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Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)

Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)

Titel: Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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Ihr sicher einen Weg finden, auch mich zu beseitigen. Und danach ...“
    „Was wollt Ihr damit andeuten, Prinz Mawrek?“, knurrte Lord Aveleen.
    „Dass
Ihr
dann der Nächste in der Thronfolge seid.
Das
will ich damit ausdrücken!“
    „Das ist eine Ungeheuerlichkeit! Als Nächstes sagt Ihr noch,
ich
wäre Schuld daran, dass Prinz Merlon diese Menschenfrau entführt hat!“
    „
Schluss
!“, brüllte König Assgard. „Ich will hier keine weiteren Anschuldigungen und kein Gezänk! Ich werde mich jetzt eine halbe Stunde zurückziehen. Danach werde ich meine Entscheidung mitteilen.“
    Der König erhob sich und warf einen Blick in die Runde.
    „Ich erwarte, dass es hier in meiner Abwesenheit friedlich zugehen wird.“
    Mit diesen Worten verließ er den Raum.
    ***
    Cherry ließ sich nur widerstrebend in ihr Gemach führen. Dort nötigte die Königin sie, sich auf die Couch zu setzen. Da ihre Beine ohnehin weich wie Pudding waren, kam Cherry dieser Aufforderung nur zu gerne nach. Molwina setzte sich neben sie und nahm ihre Hand.
    „Was … was wird jetzt geschehen? Ich verstehe diese ganze Aufregung nicht. Ich liebe ihn und ich verzeihe ihm, dass er mich entführt hat.“
    Molwina seufzte.
    „Leider ist die Sache nicht so einfach. Wir haben ein Gesetz, das besagt, dass kein Elf einen Menschen in unsere Welt gegen den Willen des betreffenden Menschen bringen darf. Dieses Gesetz besteht zu eurem Schutz. In der Vergangenheit gab es solche Entführungen häufiger und manche Frauen wurden zu Verbindungen gezwungen, die sie nicht eingehen wollten. Wir haben vor vielen Hundert Jahren diesem Treiben ein Ende gesetzt und das Gesetz erlassen. Um dafür zu sorgen, dass sich alle Elfen auch wirklich an das Gesetz halten, haben wir die Strafe sehr hoch angesetzt. Wenn Merlon für schuldig befunden wird, dann wird er um diese Strafe nicht herumkommen.“
    Cherry wurde blass und fing an, zu beben. Tränen strömten ihr über das Gesicht. Mit zittriger Stimme fragte sie bange: „Was für eine Strafe.“
    „Der Schuldige wird in die Höhle des goldenen Drachen hinabgelassen. Er bekommt sein Schwert, um sich zu verteidigen, doch es ist nie ein Elf von dort lebend zurückgekehrt. Es ist so gut wie … ein Todesurteil.“
    Cherry entglitt ein entsetzter Aufschrei, ehe sie in Schluchzen ausbrach. Merlons Mutter nahm sie in die Arme und wiegte sie, wie ein kleines Kind.
    „Das darf nicht passieren. Er ist alles, was ich habe. Wie soll ich leben, ohne ihn?“, schluchzte sie.
    „Ich weiß, es klingt hart. Er ist mein Sohn und ich liebe ihn von Herzen. Aber er wusste, was er tat, als er dich hierher brachte. Er kannte das Gesetz. Der König darf keine Gnade zeigen, die er einem anderen nicht gewähren würde. Sollte man denken, er habe einen Prinzen von einem Verbrechen freigesprochen, nur weil er sein Sohn ist, könnte das zu einer Revolte führen. Eine Revolte würde viele Leben fordern. Aus diesem Grund gibt es nur eine Chance. Nur wenn die Schuld Merlons in Zweifel steht, kann er freigesprochen werden.“
    „Dann ist er also schon so gut wie tot“, sagte Cherry tonlos.
    „Ich wünschte, ich könnte dir anderes sagen. Leider kann ich es nicht.“
    ***
    Es klopfte an der Tür.
    „Herein!“, rief Molwina.
    Cherrys Herz schmerzte so sehr, dass sie sich nicht vorstellen konnte, damit weiterzuleben. Wie in Trance sah sie, wie die Tür sich öffnete und ein Diener den Kopf hereinsteckte.
    „Ihr werdet gebeten, der Urteilsverkündung im Thronsaal beizuwohnen.“
    Die Königin erhob sich.
    „Wir werden kommen“, sagte sie und straffte die Schultern.
    Cherry konnte die Stärke dieser Frau nur bewundern. Wie konnte sie damit leben, dass sie schon bald ihren ältesten Sohn verlieren sollte. Wie sollte sie selbst damit leben, den Mann, den sie liebte, zu verlieren. Sie war nicht so stark, wie Molwina. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie in der Lage war, sich von der Couch zu erheben und den langen Weg bis zum Thronsaal zu gehen.
    „Komm, meine Tochter. Sei stark für deinen Mann und mache ihm Ehre.“
    Mit mehr Kraft, als sie sich je zugetraut hätte, erhob sie sich. Sie würde ihrem Mann Ehre machen. Sie würde nicht zulassen, dass ihre Schwäche ihn beschämte. Sie straffte die Schultern, wie Molwina es zuvor getan hatte, und folgte ihrer Schwiegermutter aus dem Zimmer.
    Sie gingen den langen Weg zum Thronsaal in Schweigen. Molwina hatte eine Hand auf Cherrys Rücken gelegt und Cherry zog Trost aus der Berührung der Frau. Sie
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