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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben
Autoren: Jon Land
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bei Trost!« schimpfte Sal, als er sah, worauf die beiden Freunde starrten.
    »Das Boot!« erkannte Karen.
    »Worauf warten wir denn noch?« drängte Blaine die anderen.
    Schon stürmten sie aus der Deckung des Restaurants und rannten über die offene Fläche zum Speedboat. Johnny kam als erster an und sprang gleich an Bord. Blaine löste hastig das Tau, und Belamo half Karen beim Einsteigen.
    »Los!« schrie McCracken und landete schon auf dem Deck. Das Boot schaukelte unter dem Aufprall, aber das hinderte Wareagle nicht daran, den Gashebel bis ganz nach vorn zu schieben.
    Das Speedboat verfügte über einen Evinrude-55-Motor, der bei vier Passagieren eine Spitzengeschwindigkeit von fünfundzwanzig Meilen in der Stunde erreichen konnte. Der Hubschrauber entdeckte sie erst, als das Boot unter die zweite Brücke gelangte, die die einzelnen Teile des Rivercenters miteinander verband. Der OH-47 flog einen weiten Bogen und sauste dann im Tiefflug über den Riverwalk, während Johnny an den langen Reihen der Menschen vorbeibrauste, die auf einen Platz an Bord eines der Riverboats warteten.
    Wareagle drehte das Steuer nach rechts, als sie in eine weite, offene Wasserfläche gerieten und steuerte in einen Teil des Kanals, der zu beiden Seiten von hohen Bäumen gesäumt wurde. Er mußte immer wieder entgegenkommenden Touristenschiffen ausweichen, und regelmäßig schrien die Passagiere in Todesangst auf. Ihre Augen wurden dann noch größer, wenn sie den Helikopter entdeckten, der nur wenige Meter über ihnen auftauchte und aus beiden Rohren feuerte. Etliche Touristen sahen keine andere Möglichkeit mehr, als in das schmutzige, anderthalb Meter tiefe Wasser zu springen.
    Die Geschosse aus den Maschinenkanonen ließen das Wasser fontänenartig hochspritzen. McCracken und Belamo hatten sich auf dem Heck postiert und beharkten den Hubschrauber mit ihren M-16, um den Piloten daran zu hindern, zu nahe heranzukommen. Das Speedboat kam an der örtlichen Handelskammer vorbei und gelangte in einen dreißig Meter langen Tunnel. Der Hubschrauber war schneller und erwartete sie schon am anderen Ende. Wareagle riß am Tunnelausgang das Steuer scharf nach links, um die Verfolger auszutricksen. Blaine und Sal schoben inzwischen neue Magazine in ihre Waffen und eröffneten das Feuer, als der OH-47 zum Sturzflug ansetzte. Die Bäume mit ihren herabhängenden Ästen hinderten den Piloten daran, allzu tief hinabzugehen und die Gesuchten wie auf dem Präsentierteller erledigen zu können. Dennoch mußte man ihm Respekt dafür zollen, wie geschickt er dem Verlauf des San Antonio River folgte.
    Das Speedboat passierte das cremefarbene Gebäude des Hilton Hotels und fuhr in einem Zickzackkurs über den Kanal. Die Gäste in den Straßencafes und die Spaziergänger auf der Promenade wurden vom Wasser, das das Boot aufwarf, naßgespritzt, und zu allem Überfluß mußten sie dann auch noch vor dem heransausenden Hubschrauber Deckung suchen. Er folgte dem Speedboat mit gesenktem Bug und hatte seine Geschwindigkeit gedrosselt, um besser zielen zu können. Rings um das Boot schlugen Kugeln ins Wasser und spritzten Gischt auf, als fielen riesige Regentropfen auf den Kanal.
    Voraus machte McCracken die ansteigenden Sitzreihen des Ameson-River-Freilichttheaters aus. Die Anlage brachte ihn auf eine neue Idee. Wenn sie es über die Sitze und Stufen schafften, könnten sie sich in La Valitta unsichtbar machen, einer Ansammlung von im alten Stil gehaltenen Geschäften und Vergnügungsstätten, die zusammen Old San Antonio bildeten.
    »Johnny!« rief er.
    Der Indianer drehte sich kurz zu ihm um, und McCracken deutete angestrengt auf das Freilichttheater. Wareagle steuerte das Boot auf den Kanal zu, der zum Ameson führte. Eine Fußgängerbrücke tauchte vor ihnen auf …
    Die Schützen, die sich dort verborgen hielten, sprangen jetzt auf und eröffneten sofort das Feuer. Johnny wendete augenblicklich, aber ein paar Kugeln schlugen in den Motor ein. Der spuckte noch ein paarmal und erstarb dann.
    »Runter!« schrie Blaine. Er warf einen Blick auf Karen und sah den Koffer, den sie an einem Riemen über der Schulter trug. »Indianer, hilf Karen von Bord.«
    Er bestrich die Brücke mit seinem Gewehr und hielt die Schützen lange genug in Schach, damit Johnny Karen durch den Kanal tragen konnte. Belamo feuerte wieder auf den Kopter, doch der Pilot hatte die Maschine hochgezogen, so daß Sals Kugeln ihr nichts mehr anhaben konnten. McCracken versetzte seinem Freund
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