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VILLA DER LEIDENSCHAFT

VILLA DER LEIDENSCHAFT

Titel: VILLA DER LEIDENSCHAFT
Autoren: Lynne Graham
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schluchzte sie doch auf. „Ich hätte sie nicht einladen sollen …“
    „Du dachtest, sie sei deine Freundin.“
    „Das ist es, was am meisten wehtut.“
    „Sch-h.“ Er seufzte. „Ich weiß.“
    „Warum bist du nicht böse auf mich?“
    „Mir gefällt es, dass du einen weichen Kern hast“, gestand er. „Wenn du so hart wie ich wärst, wärst du nicht dieselbe Person, agape mou .“
    „Warum bist du so nett?“
    „War ich letzte Nacht nicht nett?“
    Ein ersticktes Lachen entrang sich ihrer Kehle, und siekuschelte sich enger in seine Umarmung. Tief empfundene Gefühle der Liebe stiegen in ihr auf, kurz darauf gefolgt von Lust. Sie rückte näher an ihn heran, ihre Brüste streiften seinen muskulösen Oberkörper.
    Alexandros streckte eine Hand aus und glättete das Kissen. Dann schob er sie von sich fort und bettete ihren Kopf darauf. „Du bist erschöpft. Du solltest ein wenig schlafen.“
    „Wo warst du letzte Nacht?“, flüsterte sie.
    „Ich habe mich betrunken.“
    „Oh …“ Es fiel ihr nicht leicht, sich das vorzustellen. Sie wusste nur, dass sie ihn, der so gerne alles unter Kontrolle behielt, zu einem vollkommen untypischen Verhalten getrieben hatte.
    „Aber du hattest recht, was die Erpressung angeht“, sagte er von der Tür her. „Das war grausam und falsch. Aber ich wollte nur, dass du und ich … dass wir eine Lösung finden.“
    Er wollte eine Lösung finden? Ja, das verstand sie. „Was machen wir jetzt?“, flüsterte sie.
    „Flitterwochen.“
    Alexandros gehörte eine Insel. Er steuerte den Helikopter selbst, der sie dorthin brachte. Aus der Luft zeigte er ihr eine wunderschöne weiße Villa, die umgeben von Bäumen oberhalb eines hellen Strandes lag. Dann überflog er die gesamte Insel, damit sie auch noch die kleine Ortschaft sehen konnte. Im Hafen hatte gerade eine Fähre angelegt. Als sie über das Meer zurückflogen, winkte ihnen ein Fischer von einem blau gestrichenen Boot aus freundlich zu.
    „Wir verbringen den Rest der Woche hier, und wenn dir die Ruhe zu viel wird, fliegen wir am Wochenende nach Ibiza.“
    Auf der Terrasse der Villa standen mit gemütlichen Kissen ausgelegte Korbstühle, von denen man einen herrlichenBlick aufs Meer hatte. Der riesige Pool bot dieselbe Aussicht. Die Inneneinrichtung des Hauses war ganz in den mediterranen Farben Weiß und Blau gehalten. Rustikale alte Möbel wurden durch einfache, ungefärbte Tücher und einladende Sofas gekonnt in Szene gesetzt. Im hellen Sonnenlicht offenbarte sich der wundervolle Charme der Villa, deren ungekünstelte Schlichtheit durch die luxuriösen Marmorbäder und eine exklusive Küche nicht zerstört wurde.
    „Es ist absolut wundervoll hier.“
    Alexandros stellte ihr Gepäck im Hauptschlafzimmer ab. „Das finde ich auch. Für mich ist es ein ganz besonderer Ort.“
    Plötzlich musste sie wieder an Ianthe denken, und dass er wahrscheinlich auch mit ihr hier gewesen war. Sie verurteilte sich selbst, weil sie auf eine tote Frau eifersüchtig war. Dennoch wurde sie von den Bildern der attraktiven Ianthe bestürmt, wie sie auf der Veranda posierte oder elegant auf einem der Sofas lag, und Alexandros sie mit hilfloser Bewunderung betrachtete.
    Sie aßen bei Kerzenschein auf der Terrasse zu Abend. Katie trug ihren Verlobungsring und spielte betont unauffällig damit. Ihr war aufgefallen, dass Alexandros seinen Koffer in ein anderes Schlafzimmer gebracht hatte. Plötzlich wurde ihr bewusst, wie gefährlich diese Distanz war – wenn sie noch größer wurde, verlor sie ihn vielleicht ganz.
    „Warum willst du nie über Ianthe sprechen?“, fragte sie ihn, bevor sie länger über ihre Worte nachdenken konnte.
    Er runzelte überrascht die Stirn. Schweigen breitete sich aus. Schließlich schob er seinen Stuhl zurück und stand auf. „Warum sollte ich über sie sprechen?“
    Katies Nerven waren bis zum Äußersten gespannt, dennoch zwang sie sich zu einem zaghaften Lächeln. „Immerhin hast du über zehn Jahre deines Lebens mit ihr geteilt.“
    „Vielleicht ist das etwas, was ich lieber vergessen würde.“
    Seine Worte hingen einige Zeit in der Luft, während sie versuchte, ihre Bedeutung zu begreifen. „Was meinst du damit?“, fragte sie unsicher.
    Alexandros schüttelte erstaunt den Kopf. „Sind Flitterwochen immer so schlimm?“
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, wandte er sich um und ging in Richtung Strand.
    Nach einem Moment der Erstarrung sprang Katie auf, schlüpfte aus ihren Sandaletten und folgte seiner
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