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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen
Autoren: Constanze Hintze
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Handelskammer
bzw. der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erforderlich. Lassen Sie sich diese nachweisen. Ihr Berater sollte außerdem eine Vermögensschadens-Haftpflichtversicherung vorweisen können.
    Klischees zu guter Beratung
    Ein paar Klischees sind einfach nicht totzukriegen. Warum beispielsweise soll unabhängige Beratung per se besser sein als die von angestellten Fachleuten? Der Mythos »Unabhängigkeit = gute Finanzberatung« hält sich hartnäckig!
    Dahinter steckt die Vorstellung, dass unabhängige Finanzfachleute seltener in Interessenskonflikte geraten und somit im Prinzip loyaler für den Kunden handeln würden. Doch stimmt das wirklich? Stehen nicht gerade Einzelkämpfer, also die »traditionell Unabhängigen«, besonders unter Druck, Geld mit dem Kunden zu verdienen? Ein Angestellter hat zumindest ein regelmäßiges Einkommen. Und an wen können Sie sich wenden, wenn Ihr Finanzberater plötzlich von der Bildfläche verschwindet? Schwarze Schafe und wirkliche Könner gibt es in beiden Lagern. Wie so oft hilft der gesunde Menschenverstand, das zu erkennen.
    Diskutiert wird auch die Offenlegung von Preisen und Verdiensten. Das ist an sich in Ordnung, denn gute Beraterinnen fürchten keine Preisdiskussion. Doch eine transparente Preisgestaltung ist noch keine Garantie für ein gutes Anlageergebnis! Was sagt der Preis aus? Kann der Anleger einschätzen und beurteilen, ob das jetzt »gut und fair und leistungsgerecht« ist? Ein Riester-Vertrag ist auch deshalb so teuer, weil damit unglaublich viel Service, Verwaltung, Meldepflichten und ständige Nachberatung erforderlich ist. Das sieht man bei Abschluss nicht. Meine Sorge ist, dass der Anleger einfach gar nichts macht – aus emotionalen Gründen (»Ich will nicht, dass mein Berater an mir verdient«) und/oder, weil er den Aufwand nicht einschätzen kann
(»So viel kostet ja ein Wochenende im Schwarzwald«). Am Schluss leidet der Anleger – denn er hat die Lücken in der Altersvorsorge.
    Gütesiegel für Finanzprodukte sind wie Checklisten und Broschüren ein guter Anfang, aber sie reichen nicht aus. Denn sie sind reine Momentaufnahmen – und Sie sehen dadurch nicht, ob das Finanzprodukt zu Ihren Zielen passt. Sie sind, wie das Internet und wie Gespräche unter Freundinnen, eine bereichernde Zusatzinformation – mehr nicht.
    Finanzberatung hat ihren Preis
    Finanzberatung wurde immer als gratis empfunden. Verantwortlich dafür sind nicht zuletzt die Banken, die dank jahrzehntelanger Quersubventionierung ihr Geschäftsmodell so aufgestellt haben: Die Einnahmen aus dem Einlagengeschäft decken die Kosten für den Zahlungsverkehr, und die Immobilienmarge subventioniert die Beratung. Dabei ist Finanzberatung ein Wert an sich und kein Produkt, das nebenbei abfällt. Kein Mensch käme auf die Idee, sich den Handwerker ins Haus zu holen, sich von ihm zeigen zu lassen, welcher Schlauch in der Waschmaschine kaputt ist, um ihn dann mit einem freundlichen Dankeschön heimzuschicken und die letzten Handgriffe selbst zu erledigen … Beratung ist Wissens- und Erfahrungstransfer – dieser kann nicht zu Lasten von Finanzberaterinnen und Finanzberatern gehen, die gleichzeitig schauen müssen, wie sie ihre Mitarbeiter- und Fixkosten decken können.
    Möglichst viel bekommen, möglichst wenig dafür ausgeben. Das ist gar nicht so weit weg von der Gier und der Einstellung, die uns in die Finanzmarktkrise geführt haben. Jetzt setzt ein Umdenken ein: Leistung und Qualität bekommen wieder einen höheren Stellenwert und dafür wird auch gerne bezahlt.
    Man unterscheidet im Wesentlichen diese vier Modelle:
    1. Abschluss über Internetplattformen, Direktbanken und Anbieterportale
    Wer über das Internet abschließt, sollte sich auskennen, denn es ist niemand da, mit dem man seine Idee diskutieren kann. Hat man aber das Richtige gefunden, sind oftmals die Gebühren günstiger. Mittlerweile ist die Sicherheit hinsichtlich des Zahlungsverkehrs auch sehr hoch. Ungeeignet sind aus meiner Sicht komplexe Finanzprodukte, bei denen es wichtig ist, die Bedingungen zu verstehen. Sonst wird aus einem billigen Produkt rasch ein teures.
    2. Provisionsberatung
    Bei der Provisionsberatung zahlt der Kunde keinen Euro »extra«. Beratung, Abwicklung und die Vertragsführung sind im Produkt enthalten. Der Finanzberater bekommt nach dem
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