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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht
Autoren: Diana Rowland
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über die Wangen liefen, und es kostete mich all meine Beherrschung, sie mir nicht wegzuwischen.
    „Erheb dich, Kara. Es steht dir nicht, wenn du kniest.“
    Ungelenk stand ich auf und wischte mir mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. Rhyzkahl wandte sich von mir ab und stieg die zwei Stufen zu seinem Thron hinauf, dann ließ er sich träge darauf nieder.
    „Die Sache ist komplizierter, als du ahnst“, sagte er und machte ein nachdenkliches Gesicht.
    „Wegen Ryan, richtig? Er ist nicht nur ein FBI -Agent?“
    Rhyzkahl ließ sich nichts anmerken. „Das ist ein sehr komplexes Problem. Und es ist nicht so einfach, mich da einzumischen.“
    „Wieso?“, beharrte ich. „Will irgendjemand, dass er stirbt? Ist das der Grund, warum der Kzak durch das Portal gedrückt worden ist? Um ihn zu töten?“
    Die kristallblauen Augen des Dämonenfürsten durchbohrten mich. „Wann bist du einem Kzak begegnet?“
    „Vor einer Woche, denke ich. War er hinter Ryan her?“ Oder hinter mir? , fügte ich im Stillen hinzu.
    Rhyzkahls Gesichtsausdruck blieb undurchdringlich. „Das kann ich nicht beantworten.“
    Ich runzelte die Stirn. Den Teil mit der Heulerei hatte ich jetzt wirklich hinter mir. Mir reichte es langsam, im Dunkeln herumzutappen. „Kannst du nicht, oder willst du nicht?“
    „Sprechen wir lieber über die naheliegenden Dinge, ja?“, sagte er, stand auf und kam auf mich zu. Dann nahm er mein Kinn in die Hand und hob meinen Kopf an, damit er mir ins Gesicht sehen konnte. „Du möchtest, dass die Bedrohung, die von dieser Frau ausgeht, aus der Welt geschafft wird, und du willst, dass Ryan Kristoff von dieser Bedrohung verschont wird.“
    „Ja.“ Ich konnte nicht wirklich nicken mit seiner Hand unter meinem Kinn.
    „Und noch immer möchtest du deine Welt, dein Reich vor der Möglichkeit schützen, dass eine arkanische Kreatur mit meiner Macht sie für seine eigenen Zwecke missbraucht.“
    „Ja.“
    Er ließ mein Kinn los und trat zu meiner Erleichterung einen Schritt zurück. Da er wirklich sehr viel größer war, bekam ich langsam einen steifen Nacken. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und betrachtete mich mit nachdenklichem Gesicht. „Wenn diese Kreatur Ryan Kristoff vernichtet, besteht kaum ein Zweifel, dass sie danach dich tötet.“ Es klang nicht, als würde er eine Antwort von mir erwarten, es schien eher, als arbeite er an einem Problem. Ich hätte zu gern gewusst, wo dieses Problem lag. Aber ich hielt den Mund und wartete darauf, dass er langsam auf den Punkt kam.
    Er schwieg ein paar Sekunden. „Ich habe ein Interesse an dir und würde es vorziehen, dass du von dieser Kreatur nicht verletzt wirst.“ Dann nickte er, als hätte er sich zu einer Entscheidung durchgerungen. „Du wirst mich mindestens einmal im Laufe eines Mondes in deine Welt rufen für die nächsten drei deiner Erdenjahre. Wenn ich beschworen werde, bleibe ich niemals länger als einen halben Tag, es sei denn, bei der Beschwörung verhandeln wir zusätzliche Bedingungen. Während dieser Zeit in deiner Welt werde ich nichts gegen deinen Willen tun, was dir Schaden zufügt oder gegen deinen Ehrenkodex verstößt.“
    Schnell durchdachte ich, was er gesagt hatte. Einmal im Monat die nächsten drei Jahre lang nie länger als einen halben Tag. „Zu meinem Ehrenkodex gehört, sich an die Gesetze dieses Landes zu halten, die auch für mich gelten. Ich wünsche, dass du dich im selben Maß daran hältst, es sei denn, ich sage dir etwas anderes.“
    Er neigte den Kopf. „Einverstanden. Als Gegenleistung werde ich die Gefahr beseitigen, die diese Frau für dich und jene, die dir lieb sind, darstellt.“ Für einen Moment schien er seine Lippen spöttisch zu verziehen, aber der Eindruck war nur von kurzer Dauer.
    „Und du stimmst außerdem zu“, sagte ich und straffte meine Schultern, „dass du bei allen folgenden Beschwörungen deiner Person nach bestem Wissen und Gewissen nicht weniger als drei Fragen beantwortest, die ich dir stelle.“ Ein Lächeln spielte um seine Mundwinkel, als erfreute ihn die Kühnheit, mit der ich die Verhandlungen noch ein wenig mehr zu meinen Gunsten lenkte. „ Eine Frage.“
    „Zwei.“
    „Einverstanden. Das sind die Bedingungen, denen ich folgen kann und will.“
    Ich atmete tief durch. „Dies sind die Bedingungen, denen ich folgen kann und will“, wiederholte ich. Und zu meiner Erleichterung stimmte das auch.
    „Gib mir deine Hand, Kara.“
    Ich streckte meine rechte Hand aus,
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