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Verzweifeltes Begehren (German Edition)

Verzweifeltes Begehren (German Edition)

Titel: Verzweifeltes Begehren (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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„Der Doktor wird bald da sein, Sahib“, sagte der Inder. „Soll ich Euch den Morgenrock anlegen?“
    John versuchte aufzustehen, doch seine erbärmliche Verfassung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Jeder einzelne Muskel tat ihm so weh, als hätte er gegen eine ganze Armee gekämpft. Was wird Adam nur von mir denken, wenn er mich unbekleidet vorfindet? Ach, egal, er hasst mich sowieso schon. Er kommt ja nur noch, weil er sich mir verpflichtet fühlt. Er schickte Bhanu aus dem Zimmer und fiel trotz Schmerzen in einen leichten Schlaf.
    Wenig später klopfte Adam an Johns Tür und als er keine Antwort erhielt, trat er ein. John lag in seinem großen Bett, die Decke bis zur Brust hochgezogen, und atmete schwer. Er schien zu träumen, denn hinter den Lidern bewegten sich die Augen schnell.
    „John?“, sagte der Arzt leise, wobei er ihm eine Hand auf die Stirn legte. Kein Fieber , stellte er fest und atmete lang aus.
    „Es tut mir so leid, Adam“, murmelte sein Patient und drehte sich auf die Seite. John stöhnte leise und legte den Kopf in den Nacken.
    „Ist schon okay. Wir sind doch zwei erwachsene Männer. Lass uns einfach vergessen, was war.“
    Abermals seufzte John. Ob seines Beines oder aus Erleichterung, wusste Adam nicht. „Du hast Schmerzen.“
    „Ach, das ist nichts.“ John hielt die Augen immer noch geschlossen, da Adam nicht sehen sollte, dass er ihn anschwindelte.
    „Na los, dreh dich auf den Bauch, ich massiere dich.“
    „Das musst du nicht.“
    „Nun mach schon, ich bin schließlich als dein Arzt hier.“
    John gehorchte und nuschelte in sein Kissen: „Auch als mein Freund?“
    „Auch als dein Freund“, flüsterte Adam, wobei er die aufsteigende Feuchtigkeit aus seinen Augen zwinkerte. Er wollte John um nichts auf der Welt verlieren.
    Adam rollte die Hemdärmel nach oben, holte das Öl aus seiner Tasche und zog die Zudecke zur Seite. Beim Anblick des nackten Mannes überkam ihn wieder jenes Ziehen in der Brust, von dem er gehofft hatte, es nie wieder zu spüren. Er setzte sich dennoch neben John auf das Bett, die öligen Finger auf den breiten Nacken legend. „Du hättest gestern nicht so weit laufen dürfen“, schalt Adam ihn sanft und walkte kraftvoll die verhärteten Muskeln durch.
    „Ich musste raus, meinen Schädel freibekommen.“
    „Genau das Gegenteil hast du erreicht.“
    John drehte den Kopf, und Adam sah das Schmunzeln, das sich auf seinen Lippen ausbreitete. Ich bin so froh, dass der Kuss nicht mehr zwischen uns steht , dachte Adam . Sie verfielen in einen belanglosen Smalltalk, während sich Adam von der Schulterpartie abwärts arbeitete. „Du bist total verspannt!“
    „Das tut so verdammt gut“, schnurrte John. Er öffnete die Augen und schielte zu seinem Freund, der konzentriert bei der Sache war, wie es schien. Zwischen Adams Augenbrauen hatten sich zwei kleine Falten gebildet und die Lippen presste er zusammen, sodass sie nur noch wie ein schmaler Streifen wirkten.
    „Wo ist dein Diener?“, fragte Adam plötzlich und hielt kurz inne, als er bemerkte, wie intensiv John ihn anstarrte.
    „Ich habe ihn zum Schuhmacher geschickt, und anschließend erledigt er ein paar Einkäufe.“
    „Aha“, meinte Adam nur, und John hatte einen Verdacht: Er denkt jetzt bestimmt, ich hätte das arrangiert, damit wir ungestört sind.
    „Falls du etwas trinken oder einen Snack möchtest, bin ich mir sicher, dass Bhanu reichlich im Salon aufgetischt hat.“
    „Ich brauche nichts, aber hast du auf etwas Lust?“
    Auf dich , wollte er sagen, biss sich aber noch rechtzeitig auf die Zunge. „So lange du mich massierst, fehlt es mir an Nichts.“ John grinste Adam schief an, der den Wink mit dem Zaunpfahl sofort verstand und mit der Behandlung fortfuhr.
    „Entschuldige, ich war in Gedanken.“
    „Ist es wegen Mary?“, fragte John, obwohl er die Antwort kannte. Er selbst konnte an nichts anderes denken als an den leidenschaftlichen Kuss, den er mit Adam getauscht hatte.
    „Mmhm“, brummte dieser, doch tatsächlich hatte er John kaum zugehört. Er war schwer darauf bedacht, sich seine Erregung nicht anmerken zu lassen. Johns muskulöses Gesäß unter seinen Fingern zu spüren, beraubte ihn seiner Sinne.
    Adam zitterte so sehr, dass sich eine großzügige Portion Öl über Johns Pobacken ergoss, als er sich gerade etwas davon nehmen wollte. Scharf sog John die Luft ein, denn die kalte Flüssigkeit kroch in seine Spalte.
    „Ich bin so ein Esel! Verzeih!“ Schnell versuchte
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