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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers
Autoren: Tobi Fischer
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der anderen Seite wurde abgehoben, eine verschlafene Frauenstimme meldete sich.
    »Aufgewacht, Willkins! Ich bin’s, Swift. Was? Beruhigen Sie sich, ich bin es wirklich, Tom ist auch bei mir… Wo wir sind? In einem Ort namens Wisperton. Verständigen Sie bitte den Inspektor, der will das sicher auch alles erfahren... Willkins? Was? Beruhigen Sie sich! Willkins? Willkins! Hallo? Aufgelegt - was sagt man dazu?«
    Mit einem verstörten Blick legte er auf und schüttelte den Kopf. Tom sah ihn erwartungsvoll an, doch sein Pate zuckte nur mit den Schultern.
    »Ich denke, sie kommt uns abholen. Hoffentlich erreicht sie vorher noch Inspektor Gregson. So hysterisch wie sie war, sollte sie auf gar keinen Fall jetzt mit dem Auto fahren«, meinte er und setzte sich zu Tamara an den Tisch. Tom war ganz aufgeregt, konnte es kaum erwarten Jane wiederzusehen und ihr von all seinen Abenteuern zu erzählen.
     
    Während sie auf Willkins und Gregson warteten, unterhielten sie sich noch eine Weile mit Tamara. Die ehemalige Terroristin war sehr schweigsam gewesen, seit sie Wisperton erreicht hatten, auch jetzt sprach sie nicht viel.
    »Wenn Ihre Freunde hier eintreffen, werde ich verschwinden. Ich habe heute Nachmittag in der Bücherei mit ein paar alten Kontakten telefoniert. Roter Sommer ist erledigt, wissen Sie? Ich werde für eine Weile untertauchen und nach Chile gehen. Ich habe dort noch was zu erledigen. Ich fürchte, das wird unser Abschied sein. So schnell werden wir uns nicht wiedersehen«, raunte sie, schenkte beiden ein trauriges Lächeln. Tom wurde es ganz mulmig, fand es schade, dass sie gehen musste. Er hätte sie gern mit Jane bekannt gemacht, aber vielleicht war es besser so, immerhin arbeitete Jane bei der Polizei. Sie würde Tamara bestimmt sofort festnehmen, wenn sie erfuhr wer sie war. Die Welt war eben nicht gerecht.
    »Sie wollen sich der Polizei stellen«, sagte Veyron plötzlich, ohne sie dabei anzusehen. Er wirkte geistesabwesend, doch seine hin und her huschenden Augen verrieten die rasenden Gedanken. Tamara nickte ernst.
    »Ich muss das tun. Ich habe diese Verbrechen begangen, daran führt kein Weg vorbei«, sagte sie. Tom konnte es nicht fassen.
    »Man wird Sie einsperren! Das ist nicht gerecht, nicht nach allem was Sie in Elderwelt getan haben. Sie hätten einen Orden verdient«, protestierte er. Tamara lachte kurz und schüttelte den Kopf.
    »Das macht meine Vergangenheit nicht ungeschehen. Ich muss damit abschließen und ein neues Leben beginnen. Eines auf der Seite des Lichts.«
    Veyron seufzte. Er schaute Tamara direkt in die Augen.
    »Sie stehen doch bereits auf der Seite des Lichts. Wollen Sie einen Rat? Tun Sie was Vernünftiges, gehen Sie zu Nagamoto, wenn Sie diese eine Sache in Chile bereinigt haben. Ich bin sicher, er kann eine Frau wie Sie gut gebrauchen. Entweder hier oder drüben in Elderwelt.«
    Tamara dachte kurz darüber nach. Sie begann schließlich zu lächeln.
    »Wahrscheinlich haben Sie mal wieder recht, Meister Swift. Mach’s gut, Tom und danke für alles. Du bist ein erstaunlicher junger Mann. Und Sie, Swift, passen Sie gut auf ihn auf. Ich würde es Ihnen nie verzeihen, wenn ihm irgendetwas zustößt«, sagte sie. Veyron klopfte Tom auf die Schulter.
    »Ich würde es mir selbst nicht verzeihen, Tamara. Leben Sie wohl, bringen Sie diese Sache zu ende. Grüßen Sie mir Nagamoto und auch Girian, falls Sie sie wiedersehen«, entgegnete er. Tamara stand auf, küsste Tom zum Abschied auf die Stirn und schüttelte Veyrons Hand. Unbemerkt von den übrigen Gästen verschwand sie nach draußen. Der Wirt blickte ihr hinterher, schaute fragend zu Veyron. Der nickte nur und lehnte sich in den Stuhl zurück.
    »Jetzt müssen wir uns eine gute Ausrede einfallen lassen, Tom«, meinte er nach einigem Nachdenken. Der Junge sah ihn verwirrt an.
    »Wieso? Wegen dem Geld, das der Wirt nicht erhalten wird?«
    »Nein, wegen dem Absturz der Supersonic und warum gerade wir zwei überlebt haben.«
     
    Eine Stunde später klingelte es wie verrückt. Es war kurz vor Mitternacht, der Wirt hatte schon alle Gäste hinausgebeten, nur Veyron und Tom saßen noch am Tisch. Der Wirt fluchte und öffnete die Tür. Draußen parkte ein Polizeiwagen, Inspektor Gregson und Jane Willkins drängten sich herein. Gregson zeigte dem Wirt seine Marke. Der nickte und glaubte zu verstehen.
    »Sie kommen wegen den beiden da, nicht wahr? Ich dachte mir schon, das mit denen was nicht stimmt. Historische Studentengruppe, so ein
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