Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Volle Drehzahl: Mit Haltung an die Spitze (German Edition)

Volle Drehzahl: Mit Haltung an die Spitze (German Edition)

Titel: Volle Drehzahl: Mit Haltung an die Spitze (German Edition)
Autoren: Uwe Hück
Vom Netzwerk:
Weissach und der Pförtner in Zuffenhausen die gleiche Anerkennung und die haben sie sich verdient – im besten Sinne des Wortes. Bei Porsche werden alle am Erfolg beteiligt – auch in Sachsenheim oder Leipzig. Ich kann mich an ein Formel-1-Rennen erinnern, das Michael Schumacher nur deshalb verloren hat, weil ein Mechaniker eine Schraube vergessen hatte. Wenn unser Essen nicht in Ordnung ist, werden viele Menschen den Rest ihres Arbeitstages auf der Toilette verbringen müssen. Alle Menschen bei Porsche sind gleich, nicht im Sinne sozialistischer Ideen, nein: Wir behandeln sie gleich. Das war nicht immer so und das kam auch nicht automatisch so; dafür haben wir ein paar Trikots durchschwitzen müssen, so banal das klingen mag. Die Prämie haben wir gemeinsam erreicht, weil auch die Arbeitgeber eingesehen haben, dass wir eine Balance zwischen Kapital und Arbeitnehmerinteressen brauchen. Diese Prämie hat der Petrus aber nicht auf dem Moped vorbeigebracht. Wir haben uns für diese Sonderzahlung eingesetzt und einige Trikots durchgeschwitzt. Vielleicht kaufe ich mir von meiner Prämie eine zweite Waschmaschine für die vielen Trikots, die wir so im Laufe eines Jahres durchschwitzen. Wir müssen die Gewinne aber natürlich auch im Unternehmen investieren. Wirmüssen prekäre Arbeitsverhältnisse abschaffen und unseren Nachwuchs in perspektivische Arbeitsverhältnisse führen – da werden die nächsten Trikots nass werden. Es kann doch nicht sein, dass unsere jungen Menschen in prekärer Beschäftigung sind und in Praktika versauern. Wir müssen dafür sorgen, dass die Gewinne, die eingefahren werden, in die Schaffung anständiger Arbeitsplätze investiert werden. Selbstverständlich müssen wir auch in Ausbildungsplätze investieren. Das erfordert nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die soziale Verantwortung, die wir tragen. Also weiter volle Drehzahl, wie sollte ich mich angesichts dieser Herausforderungen auch zurücklehnen können?
    Auf dem Haidach geht die Arbeit genauso intensiv weiter. Durch unsere vielen Initiativen und das große Engagement vieler wertvoller Menschen haben wir die Probleme so gut in den Griff bekommen, dass Pforzheims einstiges Sorgenviertel heute ein sicherer Stadtteil geworden ist. Ohne den FSV Buckenberg und seine vielen ehrenamtlichen Helfer wären die Folgen der jahrelangen Ghettounterbringung wahrscheinlich nicht so erfolgreich überwunden worden. Gerade vor ein paar Tagen hat mir mein Freund Eddy erzählt, dass inzwischen auch die früher vorsichtigen und schüchternen Eltern vieler Kinder in die Zeltlager mitkommen und viele von ihnen sich danach regelmäßig ins Vereinsleben einbringen. Das sind die Beispiele, die mir deutlich machen, wie wichtig die Existenz der Sportvereine in unserem Land ist. Und ich habe eine Hochachtung vor den Menschen, die sich in den Dienst dieser Sache stellen und dafür nicht mal eine Aufwandsentschädigung erhalten. Auch für unsere 1. Fußballmannschaft können wir keine Prämien zahlen, wie das in anderen Vereinen üblich ist. Die Jungs spielen trotzdem beim FSV weiter, weil sie hier eine Heimat gefunden haben.Aber wir brauchen Geld. Die Kosten für den laufenden Betrieb liegen bei circa 70 000 Euro pro Jahr – ein Posten, der durch die Mitgliederbeiträge längst nicht mehr auszugleichen ist. Uns fehlen jedes Jahr circa 30 000 Euro und versuchen Sie mal, einen Zuschuss von einer Stadt zu bekommen, die seit Jahren in finanziellen Nöten steckt! Sie würden ein paar warme Worte der Anerkennung mit auf den Heimweg bekommen, mehr nicht. Da aber betritt Robin Hood wieder die Szene! Ich verfüge inzwischen über eine Menge Argumente, den nötigen Charme und auch das Durchsetzungsvermögen, Geld bei denen aufzutreiben, die genug davon besitzen. Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich weggegangen bin, die Reichen immer wieder »erleichtert« waren. Oft muss ich nur in deutlichen Worten meine Sorge formulieren: Mein Gegenüber könnte einen dauerhaften orthopädischen Schaden erleiden, wenn er seinem Körper zu viel Gewicht auf einer Seite zumutet. Mit einer sofortigen Erleichterung eines Teils der Geldbörse kann das Schlimmste manchmal gerade noch verhindert werden. Ich nenne das meist eine einvernehmliche Umverteilung zum Wohle aller. Ich treibe Geld ein, wo immer es geht und der FSV Buckenberg ist dankbar für so viele freiwillige Gönner. Dem Verein und seinen Mitgliedern geht es gut und durch jährliche Feste versuchen wir, den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher