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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam
Autoren: Lori Wilde
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war so schön, dass es jedes Mal wehtat, wenn er sie anschaute.
    Er umarmte sie und hielt sie und küsste sie. Sie war sein kostbarster Schatz, er wollte sich in ihrer ersten Liebesnacht alle Zeit der Welt nehmen.
    Edie wurde unter seinen Händen lebendig. Es erregte ihn, wie heftig sie auf ihn reagierte. Ihr leises Stöhnen jagte Wellen der Lust durch seinen Körper.
    Er ertrank in ihrem Duft, verlor sich in ihrer Schönheit. Sie war das aufregendste Wesen, das er je gesehen hatte.
    “Mach die Augen auf, Edie”, murmelte er ihr ins Ohr. “Mach die Augen auf, damit du sehen kannst, was du mit mir anstellst.”
    Sie riss die Augen auf und starrte ihn verwundert an. Vorsichtig und zart berührte er sie zwischen den Beinen, streichelte sie in fiebrige Höhen.
    Sie wölbte sich ihm entgegen und rief immer wieder seinen Namen.
    “Willst du mich, Edie? Willst du wirklich mich, mit all meinen Fehlern? Ich bin kein Frosch, aus dem ein Prinz wird, wenn du ihn küsst. Die Liebe wird mich nicht ändern oder heilen”, wisperte er. “Sag mir, dass das egal ist. Sag mir, dass du mich und nur mich willst. Sag mir, dass ich gut genug für dich bin.”
    Edie hörte auf, sich zu bewegen. Er stützte sich auf die Ellbogen und blickte zu ihr herab. Sie sah mit einem Mal sehr ernst aus.
    “Sam.” Sie wollte ihn berühren, doch er zuckte zurück.
    “Das kannst du mir nicht versprechen, stimmt’s?” Ein schmerzliches Gefühl wühlte in seinem Bauch. Sie konnte ihm nicht versprechen, ihn so zu nehmen, wie er war, genauso wenig wie Donna. Sie wollte, dass er ein anderer war. Sie konnte ihn nicht um seinetwillen lieben.
    “Das ist es nicht, Sam.” Sie setzte sich auf und schob sich eine Locke aus der Stirn.
    “Was ist es dann?”
    Sie begann, auf der Unterlippe zu kauen. “Ich kann nicht … da gibt es etwas … es ist nur, weil ich den echten Sam Stevenson nicht kenne.”
    “Nein.” Das konnte er nicht leugnen. “Wohl nicht.” Wie sollte sie ihm die Antwort geben, die er so dringend hören wollte, wenn sie glauben musste, dass er ein Kleinkrimineller war, der gerade seinen Sozialdienst ableistete?
    “Aber du könntest mit mir reden.” Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. “Du könntest mir alles über dich erzählen.”
    Er war kein Puzzle, das sie zusammensetzen sollte. Genauso wenig war er ein Dieb, den sie umerziehen konnte. Er war einfach nur ein Mann aus Fleisch und Blut, mit Stärken und Schwächen.
    Doch das alles konnte er ihr nicht sagen. Wegen seines Berufs war er gezwungen zu lügen. Über sich. Über seine Motive. Das war falsch. Egal, wie richtig es sich anfühlte.
    Er schüttelte den Kopf und umschlang seine Knie. “Es wäre vielleicht das Beste, wenn du jetzt gehst.”
    Sie starrte ihn einen Augenblick lang an, dann holte sie tief Luft. “Vielleicht hast du recht.”
    “Nur weil zwischen uns so eine animalische Anziehung besteht, heißt das noch lange nicht, dass wir ihr nachgeben müssen.”
    Sie nickte. “Ganz genau.”
    Er stand auf und streckte ihr eine Hand hin, um ihr hochzuhelfen. “Ich ruf dir ein Taxi.”
    Edie starrte durchs Rückfenster, während das Taxi sich von Sams Haus entfernte. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Ihr Körper schmerzte noch vor unterdrückter Lust.
    Sam stand mit nacktem Oberkörper an der Tür und winkte mit traurigem Gesicht zum Abschied. Edie schaute ihn an, bis das Taxi um eine Ecke bog, dann drehte sie sich um und blickte auf die Straße.
    Sie wickelte sich fester in seinen Mantel, drückte die Nase in den Kragen, atmete seinen Geruch ein und begann still zu weinen.
    Dabei hatte sie gar keinen Grund, so enttäuscht zu sein. Es war fast ein Wunder, dass Sam sie davor bewahrt hatte, einen schrecklichen Fehler zu begehen, und ihre Schwäche nicht ausgenutzt hatte.
    Tief im Herzen wusste Edie, dass sie beinahe nicht nur den Kopf, sondern auch ihr Herz verloren hätte.
    So war es auf jeden Fall besser. Viel besser. Sie hatte sich für das Richtige entschieden und getan, was von ihr erwartet wurde. Aber warum fühlte sie sich dann so leer?
    Nichts war mehr wichtig. Weder ihr Studium noch ihr Job. Und auch nicht dieses Bedürfnis, anderen immerzu zu helfen.
    Das Wichtigste war in diesem Haus in der Sylvan Street zurückgeblieben. Und sie konnte es niemals haben.

10. KAPITEL
    E r hatte sich in sie verliebt. Diese Erkenntnis erschütterte Sam bis ins Mark.
    Eine Woche war vergangen, seit sie in seinem Haus beinahe miteinander geschlafen hatten. Eine Woche voller
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