Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschwiegen: Thriller (German Edition)

Verschwiegen: Thriller (German Edition)

Titel: Verschwiegen: Thriller (German Edition)
Autoren: William Landay
Vom Netzwerk:
lässt sich keine Kohle machen.
    Mister Logiudice:
    Wie hat Jacob auf das Verschwinden des Mädchens reagiert?
    Zeuge:
    Er machte sich natürlich Sorgen. Er mochte Hope sehr.
    Mister Logiudice:
    Und was war mit Ihrer Frau?
    Zeuge:
    Sie machte sich große Sorgen.
    Mister Logiudice:
    Sie machte sich große Sorgen? Das ist alles?
    Zeuge:
    Ja.
    Mister Logiudice:
    Könnte man behaupten, dass sie zu dem Schluss kam, dass Jacob etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hatte?
    Zeuge:
    Ja.
    Mister Logiudice:
    Gab es irgendetwas, was für sie diesen Schluss nahelegte?
    Zeuge:
    Es gab da einen Zwischenfall am Strand. Und zwar an dem Tag, als das Mädchen verschwand. Jacob kam am späten Nachmittag, um mit uns den Sonnenuntergang zu betrachten, und setzte sich zu meiner Rechten. Laurie saß auf der anderen Seite. Wir fragten nach Hope, und er antwortete, dass sie wahrscheinlich bei ihrer Familie sei und er sie nicht gesehen habe. Dann machten wir noch einen kleinen Witz, es war, glaube ich, Laurie, die fragte, ob zwischen ihnen alles in Ordnung sei oder ob sie sich gestritten hätten. Er sagte Nein, er habe sie einfach seit ein paar Stunden nicht mehr gesehen. Ich – «
    Mister Logiudice:
    Andy? Alles in Ordnung?
    Zeuge:
    Ja, schon, alles in Ordnung. Jake … also, er hatte auf seiner Badehose kleine Flecken, kleine rote Flecken.
    Mister Logiudice:
    Beschreiben Sie diese Flecken.
    Zeuge:
    Es waren Spritzer.
    Mister Logiudice:
    Welche Farbe hatten sie?
    Zeuge:
    Rotbraun.
    Mister Logiudice:
    Es waren also Blutspritzer.
    Zeuge:
    Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht. Ich fragte ihn danach, und er meinte, er habe sich beim Essen wahrscheinlich etwas draufgekleckert, Ketchup oder so etwas.
    Mister Logiudice:
    Und Ihre Frau? Was hielt sie von diesen roten Spritzern?
    Zeuge:
    Sie dachte sich zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts, denn wir wussten da noch nicht, dass das Mädchen vermisst wurde. Ich sagte ihm, er solle einfach kurz ins Wasser springen und ein bisschen herumschwimmen, damit die Badehose wieder sauber würde.
    Mister Logiudice:
    Und wie reagierte Jacob?
    Zeuge:
    Gar nicht. Er stand einfach auf und lief auf den Steg hinaus. Dann sprang er ins Wasser.
    Mister Logiudice:
    Es ist schon bemerkenswert, dass Sie ihm diesen Ratschlag erteilten, das Blut an seiner Badehose abzuwaschen.
    Zeuge:
    Ich wusste nicht, ob es sich um Blut handelte. Ich bin mir immer noch nicht sicher.
    Mister Logiudice:
    Sie sind sich immer noch nicht sicher? Wirklich? Und warum haben Sie Ihrem Sohn dann geraten, ins Wasser zu springen?
    Zeuge:
    Laurie machte eine Bemerkung darüber, wie teuer die Badehose gewesen war und dass Jacob auf seine Sachen achten solle. Er war so schlampig mit allem. Ich wollte nicht, dass er mit seiner Mutter Streit bekäme, es war gerade so schön miteinander. Das ist alles.
    Mister Logiudice:
    Aber Laurie war genau wegen dieser Flecken verstört, als sie erfuhr, dass Hope Connors verschwunden war?
    Zeuge:
    Teilweise schon. Es war aber die gesamte Situation, nach allem, was wir durchgemacht hatten.
    Mister Logiudice:
    Laurie wollte umgehend nach Hause zurückkehren, stimmt das?
    Zeuge:
    Ja.
    Mister Logiudice:
    Aber Sie haben das abgelehnt.
    Zeuge:
    Ja.
    Mister Logiudice:
    Warum?
    Zeuge:
    Wegen der Reaktion der Leute. Die hätten behauptet, dass Jacob der Mörder sei und dass er vor der Polizei weglaufen wolle. Für sie wäre er der Mörder gewesen, und das wollte ich nicht zulassen.
    Mister Logiudice:
    Jacob wurde vor Ort in Jamaika vernommen, nicht wahr?
    Zeuge:
    Ja.
    Mister Logiudice:
    Aber er wurde nicht festgenommen.
    Zeuge:
    Nein, dafür gab es auch keinen Grund. Er hatte nichts getan.
    Mister Logiudice:
    Mein Gott, Andy, wie können Sie sich so sicher sein? Wie können Sie das wissen?
    Zeuge:
    Wie kann man sich irgendeiner Sache sicher sein? Ich vertraue meinem Sohn, ich muss ihm vertrauen.
    Mister Logiudice:
    Warum müssen Sie das?
    Zeuge:
    Weil ich der Vater bin. Das bin ich ihm schuldig.
    Mister Logiudice:
    Das ist alles?
    Zeuge:
    Ja.
    Mister Logiudice:
    Und Hope Connors sind Sie nichts schuldig?
    Zeuge:
    Jacob hat das Mädchen nicht umgebracht.
    Mister Logiudice:
    Um ihn herum sterben junge Leute – purer Zufall?
    Zeuge:
    Diese Frage ist nicht zulässig.
    Mister Logiudice:
    Ich ziehe sie zurück, Andy. Glauben Sie wirklich, dass Sie als Zeuge vertrauenswürdig sind? Sind Sie davon überzeugt, dass Sie Ihren Sohn mit den richtigen Augen sehen?
    Zeuge:
    Ja, ich glaube, dass ich im Allgemeinen vertrauenswürdig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher