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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman
Autoren: Lindsey Kelk
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sie den Weg aus dem Auto nicht mitgemacht hatten. Dies bedeutete, dass ich mich den betrunkenen Onkeln und den vom Hochzeitskuchen berauschten tanzenden Kindern (ich hatte auch Ballons gesehen - sie waren also bewaffnet) würde stellen müssen, um zum Parkplatz zu gelangen.

Zwei

    Barfuß und auf Zehenspitzen, die Louboutins in der Hand, suchte ich das Auto. Drüben in einer dunklen Ecke, versteckt unter einer prächtigen Trauerweide stand Marks Range Rover. Als er diesen vor sechs Monaten gekauft hatte, hatte Louisa darin die eindeutige Botschaft erkennen wollen, dass er bereit war, Kinder zu bekommen. Ich sah darin die eindeutige Botschaft, dass er niemals einwilligen würde, mich damit fahren zu lassen. Bis jetzt hatte ich recht behalten. Während ich in meiner Handtasche nach dem Ersatzschlüssel kramte, fiel mir auf, dass hinten das Leselicht brannte. Ich lächelte in mich hinein, weil ich wusste, wie froh Mark sein würde, dass ich gekommen war und seine Batterie gerettet hatte. Als ich jedoch den Knopf drückte, um den Alarm auszuschalten, ertönte anstatt des beruhigenden Doppeltutens lautes Sirenengeheul, und die Blinker leuchteten auf. Und da wurde mir klar, dass jemand im Wagen saß.
    Scheiße, da stahl jemand unser Auto, und ich hoppelte barfuß mit einem Schuhpaar zu 400 Pfund in der Hand im bodenlangen Kleid über den Kies. Und hatte außerdem noch den Alarm ausgelöst. Hervorragend. Die Autodiebe werden mich sicherlich umbringen. Und Louisa wäre wütend, wenn ich auf ihrer Hochzeit umgebracht würde. Ihre sämtlichen Hochzeitstage wären ihr verdorben. Ob sie überhaupt in die Flitterwochen führe? Vielleicht könnte ich
meine Schuhe als Waffe benutzen? Na ja, vielleicht besser nicht, ich wollte sie nicht schmutzig machen. Aber die Sohlen waren ja bereits rot …
    Ich stand kurz davor, kehrt und mich aus dem Staub zu machen, als mir meine Schuhe wieder einfielen. Marks Wagen konnten sie ruhig haben, aber meine Ersatzschuhe sollten sie mir verdammt noch mal lassen. Mochten es auch zwei Jahre alte Topshop-Schuhe sein, so waren es doch die bequemsten, die ich jemals besessen hatte. Ich zog die Heckklappe auf, um dem Dieb entgegenzutreten, ehe ich sie mir schnappte. Und da gingen mir schlagartig die Augen auf, dass da kein Mann meine Schuhe aus dem Wagen zu stehlen versuchte, sondern zwei Leute auf dem Rücksitz heftig zugange waren und Sex hatten. Und einer davon war Mark.
    »Angela«, stotterte er, und sein rotes, verschwitztes Gesicht mit den Abdrücken meines Hello Kitty Anschnallgurt-Schutzes auf seiner linken Wange schaute mich an. Vorne hatte er mich diesen nicht anbringen lassen. Es dauerte noch einen Moment, bis ich die nackte Frau unter ihm wahrnahm. Sie sah mich an, wie erstarrt unter Mark liegend, mit verschmierter Wimperntusche und einem roten Kinn von Marks allgegenwärtigem spätnachmittäglichem Bartschatten. Ich kannte sie nicht, eine hübsche Blondine, die, den knochigen Schultern nach zu urteilen, die ich sehen konnte, ziemlich mager zu sein schien, und sie hatte eine schöne Bräune. Ein pfauenblaues Seidenkleid, das auf dem Gepäcknetz lag, ließ darauf schließen, dass sie auf dem Hochzeitsempfang gewesen sein musste, und die zauberhaften silbernen Gina-Sandalen, die die Taille meines Freundes umklammert hielten, sagten mir, dass sie mir eigentlich hätte auffallen müssen. Ich hatte einen Blick für hübsche Schuhe.

    »Ich wollte mir meine flachen Schuhe holen«, sagte ich benommen, ohne mich vom Fleck zu rühren.
    Ich taumelte rückwärts, als Mark auf dem Bauch aus dem Wagen robbte, wobei seine Boxershorts sich an seinen Beinen noch weiter nach unten arbeiteten, während seine schweißnasse Haut sich vom Leder schälte, ehe er vor mir auf den Boden fiel.
    »Angela«, Mark stand auf, zog seine Unterhose hoch und wand sich in seinem Hemd. Mein Blick war an ihm vorbei auf den Wagen gerichtet. Das Mädchen hatte es geschafft, sich ihr Kleid überzustreifen, und rieb unter ihren Augen, um die Wimperntusche zu entfernen. Viel Glück, dachte ich, wenn die auch von so hochwertiger Qualität wie deine Schuhe ist, dann kriegst du die mit Reiben nicht weg. Aber die Schuhe sahen noch immer klasse aus. Miststück.
    »Angela«, versuchte er es noch mal und riss mich aus meiner Schuh-Trance. »Ich - was machst du hier draußen?«
    Ich sah ihn an. »Schuhe«, sagte ich und wedelte dabei mit meinen Sandalen und deutete auf den Wagen. »Du hast meine flachen Schuhe nicht mit reingebracht.«
    Er
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