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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie
Autoren: Sheridan Winn
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und sie rannten über den Rasen zum Haus.
    Eine gute halbe Stunde lang saßen Sky und Mum beim Essen am Küchentisch und unterhielten sich. Von allen Schwestern ähnelte Sky ihrer Mutter am meisten. Sie hatten beide die gleichen großen grauen Augen und feine blonde Haare. Beide waren kreativ und musikalisch: Ottalie Cantrip gab Gesangs- und Klavierunterricht, Sky spielte Flöte und Klavier. Aber während die Mutter von Natur aus praktisch veranlagt war, neigte die Tochter zu Träumereien und besaß jede Menge Phantasie.
    »Langweilst du dich nicht, so ganz allein?«, fragte Mum.
    »Nein, es ist schön«, erwiderte Sky wahrheitsgemäß.
    »Was hast du die ganze Zeit gemacht?«
    »Och, dies und das.« Was irgendwie ja auch stimmte, dachte Sky. Sie beugte sich vor, um Pudding, den getigerten Kater, hochzuheben, der um ihre Beine strich.
    »Glaubst du, er vermisst Bert?«, fragte Sky und streichelte den Kater. Grandmas kleiner Dackel schlief gewöhnlich in einem Körbchen neben dem Küchenherd, während Pudding eine Etage höher auf dem Windsorstuhl lag.
    »Das bezweifle ich, Katzen sind sehr unabhängige Kreaturen«, sagte Mum. »Grandma und Bert werden bald zurückkommen, Pudding wird also nicht mehr lange allein sein.« Sie drehte sich um und sah auf die Küchenuhr. »In zehn Minuten muss ich eine Doppelstunde Klavierunterricht geben. Kannst du dich die nächsten zwei Stunden alleine beschäftigen?«
    »Na klar, Mum«, sagte Sky mit einem Lächeln. Sie setzte Pudding ab und stand auf, um beim Tischabräumen zu helfen. Sobald das erledigt war, schnappte sie sich eine Wasserflasche und rannte zurück zum Camp.

Aller Anfang ist schwer

    »Also gut«, sagte Sky. Sie stand hochkonzentriert in der Mitte des Camps. Archie wedelte erwartungsvoll mit dem Schwanz, weil er das Ganze für ein Spiel hielt. Doch Sky, die völlig reglos dastand und sich auf die Unterlippe biss, ignorierte ihn. Wie stellte man es an, zu fliegen?
    Mit Hilfe ihrer magischen Kräfte etwas schweben zu lassen war etwas ganz anderes, als sich selbst in die Lüfte zu erheben. Wohin sollte sie mit dem Finger zeigen? Auf ihren Kopf? Ihre Füße? Sollte sie einen Arm in die Luft strecken wie ein Superheld? Woher würde die Magie kommen?
    Ratlos und mit gerunzelter Stirn nahm Sky auf dem Stuhl Platz, ließ die Arme zur Seite fallen und begann, über die magischen Kräfte der Cantrip-Schwestern nachzudenken.
    Flame verfügte über die Kraft des Feuers. Im Magischen Kreis, den sie gemeinsam bilden konnten, stand sie im Osten, der Himmelsrichtung, die das Spirituelle repräsentierte. Marinas Platz war im Süden des Kreises. Ihr Element, das Wasser, vertrat die Gefühle und das menschliche Herz. Flora mit ihrer Kraft der Erde stand im Westen, der Himmelsrichtung für alles Körperliche. Skys Magie der Luft schließlich repräsentierte die Kraft des Geistes. Sie stand im Norden des Kreises. Wenn die Schwestern sich ihren Himmelsrichtungen entsprechend aufstellten, brachten sie Seele, Herz, Körper und Geist zusammen. In diesem Magischen Kreis waren ihre Kräfte perfekt ausbalanciert, und gemeinsam besaßen sie dann die Macht, Dinge zu verändern.
    Ich muss all diese Kräfte in mir finden, schoss es Sky durch den Kopf, und sie setzte sich auf. Dann wird es klappen. Ich muss mir meine Seele, mein Herz, meinen Körper und meinen Geist vorstellen und sie in einem eigenen magischen Kreis vereinen. Und wenn ich das geschafft habe, muss ich mir ausmalen, wie ich durch die Luft fliege. Ich muss es vor mir sehen. So wird es klappen!
    Sie stand auf und wandte sich nach Süden, so dass sie zum Haus guckte. Dann hob sie die Arme eine Idee an und streckte die Hände mit gespreizten Fingern aus. »Ich rufe meine magischen Kräfte herbei«, murmelte sie. »Osten zu meiner Linken, Süden vor mir, Westen zu meiner Rechten und Norden hinter mir: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Ich rufe meinen Magischen Kreis herbei. Ich rufe ihn jetzt .«
    Im gleichen Moment begannen Skys magische Kräfte durch ihren Körper zu strömen. Sie spürte sie als sanften Energiefluss. Sie sah ihn mit ihrem inneren Auge als feine Linien aus buntem Licht, die ihren Körper durchzogen, bis es sich anfühlte, als würde er sich in vollkommenem Gleichgewicht befinden.
    »Jetzt rufe ich die Kraft der Luft«, sagte sie. »Ich spüre sie tief aus meinem Inneren fließen.« Die Arme immer noch ausgestreckt, schloss sie die Augen und stellte sich vor, wie ihre Kräfte nach außen strahlten. Dann stellte sie sich
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