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Verräterische Gefühle

Verräterische Gefühle

Titel: Verräterische Gefühle
Autoren: Sarah Morgan
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der Canterbury Tales “, stellte Katie ohne einen Anflug von Kritik richtig.
    „Genau den! Aber Bad Boy Wolfe könnte auch das Londoner Telefonbuch vorlesen, und das Publikum würde ihm zu Füßen liegen. Der Mann hat jeden Preis gewonnen, außer dem Sapphire Screen Award.“
    Katie dachte an den unglaublichen Wirbel, der um den wichtigsten aller Filmpreise gemacht wurde. „Immerhin ist er zum dritten Mal nominiert.“
    „Und ich finde, er hätte ihn auch wirklich verdient!“
    „Hör mal, Claire“, begann Katie zögernd, „… was heute Abend betrifft …“
    „Oh, nein, du wirst mich nicht versetzen, also spar dir jede fadenscheinige Ausrede“, blockte ihre Freundin ab. „Um elf geht’s los, und wir müssen mörderisch sexy aussehen. Zieh irgendwas an, das deine besten Seiten freilässt.“
    „Niemals!“, rief Katie entsetzt. „Ich weiß ohnehin nicht, wie ich mich von dir zu einem Speed-Dating habe überreden lassen können.“
    „Weil du einfach ein Knaller bist, Katie“, erwiderte Claire liebevoll. „Du hältst dich nur für fett, weil du dich dauernd mit deiner magersüchtigen Schwester vergleichst.“
    „Ich fühle mich so … so unfit. Wenn diese Spielzeit vorbei ist, werde ich wieder diszipliniert Sport treiben. Es ist wirklich deprimierend, ständig das muskelbepackte Kraftpaket Nathaniel Wolfe vor Augen zu haben, während ich kaum eine Wasserflasche anheben kann.“
    „Er sieht absolut scharf in der Lederjacke aus, die du ihm verpasst hast“, bestätigte Claire mit glitzernden Augen. „Du hast wirklich ein sagenhaftes Talent, für jeden das optimale Outfit auszugraben.“
    „Das Kostüm sollte den Charakter der Rolle widerspiegeln, wenn man dem Mimen auf seine emotionale Reise folgt und …“ Als sie Claires angewiderten Blick sah, brach Katie lachend ab und zupfte an ihrer alten Jeans. „Ich wage mich kaum zu fragen, was das hier über meine emotionale Reise aussagt. Definitiv Touristenklasse, würde ich meinen.“
    „Deine Klamotten besagen nichts weiter, als dass du eine überarbeitete, unterbezahlte Kostümdesignerin bist, die keine Sekunde Zeit hat, sich um ihre eigene Garderobe zu kümmern.“
    „Du hast die massiven Selbstzweifel vergessen“, erinnerte Katie sie.
    „Quatsch! Du bist unglaublich talentiert. Und eines Tages wirst du entdeckt.“ Das schien für Claire außer Frage zu stehen.
    „Dann wünschte ich wirklich, es würde lieber heute als morgen geschehen.“ Der Anflug von Panik in Katies Stimme war nicht zu überhören. „Das Haus schluckt jeden Penny, den ich verdiene. Es ist wie ein gefräßiges Monster.“
    „Du musst deiner Mutter endlich sagen, wie schwer es dir fällt, es zu unterhalten. Warum verkauft sie es nicht?“
    „Ihr Zuhause, in dem sie mit Dad gelebt hat?“ Erschöpft schloss Katie für einen Moment die Augen. „Jedes Mal, wenn ich sie besuche, versichert sie mir, es sei ihre einzige Motivation durchzuhalten …“ Katie öffnete die Augen und lächelte tapfer. „Wenn ich diesen Job bekomme, wird sich alles zum Besten wenden.“
    „Wollen wir es hoffen! Mochtest du Nathaniel Wolfe eigentlich lieber in Alpha Man oder in Dare or Die? “, versuchte Claire ihre Freundin abzulenken.
    „Alpha Man.“
    „Ernsthaft? Obwohl er nur einen Soldaten gespielt hat, der in einer Spezialeinheit kämpft? Ich wusste gar nicht, dass du auf so was stehst.“
    „Mir gefällt der dramaturgische Gedanke, dass er zunächst absolut herzlos erscheint und sich sogar selbst dafür hält, bis er zum Schluss die Tochter seines Feindes rettet …“ Prompt füllten sich Katies Augen mit Tränen. „Besonders, weil er sich für diese Aktion selbst opfern muss. Tagelang habe ich in meine Kissen geheult. Er war so unglaublich gut und authentisch. Und wenn es einen Sapphire Screen Award für den besten Body geben würde, hätte Nathaniel Wolfe ihn unter Garantie längst bekommen.“
    „Apropos Sapphire Award …“ Claire blätterte erneut in ihrer Zeitschrift. „Hier ist auch ein Artikel über stylische Abendgarderobe. Es geht darum, wer was zur großen Preisverleihung in zwei Wochen anzieht. Vielleicht bist du ja interessiert.“
    „Warum sollte ich? Kein Mensch wird mich je zu einer derartigen Veranstaltung einladen, was auch nur gut ist. Ich glaube nämlich kaum, dass man dort in Jeans reingelassen wird.“ Trotzdem schnappte sich Katie das Hochglanzmagazin und steckte es in ihre Tasche.
    Claire sah auf ihre Uhr und sprang auf die Füße. „Grundgütiger! In
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