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verrueckt nach mehr

verrueckt nach mehr

Titel: verrueckt nach mehr
Autoren: Eileen Janket
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Mutter umständlich auszudrücken versuchte.
    Ich starrte sie mit offenem Mund an. In mir drin ging ein Freudentaumel los, der wollte, dass ich Sergio um den Hals fiel. Ich wollte so vieles sagen, doch ich hielt mich zurück, damit sie ihre Meinung ja nicht änderte.
    Derek räusperte sich und bekam ihre Aufmerksamkeit. Meine Mutter sah ihn auf einmal mit einem liebevollen Blick an und seufzte leise. »Du bist komplett übergeschnappt, Herr Kollege. Trotzdem würde ich gerne wissen, welchen einen Grund du mit ausschlaggebend meintest?«
    Ich sah überrascht zu Derek. »Du hast es ihr nicht gesagt, dass du ...?«
    »Nein«, gab er verlegen zu. »Ich würde es aber gerne ...« Er wandte sich an meine Mutter, »... wenn sie Lust hat, mich in ein ganz spezielles Restaurant zu begleiten ... das heute ein zweites und ganz sicher auch letztes Mal die Reservierung auf meinen Namen durchgeführt hat, sollten wir wieder nicht e r scheinen.«
    »Sie hat schon Lust«, sagte meine Mutter mit einer erh o benen Braue, »aber sie fragt sich, ob sie etwas so Schickes hat, das mit deinem Outfit mithalten kann?«
    Sergio und ich sahen uns schmunzelnd an. Unbemerkt beugte er sich dicht zu mir vor und flüsterte: »Frag, ob du die Woche bei mir bleiben kannst.«
    Ich schüttelte entgeistert den Kopf. »Doch nicht jetzt!«
    Er seufzte leise.
    Meine Mutter warf mir einen ihrer Mutter-Blicke zu: »L e xi, können wir beide mal kurz unter vier Augen reden?«
    Ich nickte aufgeregt und folgte ihr in die Küche.
     
    »Das ist ja ein Schauspiel da drin, was?« Sie sah auf ei n mal so ausgelaugt aus, dass sie mir richtig leidtat.
    »Ich werde heute mit Derek ausgehen, Lexi. Ich denke, ich bin lang genug falschen Illusionen hinterhergerannt, immer wieder, statt zu erkennen, was wirklich echt ist. Und ich hab mich in übertriebene Vorbehalte hineingesteigert, was Sergio und dich angeht ... Ich kann mich nur mit meinem Mutter-Instinkt herausreden. Er bringt mich dazu, dich mit Zähnen und Klauen beschützen zu wollen, Lexi ... Aber ich sehe auch, dass du glücklich mit ihm bist. Und so sollte Liebe vor allem sein: Sie sollte glücklich machen.«
    »Ach, Mama, ich hatte so gehofft, dass du deine Meinung änderst, und jetzt hast du es getan«, sagte ich gerührt.
    »Wir reden noch mal ausführlich über alles, Lexi, in Or d nung? Ich will Derek nicht warten lassen.«
    Wir umarmten uns lange und verdrückten ein paar Tränen. Ich überlegte, ob ich sie doch noch wegen der Übernachtung bei Sergio fragen sollte, aber ich war unsicher.
    »Und habt ihr was vor, du und dein Freund?«, fragte sie, als wir uns wieder voneinander gelöst hatten.
    Da wagte ich mein Glück und fragte einfach: »Ich würde gerne bei ihm übernachten, Mama.«
    Sie sah mich kritisch an. »Du hast dein Handy immer auf Empfang, ja?«
    »Na klar.«
    »Und ihr macht nichts, was ich nicht gutheißen würde!«
    »Äh ... nein.«
    »Na schön.«
    »Danke, Mama, ehrlich, du übertriffst dich grad!« Ich fiel ihr nochmal um den Hals und küsste ihre Wangen.
     
    Als Sergio und ich uns verabschiedeten, fragte meine Mu t ter Derek: »Sollen die Kids die Ballons für uns steigen lassen? Das bringt Glück, sagt man.«
    »Wirklich? Ich hab nichts dagegen«, gab Derek zurück.
    Also nahmen wir die beiden Herz-Ballons mit. Wir ließen sie allerdings nicht steigen, dafür fand ich sie viel zu schön.
    Unterwegs atmeten wir beide erstmal tief durch, denn wir hatten das Gefühl, durch einen Orkan gesegelt zu sein, in dem unsere Emotionen heftig umhergewirbelt worden waren. Wir waren heilfroh, dass das Glück uns diesmal wohlgesonnen war.
     
    Als wir zuhause ankamen, rief Bojan gleich: »Hey, kommt schnell ...«
    Er saß auf der Couch mit seinem Laptop auf dem Schoß und hatte YouTube an.
    Wir setzten uns jeder auf eine Seite von ihm.
    »Wow, das sind ja Joshua und Janna«, rief ich.
    »Die haben ein Video gemacht, in dem sie über ihre g e plante Kampagne reden«, sagte Bojan begeistert.
    »Der Kerl gefällt mir«, sagte Sergio. »Und meine Schwe s ter auch. Ich glaub, die sind echt cool zusammen.«
     
    Nach dem Video zogen Sergio und ich uns in sein Zimmer zurück und machten es uns auf seinem Bett gemütlich. Musik lief im Hintergrund und ich lag in seinem Arm, fest an seinen Körper geschmiegt. Draußen ging gerade die Sonne unter und schickte ein unglaublich schönes orange-rotes Licht in Sergios Zimmer.
    »Irgendwann ziehen wir zusammen, Lexi, das ist ja wohl klar«, sagte er leise.
    »Was
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