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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam
Autoren: Lori Wilde
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verdammt!
    “Du musst dich stellen, Sam. Geh zu Mr. Trotter. Es gibt keinen anderen Weg.”
    “Das kann ich nicht.”
    “Doch, das kannst du. Ich gehe mit. Wir werden das schon durchstehen.”
    “Wir?”
    “Ja. Gemeinsam. Das heißt, wenn du meine Hilfe überhaupt willst.”
    Er schüttelte den Kopf. “Du kannst es einfach nicht lassen, dich einzumischen, oder, Sweetheart?”
    “Ich mische mich nicht ein.”
    “Du bist so verdammt sexy, wenn du so selbstgerecht daherredest.” Er machte einen Schritt auf sie zu. Liebte sie ihn als Mann? Oder war er nur ein Forschungsprojekt für sie? Jemand, den sie ändern konnte? Er nahm sie in die Arme und küsste sie. Zumindest wollte er noch einmal diese herrlichen Lippen kosten, bevor er für immer aus Edies Leben verschwand. Musste ein letztes Mal ihren Duft einatmen. Und zum letzten Mal spüren, wie ihre Brüste sich sanft gegen seinen Oberkörper drückten.
    Sie wehrte sich nicht. Einen Moment lang wurde sie ganz schlaff, dann warf sie die Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss.
    Ich bin hoffnungslos verloren.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben begriff sie, was es hieß, süchtig zu sein. Ihre Gefühle spielten verrückt, sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Sie war süchtig nach seiner Berührung, nach seinem Lächeln, nach seinen Worten. Sie brauchte ihn genauso verzweifelt wie Blumen Wasser, Sonne und Kohlendioxid brauchten.
    Vermutlich war diese Beziehung nicht gut für sie. Sie hatte sich in einen Kriminellen verliebt. Aber konnte es denn falsch sein, ihn zu lieben, wenn es sich so richtig anfühlte?
    Sein Kuss ließ sie in lustvoller Qual erbeben. Wie schaffte er es nur, dass sie sich so gut fühlte?
    Plötzlich erklangen Stimmen. Sam schreckte zurück.
    “Da kommt jemand”, sagte sie. “Du wirst die Waren zurückgeben …”
    Bevor sie zu Ende sprechen konnte, verschloss er ihr mit einer Hand den Mund. “Psst, kein Wort.”
    Du meine Güte.
Ihr Atem rasselte wie ein lockerer Rollladen im Wind.
    Er packte sie um die Taille und zog sie hinter ein hohes Regal. Dann warf er sich auf den Boden, zog sie mit sich und schützte sie mit seinem Körper.
    Sam, bitte tu das nicht, flehte sie still und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.
    Er presste seine Lippen an ihr Ohr. “Bitte, Edie”, flüsterte er. “Bitte, bitte, vertrau mir.”
    Vertrauen. Wie konnte sie einem Dieb vertrauen? Aber sie wollte ihm so gerne glauben. Dabei hatte sie doch schon so viele Frauen beraten, die aus Liebe zu einem Mann alle möglichen Dummheiten begingen. Sie hatte anderen Leuten Ratschläge gegeben, ohne zu wissen, worüber sie eigentlich sprach.
    Jetzt wusste sie um die Macht der Liebe. In diesem Augenblick hätte sie Sam alles verziehen. Sie liebte ihn so bedingungslos wie eine Mutter ihr Kind.
    Die Stimmen wurden lauter. Zwei Männer erschienen. Edie öffnete die Augen und spähte in den Raum. Sie konnte Hosenbeine und Schuhe sehen. Und sie erkannte eine der Stimmen. Sie gehörte Trotter.
    Sam bewegte sich, ließ sie los und rannte geduckt zum anderen Ende des Regals. In der Hand hielt er die Waffe, die sie in seinem Stiefel entdeckt hatte.
    Entsetzt betrachtete sie die Pistole. Was sollte sie nun tun?
    “Jemand hat die Kiste aufgebrochen!”, verkündete der zweite Mann.
    Trotter fluchte. “Los, lad sie auf. Schnell. Der LKW ist da.”
    Edie runzelte die Stirn. Was hatte das zu bedeuten? Sam gab ihr ein Zeichen, dass sie auf dem Boden liegen bleiben sollte.
    “Ich hatte Ihnen doch gesagt, dass die Polizei einen Undercover-Agenten eingeschmuggelt hat.”
    “Klappe!”, rief Trotter. “Das ist die letzte Lieferung. Wir lassen uns nicht erwischen. Ich habe etwas von dem Diebesgut in die Schließfächer der drei Männer aus dem Wohnheim deponiert.”
    Mr. Trotter steckte hinter den Diebstählen?
    Edie fiel die Kinnlade herunter. Wenn Trotter und sein Komplize für die Diebstähle verantwortlich waren, wer war dann Sam?
    Das Tor der Lagerhalle rollte nach oben. Edie sah einen riesigen LKW, der vor der Verladerampe geparkt war.
    “Was geht hier vor sich?”, fragte sie flüsternd.
    “Pst. Sei still.”
    Doch je länger Edie darüber nachdachte, umso zorniger wurde sie. Trotter war für die Diebstähle verantwortlich und wollte sie Kyle, Harry und Joe anhängen. Hitzige Wut stieg in ihr auf, und noch bevor sie lange überlegen konnte, übernahm die Gewohnheit die Führung. Sie konnte nicht zulassen, dass die beiden ungestraft davonkamen.
    Edie sprang auf und
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