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Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Titel: Viola - Das Tagebuch der Sklavin
Autoren: Sira Rabe
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Lustspitze, erst sanft, dann fester und schneller. Alles war warm, feucht und glitschig. Sie stellte sich dabei vor, auf dem Rücken zu liegen, die Beine leicht gespreizt senkrecht nach oben gereckt, von Jespers Händen gehalten. Sie erwiderte seinen Blick, von seinen dunklen Augen magisch gefesselt, und er stieß sich wieder und wieder in sie hinein, tief und kraftvoll, besitzergreifend und erobernd, und sie jauchzte …
     
    Es klappte jedoch diesmal nicht. Außer einem schönen wonnigen Gefühl, das Daphne noch heißer machte, wollte sich weiter nichts einstellen, und schon gar nicht ihr ersehnter Höhepunkt. Sie gab frustriert auf, leckte ihren Finger sorgfältig ab, roch daran und nahm aufmerksam ihren eigenen Geschmack und Duft auf.
     
    Leise kichernd setzte sie ihr Schreiben an Viola fort. Noch vor wenigen Monaten wäre sie überhaupt nicht auf die Idee gekommen, solche Sachen zu machen, mitten am Tag und dann noch ihren eigenen Schleim auflecken und es toll finden – welch ein absurder Gedanke.
     
    «… alleine in meinem Bett, alleine in unserem Schlafzimmer, obwohl ich ihn neben mir leise schnarchen höre. Alles ist so vertraut, Viola, zum Wohlfühlen und gerne zuhause sein. Aber ich habe ein seltsames Bedürfnis danach, seine Nähe viel stärker zu spüren. Ich sollte mich glücklich schätzen, dass Jesper mich gleichberechtigt behandelt, dass wir eine harmonische Ehe führen. Stattdessen sehne ich mich neuerdings danach, von ihm – ich wage es kaum, dir zu schreiben – Befehle zu erhalten und bestraft zu werden, gezüchtigt, wenn ich nicht funktioniere. Huch. Was soll ich bloß tun?»
     
    Lustvolle Geständnisse
    «Liebste Viola!
     
    Leider komme ich erst heute dazu, dir wieder zu schreiben. Das Wochenende war zu ausgefüllt, außerdem hätte ich Angst, dass Jesper mich mal beim Schreiben erwischt. Unsere Freundschaft soll ja schließlich ein Geheimnis bleiben.
     
    Sonntag war endlich mal schönes Wetter nach dieser elenden Regenperiode und wir sind gleich nach dem Frühstück mit unseren Stöcken los und drei Stunden durch den Wald gelaufen. Das hat richtig gutgetan. Die Natur ist noch so lebendig. Alles duftet nach Laub, Tannennadeln, gemähten Wiesen, Erde, Blumen. Die letzten Zuckungen des Spätsommers und die ersten Vorankündigungen des Herbstes, alles ist im Wandel begriffen – so wie ich.»
     
    Ein wenig frustriert stellte sie fest, dass die Woche ziemlich öde verlaufen war – ihr Liebesleben betreffend. Jesper war noch nie ein großer Schmusekater gewesen. Sie dachte sich oft, wie schön es wäre, abends beim Fernsehen auf dem Sofa in seinem Arm zu liegen, aber wahrscheinlich war dies nur ein dummer romantischer Jungmädchentraum. Vielleicht gab es unter der Spezies Mann gar keine Exemplare, die gerne schmusten? Möglicherweise war dies nur der romantische Wunsch von Frauen – sie wollten schmusen, knuddeln, sich an den Partner schmiegen und seine Nähe spüren. Männer dagegen fühlten sich von zu viel Nähe eingeengt. Jedenfalls hatte Daphne auch vor Jesper keinen Freund gefunden, der ihre Sehnsucht nach einfachem Körperkontakt verstanden und erfüllt hätte. Wenn Jesper es manchmal, ohne abwehrend zu knurren, zuließ, dass sie sich im Bett an seinen Rücken kuschelte und einen Arm um ihn legte, oder umgekehrt er das mit ihr machte, dann war das immerhin ein akzeptabler Ersatz, auch wenn sie mehr davon vertragen hätte.
     
    In letzter Zeit stellte sie sich oft vor, wie es wäre, wenn sie sich abends zusammen einen Film ansahen, statt nebeneinander ihm zu Füßen zu sitzen, seine Hand auf ihrem Kopf oder in ihrem Nacken, vielleicht sogar gefesselt, unfähig aufzuspringen und wegzulaufen, dabei wollte sie das ohnehin nicht, aber alleine das Gefühl, es gar nicht entscheiden zu dürfen, verursachte ein lustvolles Kribbeln in ihrem Körper.
     
    «Wie es aussieht, hat sich mein Problem tatsächlich von nicht-geil auf super-geil verschoben. Ich denke Tag und Nacht nur noch daran, Jesper zu streicheln, von ihm angefasst und beglückt zu werden. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft am Tag ich feucht werde oder meine Brustwarzen lustvoll anschwellen. So häufig wie jetzt haben sie sich noch nie in meinem Leben hart durch die Kleidung abgebildet! Mehr denn je fühle ich mich wie eine richtige Frau. Ich lebe! Aber was ist das für ein Leben, das ohne Erfüllung vergeht?
     
    Vor meiner Therapie war nichts in Ordnung, ich war todunglücklich mit meinem in Schlaf gesunkenen Körper,
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