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Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Titel: Viola - Das Tagebuch der Sklavin
Autoren: Sira Rabe
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entgegenreckte, ihre Finger in sein Hemd krallte, als er wieder und wieder von ihrem wilden Stöhnen angetrieben sich zurückzog und hart bis zum Anschlag hineinstieß – bis Daphnes Verlangen sich in einem ekstatischen Aufschrei entlud und ihn dabei mitriss.
     
    Jesper hielt seine Sklavin stets im Ungewissen über seine Pläne. Er nutzte Daphnes Lüsternheit schamlos aus, sie ständig an der Grenze zu halten. An manchen Tagen überließ er ihr die Entscheidung, was sie ins Büro anziehen wollte, und meistens wählte Daphne dann einen der Hosenanzüge, in denen sie sich wohler und bedeckter fühlte als in Röcken, in denen man immer so gesittet sitzen musste und darauf achten, dass sie glatt gestrichen waren, um Falten zu vermeiden. Außerdem erwartete Jesper, dass sie zu den Röcken halterlose Strümpfe oder Strapse trug, und Daphne hatte stets Sorge, dass ihr Rock hochrutschen würde oder dass er sie schamlos befummelte, wenn sie ihm etwas in sein Büro brachte.
     
    Mittags gingen sie entweder zusammen in einem nahe gelegenen kleinen Restaurant essen oder ließen etwas aus einem Schnellimbiss bringen. Niemand wunderte sich darüber, dass Jesper die einstündige Pause zusammen mit seiner Frau verbrachte und unter keinen Umständen gestört werden wollte. Er nutzte diese Zeit, Daphne vor sich niederknien zu lassen, damit sie ihn beim Essen bediente, wenn sie in seinem Büro aßen. Wenn ihm der Sinn danach stand, knöpfte er ihre Bluse auf und befummelte ihre Brüste, bis sie ihn um Erlösung anflehte und seine Hand unter ihren Rock führte. Jesper bereitete es ein höllisches Vergnügen, wenn sie sich wand und bettelte. Er hätte niemals gedacht, dass seine sadistische Neigung so weit gehen würde. Manchmal erregte ihn dieses Spiel so sehr, dass er nicht bis abends auf seine eigene Befriedigung warten wollte, sondern Daphne eines der von ihr bevorzugten Kondome mit Fruchtgeschmack reichte, damit sie es ihm überstreifte und seinen Penis mit ihrem Mund beglückte.
     
    Eines Mittags rief Jesper Daphne früher als sonst zu sich. Der Tag war bis dahin miserabel verlaufen. Zuerst hatte er unerwartet bei einem Gerichtstermin verloren und sich dann von einem Mandanten am Telefon zu einer hitzigen Auseinandersetzung hinreißen lassen. Er brauchte dringend Abwechslung – oder einen Blitzableiter für seine schlechte Stimmung, der ihn auf völlig andere Gedanken brachte. Wozu hatte er neuerdings eine Sklavin?
     
    Daphne brachte ihm die Mappe mit den Schreiben, unter denen nur noch seine Unterschrift fehlte. Jesper blätterte mit der rechten Hand mürrisch die Mappe durch und setzte nach flüchtigem Überfliegen der Texte jeweils seine Unterschrift darunter. Dabei krittelte er zu Daphnes Erstaunen an unwesentlichen Details herum. Während er sonst, wenn sie so dicht neben seinem Stuhl stand, die Gelegenheit nutzte, ihr in den Schritt zu greifen, in den Hintern zu kneifen oder einen freundschaftlichen Klaps zu geben, konzentrierte er sich diesmal auf die Unterlagen. Da hätte man noch eine Leerzeile zwischen zwei Absätzen machen können, dort gefiel ihm die Trennung eines Wortes nicht und – lautete dieser Satz in seinem Diktat nicht ursprünglich anders?
     
    Schließlich wurde es Daphne zu viel. «Ah, der Herr hat heute schlechte Laune. Jetzt verstehe ich, warum du an allem etwas auszusetzen hast.» Der Spott in ihrer Stimme war nicht zu überhören. «Ich bin nicht dein Blitzableiter!»
     
    «Was hast du gesagt?», knurrte Jesper, ohne aufzusehen.
     
    «Du bist heute ein Miesepeter», erwiderte Daphne. «Ich habe alles genauso ordentlich wie immer gemacht, aber du nörgelst an allem herum. Ich mache diese Arbeiten doch nicht erst seit gestern!»
     
    «Du bist ganz schön mutig, deinen Meister anzugreifen. Mach dich auf eine satte Strafe gefasst, Sklavin!», brummte es tief aus Jespers Kehle und er schaute sie von unten herauf grimmig an.
     
    «Das ist nicht fair!», protestierte Daphne. Seine Augen verdunkelten sich und für einen Moment zuckte sie davor zurück.
     
    «Was soll nicht fair sein?», erkundigte er sich stirnrunzelnd. «Du wagst es ernsthaft, mir zu widersprechen?»
     
    Im letzten Augenblick bemerkte Daphne das Glitzern in seinen Augen und das Zucken um seine Mundwinkel, und sie verstand auf einmal, dass er dieses kleine Wortgefecht genoss. Er suchte einen Grund, sie übers Knie zu legen.
     
    Ermutigt empörte sie sich erneut. «Ich versuche mich an deine Vorgaben zu halten, aber wenn die Vorgaben
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