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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir
Autoren: Eileen Janket
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Preisgeld eingesackt haben!«

VERRÜCKT NACH DIR
     
    Bojan saß auf dem Beifahrersitz und hatte den Kopf gegen die Nackenstütze gelehnt »Mein Schädel puckert wie scheiße ...«, jammerte er.
    Ich saß hinten und war so nervös, dass ich es nicht mehr aushielt und wieder ausstieg. Draußen lief ich neben dem Wagen auf und ab und sah immer wieder zum Eingang. Ich hatte nur ein Langarm-Shirt an, aber ich spürte die Kälte nicht.
    Alles, was ich wollte, war, Sergio in meine Arme zu schließen. Und alles, wovor ich noch Angst hatte, war genau dieser Moment.
    Ich blieb abrupt stehen, als ich sie erblickte: Sergio und Luka ... wie sie durch die weit geöffneten Türen zusammen mit ein paar anderen Gestalten heraustraten. Ein kräftig gebauter Mann mittleren Alters eilte ihnen hinterher und hielt sie auf. Er redete auf sie ein und klopfte Sergio immer wieder auf die Schulter. Schließlich drückte er ihm etwas, das einer Visitenkarte ähnelte, in die Hand und verabschiedete sich per Handschlag. Sergio steckte sie in die Hosentasche.
    Und dann kamen sie auf mich zu ...
    Sergio hob den Kopf und sah mich gegen den Wagen gelehnt stehen. Ohne irgendeine Reaktion zu zeigen, senkte er den Blick und sah nicht wieder her. Zum Glück machte er nicht den Eindruck, als wäre er ernsthaft verletzt.
    Als beide endlich vor mir standen und ich vor Aufregung kein Wort herausbrachte, rieb sich Luka den Nacken und sagte. »Okay ... ähm ... ich setz mich schon mal zu Bo rein ...«
    Sergio nickte ihm zu. Dann stellte er sich neben mich und lehnte ebenfalls gegen den Wagen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte geradeaus.
    »Du warst toll da drin ...«, sagte ich heiser.
    »Mmh.«
    »Wie geht‘s dir?«
    »Es geht, danke, keine geschwollenen Augenlider ...«
    Wir schwiegen wieder.
    Jede Zelle in meinem Körper schrie jetzt noch lauter nach ihm. Jeder Nerv schien unerträglich angespannt. Ich wollte ihn an mich drücken, mein Gesicht gegen seine Brust pressen und losschluchzen. Ich wollte ihm sagen, dass ich ihn nie mehr loslassen würde, und dass ich vor Sehnsucht nach ihm einging wie eine Pflanze, die verdurstete.
    Mir war klar, dass die Fragen in seinem Kopf ihn sprachlos machten, dass er immer noch verwirrt und verunsichert war. Es reichte nicht, dass ich für ihn gejubelt hatte und jetzt neben ihm stand, nur wenige Zentimeter von ihm entfernt.
    »Sergio, ich ... da ist so viel, was ich dir sagen will«, fing ich an.
    »Du musst nicht viel sagen, Lexi ...«, erwiderte er leise.
    Er sah mich immer noch nicht an.
    »Dann lass es mich mit der Kurzfassung probieren, bitte ...«
    Ich holte tief Luft. »Auf der Halloween-Party wollte ich dich anrufen, aber ich hatte mein Handy vergessen. Dann fand ich ein Zimmer in der oberen Etage, wo ein Telefon auf dem Schreibtisch stand. Leider war es gesperrt. Ich wollte wieder zu den anderen, aber ein Typ in einer Werwolfs- Verkleidung war mir gefolgt und hat mich in die Ecke gedrängt und mir den Mund zugedrückt.«
    Sergio warf mir einen bestürzten Seitenblick zu und sah wieder zu Boden.
    »In dem Augenblick kam Bojan ... und der Typ hat mich losgelassen. Bo hat mich getröstet, weil ich geweint habe, und plötzlich hatte der Mistkerl ein Handyfoto von uns geschossen.«
    Die Geschichte erdrückte mich erneut. Ich sah zum Nachthimmel hoch und versuchte mich an einem Stern festzuhalten. Die Sekunden, in denen Sergio nichts sagte, schienen ewig zu dauern.
    »Ich wusste, dass es eine Erklärung geben würde, die mir nicht das Herz rausreißt, anðele moj!«, sagte er endlich mit einer sanften, fast flüsternden Stimme.
    Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich wollte nicht weinen, bevor ich nicht all meine Gedanken in Worte gefasst hatte. »Sergio, der Ring ...«
    »Du musst ihn nicht tragen ...«, unterbrach er mich und sah mich an. Seine Augen waren voller Wärme und Verständnis. »Es ist nur ein Ring ... Er kann alles und nichts bedeuten, selbst wenn du ihn trägst ...«
    »Ich will ihn aber tragen ...«, entgegnete ich unverzüglich. » ... sobald ich ihn finde, Sergio ... weil er ein Geschenk von dir ist ... und weil ich ... völlig verrückt nach dir bin ... und weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich das jemals ändert ...«
    Er schluckte. Sein Blick war so intensiv und bewegt, als würde er sich mein Gesicht für immer einprägen wollen, damit dieser Moment für ihn unvergesslich blieb.
    »Lexi ... es tut mir leid, dass ich so vieles überstürzt habe ...«, sagte er. »Du
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