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Verliebt, verlobt - verrueckt

Verliebt, verlobt - verrueckt

Titel: Verliebt, verlobt - verrueckt
Autoren: Amelie Fried , Peter Probst
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Frau.«
    Federico Fellini
    Frauen müssen immer das letzte Wort haben …
    â€¦deshalb hat mein Mann es mir großmütig überlassen. Ein weiteres Geheimnis unserer Ehe ist, dass wir wissen, wann es sich lohnt, Klischees zu widerlegen– und wann nicht.
    Ein gängiges Klischee hat Peter wohl mit diesem Buch widerlegt: Dass Männer keine Gefühle mitteilen könnten. An vielen Stellen war ich überrascht und gerührt, was er über sich und uns geschrieben hat. Nun kenne ich ihn schon so lange und erfahre immer noch Neues. Ihm ging es genauso. In uns beiden hat die intensive Beschäftigung mit unserer Liebesgeschichte eine große Zärtlichkeit dem anderen gegenüber entstehen lassen.
    Dabei machten wir uns, als wir mit der Arbeit begannen, einige Sorgen. Ich hatte Angst, dass Peters schräger Humor ihn zu wilde Kapriolen schlagen ließe, er fürchtete, ich könnte eine unkritische Propagandaschrift für die Ehe verfassen. Ich fürchtete, er könnte peinliche Indiskretionen über mich ausplaudern, er war besorgt, dass ich ihn zu sehr idealisieren könnte. Und da wir als Autoren nicht frei von Eitelkeit sind, fürchteten wir natürlich beide, einer könnte dem anderen die Show stehlen. Kurz: Dieses Buch war ein ziemliches Abenteuer, und wir haben uns beim Schreiben auch ganz schön gefetzt. Zwischendurch mussten wir die Mitarbeiter vom Verlag beruhigen. Die wussten anscheinend noch nicht, dass eine gute Ehe nicht eine Ehe ist, in der nicht gestritten wird– sondern eine, in der man sich versöhnen kann.
    Nicht nur im Eheleben, sondern auch bei der Betrachtung desselben hilft es, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Wir haben deshalb beim Schreiben dieses Buches nicht nur gestritten, sondern auch sehr viel gelacht. Und hoffen natürlich, dass es unseren Lesern auch so geht.
    Wer einen Ratgeber à la » Wie Sie den Partner Ihrer Träume finden und ein Leben lang mit ihm glücklich sind« erwartet hat, mag enttäuscht sein. So ein Buch wollten wir aber beide nicht schreiben (zumindest darüber waren wir uns von Anfang an einig). Wir wollten vielmehr versuchen, eine unterhaltsame, ehrliche und informative Bestandsaufnahme dessen zu liefern, was und wie Ehe heutzutage sein kann. Denn obwohl mittlerweile jede dritte (in Großstädten jede zweite) Ehe geschieden wird, heiraten die Leute immer noch wie verrückt. Die romantische Hoffnung auf eine Liebe, die ein Leben lang währt, ist offenbar nicht auszurotten.
    Wir wollen die Ehe auf keinen Fall als alleinseligmachende Institution anpreisen, schließen uns aber einer Formulierung von Stefan Woinoff an: Die Ehe ist (für uns) der beste aller denkbaren Kompromisse.
    Seit über zwanzig Jahren arbeiten wir an diesem Kompromiss, mal gelingt uns das besser, mal schlechter. Manchmal sind wir wahnsinnig verliebt ineinander, manchmal könnten wir uns gegenseitig auf den Mond schießen. Manchmal leben wir für eine Weile nebeneinander her und lassen uns gegenseitig in Ruhe, manchmal verhaken wir uns in heftigen Diskussionen. Unser Alltag ist oft stressig, und trotzdem gibt es immer wieder Momente großer Nähe. Wichtig ist, dass wir beide wissen: Der andere hat sich für mich entschieden, und ich muss nicht jeden Tag fürchten, dass er es sich plötzlich anders überlegt und abhaut. Ich glaube, wir sind beide ziemlich erleichtert, dass die Arbeit an diesem Buch daran nichts geändert hat …
    Demnächst feiern wir unseren 22 . Hochzeitstag. Wir haben uns schon mal umgesehen, wo wir ihn begehen wollen. Peter plädiert fürs Siam, einen Asia-Imbiss, dessen Wände vom Fettdampf so kleben, dass Plakate auch ohne Reißnägel haften. Mich hingegen lockt das Sirtaki, in dem Fleischspieße unbestimmter Herkunft neben laschem Kohlgemüse und matschiger Moussaka dümpeln. Ich bin sicher, wir werden– egal, wofür wir uns entscheiden– erneut einen kulinarischen Tiefpunkt erleben, der unser Eheglück für ein weiteres Jahr sichert. Bisher hat der Trick ja schließlich funktioniert!

Danksagung
    Wir danken unseren Gesprächspartnern für ihr Vertrauen und i hre Offenheit.
    Und wir danken unseren Eltern, Ingeborg und Ku rt Fried und Hildegard und Erwin Probst, denen wir unsere prägendsten Erkenntnisse über die Ehe verdanken.
    Amelie Fried und Peter Probst

Literatur
    Badinter, Elisabeth: Ich bin Du. Die neue Beziehung zwischen Mann und
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