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Veyron Swift und das Juwel des Feuers - Serial: Teil 1 (German Edition)

Veyron Swift und das Juwel des Feuers - Serial: Teil 1 (German Edition)

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers - Serial: Teil 1 (German Edition)
Autoren: Tobias Fischer
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gepresst und die Beine ausgestreckt. Tom war nicht sicher, ob sein Pate schlief oder nur meditierte. Ehrlich gesagt wurde er aus Veyron einfach nicht schlau. Auf der einen Seite war er furchtbar großzügig und erlaubte fast alles. Himmel, er hatte Tom zu einem Tatort mitgenommen und war mit ihm nach New York geflogen – gegen den Willen der Polizei! Auf der anderen Seite zeigte er sich jedoch so gehässig und gefühlskalt wie man es nur sein konnte.
    Viele Freunde kann er nicht haben
, dachte Tom,
aber das geschieht ihm auch ganz recht, weil er immer so furchtbar angeben muss
.
    Plötzlich kann Unruhe im Flugzeug auf.
    »Aus dem Weg! Aus dem Weg! Ich muss auf die Toilette!« ertönten laute Rufe aus dem hinteren Teil der
Supersonic
.
    Einige Passagiere hoben die Köpfe und auch Tom warf einen Blick über die Schulter. Ein riesiger Mann, ein wahrer Koloss aus Fleisch und Muskeln, schob sich durch die engen Sitzreihen nach vorne. Er stieß eine Flugbegleiterin grob zur Seite, als sie ihm ihre Hilfe anbot. Doch dann stürmte der Mann an den Toiletten vorbei und rannte weiter nach vorne. Einige der Passagiere hielten ihn lautstark für einen Idioten (da musste Tom ihnen recht geben), andere kicherten nur. Der Riese eilte an Toms Sitzplatz vorüber, eine Reihe vor ihnen sprang plötzlich ein weiterer Mann auf.
    »Oh mein Gott! Meinem Kumpel ist schlecht! Bleiben Sie sitzen! Er muss dringend auf die Toilette!« rief er und folgte dem Riesen nach vorne. Tom konnte nur staunen. Er wandte sich an Veyron, der tief durchatmete.
    »Genau wie befürchtet. Ich dachte schon beinahe, ich hätte mich geirrt, als so lange nichts passierte. Die Informationen ließen eigentlich keinen anderen Schluss zu«, seufzte er.
    Tom sah ihn verwundert an. »Vielleicht erklären Sie’s auch einem Normalsterblichen?«
    Veyron seufzte wieder.
    »Sind dir nicht die ganzen nervösen Leute aufgefallen, verteilt über die ganze Kabine? Alle hatten recht ähnliche Symptome: ein krampfhaftes Bemühen nicht aufzufallen, aber das hat sie letztlich verraten. Weiter hinten ist einer alten Lady ein Becher zu Boden gefallen, alle haben sich gebückt oder wenigstens hingesehen, bis auf unsere Verdächtigen. Sieh gut zu, mein lieber Tom – unser Flugzeug wird gerade entführt.«
    Tom spähte aufgeregt nach vorne. Die beiden Männer drangen brüllend in die First-Class ein. Ihnen folgte in geringem Abstand Toms Objekt und ihr muskulöser Freund. Es war ein beinahe bizarres Schauspiel, doch aus dem hinteren Teil des Flugzeugs kamen nun noch mehr Männer und Frauen angelaufen, alle mit wilden, entschlossenen Gesichtern. Das war wirklich kein Spaß. Um diese Tatsache zu unterstreichen, schlug der Riese mit einer seiner Pranken eine junge Flugbegleiterin nieder. „Mariah Kirkland“ stand auf ihrem Namensschild. Blut spritzte aus ihrer Nase, während sie mit einem Keuchen zu Boden ging. Tom sprang auf, bereit irgendetwas zu unternehmen. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Auch einige der anderen Passagiere waren aufgestanden, sahen sich ratlos um, andere stellten dumme Fragen. Doch niemand konnte sich zum Eingreifen bewegen, alle schauten nur tatenlos zu wie es geschah. Veyron packte Tom und zog ihn zurück in den Sitz.
    »Wir müssen was unternehmen!« protestierte er, doch Veyron schüttelte den Kopf.
    »Aussichtslos jetzt etwas zu unternehmen. Es sind ganze zehn Mann. In dieser Phase der Entführung könnten wir sehr schnell erschossen werden. Deshalb müssen wir es geschehen lassen und beobachten. Entweder das ist Teil von Flammenschwerts Plan oder aber er wird selbst etwas unternehmen müssen. In diesem Fall sind diese Entführer sicher nicht zu beneiden. Also ruhig bleiben, alles genau beobachten und im Stillen Pläne schmieden«, erklärte er, so gelassen, als sähe er einen Krimi im Fernsehen und wäre gar nicht mittendrin im Geschehen.
    Kurz darauf kehrten die Entführer aus der First Class zurück. Ihr panisches Rufen hatte sich wildes Gebrüll verwandelt.
    »Alles sitzenbleiben! Keiner rührt sich! Keiner rührt sich!«
    Einige trugen Schnellfeuergewehre, andere nur Pistolen, aber alle hatten kugelsichere Weste angelegt. Die Passagiere wurden kleinlaut, nur hier und da gab es einen panischen Ausruf, den die Entführer mit lautem Gebrüll zum Verstummen brachten.
    »Werden wir gerade entführt? Wir werden doch nicht gerade wirklich entführt! Das darf doch nicht wahr sein!« hörte Tom Dimitri aufgebracht rufen. Schnell steckte der junge Blogger seinen
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