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Verrueckt nach Liebe

Verrueckt nach Liebe

Titel: Verrueckt nach Liebe
Autoren: Rachel Gibson
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sie das Ganze noch mit ein wenig Schmeichelei. »Ich bin überzeugt, dass es viele Frauen gibt, die wahnsinnig gern mit Ihnen feiern würden.« Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, doch sein Griff verstärkte sich. Ihre Schlüssel fielen zu Boden, und eine altvertraute Furcht verhärtete ihre Muskeln. Ricky würde mir nicht weh tun, redete sie sich wieder ein, während sie in seine betrunkenen Augen sah. Er würde sie nicht gegen ihren Willen festhalten.
    »Wenn du nett zu mir bist, bin ich auch nett zu dir.«
    »Bitte lassen Sie mich los.« Stattdessen zerrte er mit einem Ruck an ihr. Sie stützte sich mit der flachen Hand an seiner Brust ab, um nicht gegen ihn geschleudert zu werden.
    »Noch nicht.«
    Eine tiefe, raue Stimme ertönte hinter Ricky. »Das war jetzt das zweite Mal.« Die Stimme war so kalt, dass sie fast die Luft abkühlte, und Stella versuchte vergeblich, über Rickys linke Schulter zu blicken. »Jetzt lassen Sie sie los.«
    »Verpiss dich«, zischte Ricky und wandte sich der Stimme zu. Er hielt Stella jetzt am Handgelenk fest, sodass sie einen Schritt zurücktreten konnte. »Das geht dich nichts an. Runter von meinem Grundstück.«
    »Es ist heiß, und ich will nicht ins Schwitzen kommen. Ich gebe Ihnen drei Sekunden.«
    »Ich sagte, ver…« Ein dumpfer Schlag warf Rickys Kopf zurück. Sein Griff um ihr Handgelenk lockerte sich, und er sank zu Boden. Ihr fiel die Kinnlade herunter, und sie schnappte entsetzt nach Luft. Ihr Amy-Beehive neigte sich nach vorn, als sie erschrocken auf den orangeroten Haufen zu ihren Füßen schaute. Sie blinzelte mehrmals ungläubig. Was war das denn gerade? Ricky sah aus, als ob er bewusstlos wäre. Sie stieß versuchsweise mit ihrer Stiefelspitze gegen seinen Arm. Eindeutig bewusstlos. »Du lieber Himmel«, stieß sie aus. »Sie haben ihn umgebracht.«
    »Wohl kaum.«
    Stella hob den Blick von Rickys orangerotem Hemd zu der breiten Brust im schwarzen T-Shirt vor ihr. Mit der schwarzen Hose, dem schwarzen T-Shirt und der schwarzen Baseballmütze wurde er fast von der schwarzen Nacht verschluckt. Sie konnte seine Augen nicht erkennen, spürte aber, dass er sie direkt ansah. Er kam ihr irgendwie bekannt vor. »Ich glaube nicht, dass das drei Sekunden waren.«
    »Ich werde manchmal ungeduldig.« Er legte den Kopf schief und warf einen Blick auf Ricky. »Der Typ ist Ihr Chef?«
    Sie sah auf Ricky hinab. Er war ihr Chef. Jetzt nicht mehr. Sie konnte nun nicht mehr für ihn arbeiten, was irrelevant war, weil sie mit ziemlicher Sicherheit sowieso gefeuert war. Und das machte sie wütend. Sie hatte Miet- und Nebenkosten und ein Auto abzubezahlen. »Kommt er durch?«
    »Interessiert Sie das?«
    Ricky schnarchte einmal, zweimal, und sie musterte wieder den Fremden. Markantes Kinn. Kräftiger Nacken. Breite Schultern. Annas G.I. Joe. Interessierte sie das? Vielleicht nicht so sehr, wie es sollte. »Ich will nicht, dass er stirbt.«
    »Der stirbt schon nicht.«
    »Woher wollen Sie das wissen?« Sie hatte schon von Menschen gehört, die an einem Schlag auf den Kopf gestorben waren.
    »Wenn ich ihn hätte töten wollen, wäre er jetzt tot. Und würde nicht vor sich hin schnarchen.«
    »Ah.« Sie wusste zwar nichts von dem Mann, der da vor ihr stand, doch sie glaubte ihm. »Ist Anna bei Ihnen da draußen?« Sie blickte suchend an ihm vorbei auf den leeren Parkplatz.
    »Wer?«
    Stella kniete sich hin und schnappte sich rasch ihre Schlüssel, die neben Rickys Schulter lagen. Sie wollte ihn nicht berühren, hielt aber gerade so lange inne, um mit der Hand vor seinen Augen zu wedeln, um sich zu vergewissern, dass er wirklich und wahrhaftig bewusstlos war. »Ricky?« Sie betrachtete ihn genauer, um nach Blutspuren zu fahnden. »Mr de Luca?«
    »Welche Anna?«
    »Anna Conda.« Sie sah kein Blut. Was wahrscheinlich ein gutes Zeichen war.
    »Ich kenne keine Anna Conda.«
    Ricky schnarchte und blies ihr seinen ekligen Atem ins Gesicht. Sie erschauderte und stand auf. »Die Dragqueen im Schlangenkleid. Sie sind nicht mit ihr zusammen?«
    Er verschränkte die Arme vor der breiten Brust und wippte auf seinen Absätzen. Dabei glitt der Schatten des Schirms seiner Baseballmütze über den Bogen seiner missmutig verzogenen Oberlippe. »Fehlanzeige. Hier draußen ist sonst niemand.« Er deutete auf sie und dann zu Boden. »Außer Ihnen und diesem Schwachkopf.«
    Manchmal spazierten Touristen auf den Parkplatz oder parkten unerlaubt. Was sollte frau zu einem Typen sagen, der ihr zuliebe einen
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