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Volcans Glut (Hüter der Elemente) (German Edition)

Volcans Glut (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Volcans Glut (Hüter der Elemente) (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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betraten die Halle, in der so viele Leute anwesend waren, dass Coreena am Liebsten wieder geflohen wäre, doch dann fiel ihr Blick auf Volcan, und sie wusste, weswegen sie hier war. Für ihn würde sie noch viel Schlimmeres erdulden. Hatte Schlimmeres erduldet. Sie würde auch dies hier für ihn meistern. König Volcan tätschelte erneut ihre Hand, als er ihre Unsicherheit spürte. Volcan stand mit dem Rücken zu ihnen vor einer kostbar gekleideten Frau, welche auf einem goldenen Schemel saß und die Augen geschlossen hatte. Von Cynthia wusste sie im Groben, wie die Zeremonie ablaufen würde. Die Frau auf dem goldenen Schemel war die weise Jungfrau. Sie würde die Herzen von Braut und Bräutigam lesen und entscheiden, ob die Zeremonie vollzogen werden würde. Obwohl Cynthia dies eine wahre Formsache genannt hatte, so hatte Coreena Angst, dass die weise Jungfrau irgendetwas an ihr auszusetzen haben würde und die Zeremonie absagen würde.
    Sie registrierte, wie Volcan die Schultern straffte, als er ihre Anwesenheit registrierte. Das Protokoll verbot ihm, sich zu ihr umzudrehen. Coreenas Herz klopfte aufgeregt.
    „Es wird alles gut!“, raunte Volcans Vater leise in ihr Ohr. „Hab Mut, Tochter und vertrau auf dein Herz.“
    Sie nickte leicht, doch ihr Herzschlag wollte sich einfach nicht beruhigen.
    Dann stand sie neben Volcan und der König zog sich zurück. Der Impuls, Volcan anzufassen, nach seiner Hand zu greifen war so groß, dass ihre Hand zitterte. Doch sie überwand den Impuls und ließ ihre Hand statt dessen in den Falten ihres Kleides verschwinden, um das Zittern zu verbergen. Sie durfte ihn erst nach der Zeremonie berühren. Coreena fand diese Regeln des Protokolls barbarisch. Drei Tage hatte sie ihn nicht gesehen. Hatte abgeschirmt im sogenannten Brautflügel der Burg gelebt und nur Frauen hatten sie besuchen dürfen. Jetzt stand sie endlich neben dem Mann, nach dem sie sich so verzehrte, und durfte ihn nicht anfassen.
    „Volcan“, ertönte die leise, melodische Stimme der Jungfrau, die ihre Augen noch immer geschlossen hielt und auch während der ganzen Zeremonie nicht öffnen würde, „wo ist dein Herz?“
    „Bei meiner Auserwählten“, antwortete er nach Protokoll.
    „Coreena, wo ist dein Herz?“, richtete die Jungfrau die Frage nun an Coreena.
    „Bei meinem Gebieter“, brachte Coreena mit zittriger Stimme hervor.
    Die weise Jungfrau legte ihre rechte Hand auf Volcans Herz, die Linke auf Coreenas. Coreena konnte es förmlich spüren, wie die Kräfte der weisen Jungfrau tief in ihr Innerstes vordrangen, um ihr Herz, ihre Seele zu prüfen.
    „Volcan, wirst du diese Frau mit deinem Leben schützen, ihre Liebe hoch halten und ihren Leib erfreuen, bis eure Zeit abgelaufen ist?“
    Coreenas Herz machte einen erleichterten Hüpfer. Sie hatten den Test bestanden und die eigentliche Zeremonie hatte begonnen.
    „Ja, das will ich“, schwor Volcan mit fester Stimme.
    „Coreena, willst du deinen Gebieter gehorsam sein, seine Liebe hoch halten und seinen Leib erfreuen, bis eure Zeit abgelaufen ist?“
    „Ja, das will ich“, antwortete Coreena voller Überzeugung und sie spürte, wie seine Hand kurz die ihre streifte.
    „Dann nehmt euch bei der Hand und besiegelt euren Bund mit einem Kuss“, schloss die weise Jungfrau und öffnete ihre Augen.
    Coreena hatte die weise Jungfrau zuvor nicht zu Gesicht bekommen und schaute erstaunt in die golden leuchtenden Augen der Frau. Dann spürte sie, wie Volcan ihre Hand ergriff, und wandte sich ihm zu. Die Liebe, die aus seinen Augen zu ihr sprach, erfüllte ihr Herz. Langsam senkte sich sein Mund auf ihren und ihr Herz begann wild zu klopfen. Sie spürte seine Zungenspitze und gewährte ihm Einlass. Sie hatte das Gefühl, zu schweben. Ihr ganzer Leib prickelte und die Lust, die sie ergriff, war so stark wie nichts zuvor in ihrem Leben. Sie lehnte sich an ihren Ehemann. Seine Hände legten sich um ihre Taille und er zog sie dichter an sich heran, seinen Kuss vertiefend, bis Jubel und Applaus den Saal erfüllte und sie leicht außer Atem auseinander fuhren.
    Coreena strahlte. Sie blickte in die Gesichter ihrer Freunde. Wie viele neue Freunde sie gewonnen hatte. Sie würde ihr altes Leben nicht missen. Nichts von alledem. Nicht mit diesen neuen Freunden, ihrer neuen Familie und dem Mann an ihrer Seite, der für sie buchstäblich durch die Hölle gegangen war. Sie blickte zu ihm auf und schenkte ihm ein glückliches Lächeln.
    „Heute Nacht gehörst du nur mir
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