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Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies
Autoren: Annette Broadrick
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Ihr Schiff kommt.”
    Natürlich hatte er recht. Ohne Geld war sie vollkommen hilflos. Sie könnte zwar ihre Eltern anrufen, und die würden ihr auch sofort das nötige Geld schicken, aber dann müsste sie ihnen auch erzählen, wie sie in diese Situation geraten war. Und das wollte sie auf keinen Fall. Wenn die Familie jemals herausfinden sollte, dass sie auf einer einsamen Insel in der Karibik gestrandet war, würde sie das nur in ihrer Meinung bestätigen, dass sie jemanden brauchte, der auf sie aufpasste.
    Nein, nur das nicht. Dann blieb sie schon lieber die nächsten Tage hier.
    “Also, ich möchte meinen Eltern lieber nichts sagen”, begann sie stockend. “Sie würden sich nur unnötig aufregen. Wenn es Ihnen, also wenn es Ihnen wirklich nichts ausmacht, dann würde ich lieber ein paar Tage hier bleiben.”
    “Wohnen Sie denn noch zu Hause?”
    “Ich bin in meinem letzten Collegejahr an der Universität in Austin. Meine Eltern haben westlich von Austin eine Ranch.”
    “Ach so, eine Studentin. Ist dies Ihre erste Kreuzfahrt?”
    Sie nickte. “Und meine letzte. Ich hätte nie gedacht, dass ich auf einem Schiff dieser Größe klaustrophobische Zustände bekommen könnte.” Robin seufzte. “Auch wenn ich Ihnen Unannehmlichkeiten mache, ich muss zugeben, dass ich froh bin, festen Boden unter den Füßen zu haben.”
    “Sie machen mir keine Unannehmlichkeiten.”
    “Ich verspreche Ihnen, ich werde Ihnen, so gut es geht, aus dem Weg gehen. Sie werden kaum merken, dass ich da bin.”
    Er lachte, und seine weißen Zähne leuchteten in dem gebräunten Gesicht. “Miss McAlister, das wird wohl kaum möglich sein, und es ist auch überhaupt nicht nötig. Ich verspreche Ihnen, dass Ihnen hier nichts passieren wird.”
    Sie nickte. “Was machen Sie denn, wenn Sie nicht auf Urlaub sind?”
    “Ich bin Detective bei der Polizei.”
    “Wirklich? Wie interessant. Ich habe noch nie einen Detective persönlich kennengelernt.”
    “Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie nicht mit Geschichten aus meinem Berufsleben langweilen werde. Ich mache ja gerade Urlaub, um diesen Teil meines Lebens einmal zu vergessen.”
    “Sind Sie schon lange Detective?”
    “Lange genug”, sagt er nur.
    Offensichtlich wollte er nicht über dieses Thema sprechen. Auch gut. Sie überlegte, wie alt er wohl sein mochte. Wahrscheinlich war er Anfang dreißig, also mindestens zehn Jahre älter als sie. Aber das war ja nicht verkehrt. Ihr Vater war schließlich auch zehn Jahre älter als ihre Mutter, und sie verstanden sich ausgezeichnet.
    Du liebe Zeit, wie kam sie denn jetzt auf die Idee? Es gab überhaupt keine Anzeichen dafür, dass dieser Mann auch nur das kleinste Bisschen an ihr interessiert war. Er behandelte sie eher so wie ihr Bruder Jason, mit einer amüsierten Toleranz, und sie wünschte, dass sie ihn unter anderen Umständen kennengelernt hätte. Sie fand ihn nämlich sehr sexy, und sie hatte gehofft, wo sie doch nun ein paar Tage hier verbringen würde, dass er sie auch ein wenig attraktiv fand.
    Ihr Vater und ihre Brüder würden bei dieser Vorstellung sicher einen Anfall kriegen. Robin lächelte im Stillen.
    “Wie wäre es, wenn ich Ihnen zeige, wo Sie schlafen können?” Steve riss sie aus ihren Gedanken. “Ich bin sicher, dass Sie gern duschen und sich frisch machen würden.” Er sah auf ihre Tasche. “Haben Sie noch irgendetwas anderes zum Anziehen dabei?”
    “Ja, ein paar Kleinigkeiten. Nicht viel. Ich hatte ja gedacht, dass ich nur ein paar Stunden von Bord entfernt sein würde.”
    “Mal schauen, ob Carmela etwas für Sie finden kann. Vielleicht hat die Frau des Besitzers ein paar Sachen hier gelassen.”
    “Das wäre wunderbar.”
    Er lächelte und wandte sich zum Gehen. Als sie hinter ihm her den Flur hinunterging, sagte er: “Legen Sie sich doch ein Weilchen hin. Falls Sie einschlafen, kann ich Sie zum Dinner wecken. Carmela ist eine sehr gute Köchin. Ich hoffe, Sie werden sich während Ihres Aufenthalts hier ganz wie zu Hause fühlen.”
    Das Herz wurde ihr leichter. Steve Antonelli war wirklich sehr nett und gastfreundlich. Vielleicht würde doch alles gut gehen.

4. KAPITEL
    Steve blieb vor einer der Holztüren stehen, die von dem langen Flur abgingen, öffnete sie und trat in den Raum.
    “Sie werden hier hoffentlich alles finden, was Sie brauchen.” Er sah besorgt auf Robins Fuß und den zerkratzten Knöchel. “Das sieht nicht gut aus. Ich werde Ihnen eine entzündungshemmende Creme bringen.”
    Sie folgte
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