt sehe ich den Hörer an. »Aber... wieso das denn? Du warst doch schon die ganze Woche weg? Ich will dich sehen!«
    »Ich weiß. Ich bin auch stinksauer. Aber es ist was passiert.« Er atmet heftig aus. »Wir haben eine PR-Krise mit der Arcodas-Gruppe. Unter anderen Umständen würde ich die Angelegenheit ja Gary und dem Team überlassen ... aber nicht, wenn es um einen ganz neuen Kunden geht. Es ist das erste Problem mit Arcodas, und darum möchte ich mich gerne selbst kümmern.«
    »Aha.« Mir wird ganz flau vor Enttäuschung. »Verstehe.«
    »Aber ich hatte da eine Idee.« Er zögert. »Komm du doch hierher zu mir.«
    »Was?« Ich glotze das Telefon an.
    »Komm her. Ich schicke dir einen Wagen. Ich vermisse dich so.«
    »Ich dich auch.« Es wird mir wirklich schmerzhaft bewusst. »Ich vermisse dich total.«
    »Aber nicht nur deswegen. Becky, ich habe mit Gary gesprochen, und ... wir waren uns einig. Wir würden uns sehr über deinen Input freuen. Wir könnten wirklich ein paar gute Ideen gebrauchen. Was meinst du?«
    »Du möchtest, dass ich euch helfe?« Ich schlucke. »Im Ernst?«
    »Ich würde mich riesig freuen, wenn du uns hilfst.« Lukes Stimme klingt so warm. »Gesetzt den Fall, dass du das möchtest.«
    Sehnsüchtig betrachte ich das Telefon. Das ist genau das, was ich die ganze Zeit wollte. Mann und Frau - ein Team. Gegenseitige Hilfe. Gemeinsames Brainstorming. Eine echte, richtige Partnerschaft.
    Oh Mann! Ich will zu Luke!
    Aber... Ich kann
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