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Versprochen

Versprochen

Titel: Versprochen
Autoren: Sophie Lang
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Mensch. Ich spüre den Durst der Bestie in mir und ich will, dass sie ihn an der schwarzhaarigen Hope stillt.
    Hope flüchtet. Sie ist schnell. Ich bin schneller, erwische ihre Haare und reiße sie zu Boden. Hope umklammert mich mit überirdischer Kraft und umschlungen kugeln wir kreischend auf dem Waldboden, den steilen Hang hinab.
    Hope schreit und ich schreie, aber es hört sich nicht an wie Hope und nicht wie ich. Es hört sich an wie Greifvögel kreischen, wie Tiger brüllen, wie Schlangen fauchen. Es hört sich an wie Bestien, nicht wie Menschen.
    Ich krache mit dem Kopf gegen einen Felsen und Hope kracht auf mich drauf und bevor ich etwas machen kann ist sie über mir, packt mich und wirft mich wie eine Puppe über den Fels. Ich beobachte wie ich aufschlage und kurz benommen daliege. 
    „Freija kämpfe dagegen an! Das bist nicht du! Das sind sie!“, höre ich Hope von der anderen Seite keuchen und es ist ihre Stimme, die mich erreicht. Unverfälscht, wunderschön.
    Ich renne in weniger als einer Sekunde um den Fels herum. Hope steht dort und mit ihren leuchtenden Armen malt sie Figuren in die Luft. In vollem Lauf rase ich wie ein Güterzug in sie hinein.
    Zuerst denke ich, dass ich von einer unsichtbaren Barriere weggerissen werde, aber dann durchbreche ich sie doch und bekomme Hope an ihrer Kehle zu packen.
    „Freija nicht!“, aber ihre Stimme ist nur ein Würgen. Ich weiß nicht warum ich das tue. Es ist nicht mein Wille, der meinem Körper befiehlt, der ihr die Luft wegnimmt. Es sind meine Ohren, die sie flehen hören, aber ich kann nichts dagegen tun. Ich halte sie fest, bin wie ein Tier.
    Sie zappelt hilflos, tritt mich, kratzt mir fast die Augen aus, aber ich lasse sie nicht los. Ich drücke unerbittlich zu und quetsche das Leben aus ihr raus, solange bis sie aufhört zu flehen, in meinen Armen erschlafft und ich sie reglos zu Boden gleiten lasse.
    Ist sie tot?
    Noch nicht!
    Ihre Brust und ihr Bauch heben und senken sich. Nur wenig, aber sie tun es. Sie lebt noch. Ich beuge mich über mein Opfer, spüre die Kälte auf meiner Haut, sehe meine Tattoos aufgeregt leuchten. Ich senke mich hinab zu Hopes Kehle und ich beiße in sie hinein. Ich kann spüren wie meine Zähne in ihr weiches Fleisch eintauchen, wie warmes Blut aus ihr fließt, wie ihre Lebensenergie salzig in mich hineinströmt.
    Ich fühle mich stärker. Mit jedem Schluck noch stärker, bis ich satt bin.
    Ich sehe Hope. Sehe wie das Licht ihrer Tattoos langsam erlischt. Oh Gott was habe ich getan? Schon wieder?
    Abrupt stoße ich mich von ihr weg. Höre auf, mehr von Hope zu trinken. Sofort rebellieren die Bestien in mir. Wollen noch mehr, aber ich lasse es nicht zu. Hopes Kraft schwindet. Sie wird sterben.
    Mein Durst ist gestillt (vorerst), aber Hope wird sterben. Ich kann das nicht zulassen. Ich reise mit meinen Reiszähnen meinen Unterarm auf. Sofort läuft mir der rote Lebenssaft aus den Adern.
    Ich weiß nicht was ich hier eigentlich tue, handle intuitiv. Lege meine blutende Wunde an ihre Lippen, öffne ihren Mund und lass mein Blut hineintropfen. Ich stöhne auf, ich spüre wie die Energie durch meinen Körper strömt und ihn verlässt. Spüre meine Bestien rebellieren, aber jetzt bin ich es der ihnen befiehlt. Ich bin der Alpha-Wolf!
    Ich spüre wie Hope jetzt an mir saugt, bis ihr Atem tiefer wird, bis ihre Tattoos kräftiger werden, bis sie ihre Augen öffnet.

Vorschau

    Sophie Lang

    VIOLET

    Buch
    III

Erinnert

    ROMAN

Kapitel 1
     
    „Freija?!“, sagt Hope, aber ich verstehe sie kaum. Ihre Stimme ist schwach wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.
    „Ich habe dich fast getötet.“
    „Du hast es geschafft? Du bist jetzt ein Alpha-Wolf.“
    „Ich habe dich von meinem Blut trinken lassen.“
    „Du hast mich nicht getötet!“
    „Sind wir Vampire?“
    Hope lacht, aber es hört sich an wie ein müdes Röcheln.
    Ich gebe ihr Zeit sich zu erholen und sie erholt sich rasch. Schneller als Adam, der neben uns auf dem Boden liegt.
    „Vampire? Oh nein! Nur die primitiven Symbionten trinken Blut.“
    Bin ich primitiv?
    „Wir sind Symbionten keine Vampire! Halb Mensch halb Bestie und die Bestien brauchen Energie und kein Blut!“, sagt Hope.
    Zumindest in dieser Sache hat Adam die Wahrheit gesagt. Was ist noch wahr?
    „Der rote Saft enthält sehr viel Lebensenergie. Es ist aber nicht die reinste Form der Energieaufnahme. Aber wenn es ums nackte Überleben geht, dann ist Blut sehr effizient.“
    „Also keine
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