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Verliebt in Monte Carlo

Verliebt in Monte Carlo

Titel: Verliebt in Monte Carlo
Autoren: Abby Green
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forderte Maggie mit freundlicher Strenge. „Ich werde Caleb höchstpersönlich abholen, aber erst nachdem ich Sie in der Klinik abgeliefert habe.“
    Und so geschah es dann auch. Da Maggie es nicht gewohnt war, eine große Limousine wie Calebs zu fahren, machte sie sich rechtzeitig auf den Weg und gewann mit jedem Kilometer mehr Sicherheit, was ihr Selbstbewusstsein enorm stärkte und ihre Laune hob. So stand sie später aufgeregt in der VIP-Lounge des Flughafens und hielt mit klopfendem Herzen nach Calebs hoher Gestalt Ausschau.
    Von Minute zu Minute wurde sie nervöser. Was würde Caleb sagen, wenn er sie hier sah? Würde er überrascht sein? Erfreut? Oder verärgert?
    Er war müde … todmüde und erschöpft wie noch nie zuvor in seinem Leben. Während er auf sein Gepäck wartete, schloss Caleb die brennenden Augen und fuhr sich mit der Hand über das unrasierte Kinn. Selbst hinter seinen geschlossenen Lidern, die wie Feuer brannten, sah er Maggie … immer nur Maggie.
    Jede wache Minute hatte sie ihn am Tag verfolgt, und nachts war sie durch seine wilden verworrenen Träume gegeistert. Wenn er tatsächlich geglaubt hatte, die Entfernung zwischen ihnen würde dazu beitragen, endlich etwas Abstand zu gewinnen, war Caleb inzwischen eines Besseren belehrt worden. Seine Sehnsucht nach Maggie war stärker als je zuvor, und das wilde Begehren, das ihn Tag und Nacht beherrschte, trieb ihn langsam zum Wahnsinn.
    Endlich hielt er sein Gepäck in Händen und ging mit schweren Schritten zu dem Terminal hinüber, an dem er sich immer mit John traf. Dort stand Maggie, mit dem Rücken zu ihm. Trotzdem hätte er sie auf den ersten Blick unter Tausenden von Frauen erkannt.
    Der Schock, sie so unerwartet vor sich zu sehen, erschütterte Caleb derart, dass er sekundenlang drohte die Fassung zu verlieren. Doch dann riss er sich zusammen und ging mit wild klopfendem Herzen auf Maggie zu, die in ihrem schlichten schwarzen Rock und dem grünen Kaschmir-Twinset einfach umwerfend aussah.
    Als spüre sie seine Blicke im Rücken, drehte sie sich plötzlich um, schaute ihm aus weit geöffneten smaragdgrünen Augen entgegen, hob leicht die Hand zum Gruß und ließ sie gleich wieder sinken.
    Warum sah Caleb so verärgert aus? Innerlich stählte Maggie sich gegen das, was gleich kommen würde.
    „Wo ist John?“, fragte Caleb viel barscher als beabsichtigt.
    „Im Krankenhaus.“
    „Was?“
    „Reg dich nicht auf“, sagte Maggie hastig. „Es ist sein Herz. Ich habe ihn in die Klinik gebracht, wo er vierundzwanzig Stunden zur Beobachtung bleiben muss. Ich soll dir ausrichten, dass es ihm leidtut, dich nicht selbst abholen zu können.“
    Caleb nickte. „Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast.“ Dann schaute er sich suchend um.
    „Der Wagen steht draußen“, informierte Maggie ihn mit freundlichem Spott und erntete dafür ein Stirnrunzeln.
    „Willst du damit etwa sagen …?“
    „Ja“, bestätigte sie hellsichtig und hörbar stolz. „Ich habe dein Luxusgefährt höchstpersönlich herkutschiert. Zuerst wollte ich ja den Mini nehmen, aber dann hatte ich Angst, dein Ego würde es dir nicht erlauben …“
    „Ha, ha.“
    Maggie lächelte, und als sie auf dem Parkplatz ankamen, ging sie wie selbstverständlich zur Fahrerseite hinüber.
    „Maggie!“, rief Caleb sie zurück und streckte die Hand auffordernd nach dem Wagenschlüssel aus.
    „Keine Chance“, gab sie gelassen zurück. „Du kannst dich ja kaum auf den Beinen halten, geschweige denn Auto fahren.“
    Verblüfft, aber gehorsam nahm Caleb auf dem Beifahrersitz Platz. Ehrlich gesagt war er tatsächlich viel zu müde, um zu argumentieren. So lehnte er sich ergeben zurück, schloss die Augen und wachte erst wieder auf, als die Limousine vor dem Apartmenthaus hielt.
    Nach einem leichten Abendbrot, das Maggie vorausschauend am Mittag vorbereitet und in den Kühlschrank gestellt hatte, ging Caleb gleich zu Bett. Geduscht hatte er gleich nach der Ankunft, noch vor dem Essen.
    Maggie hingegen ließ sich alle Zeit der Welt, nahm ein belebendes Schaumbad, wusch und föhnte ausgiebig ihre Haare und lächelte in sich hinein, während sie in ein zartes schwarzes Spitzennegligé schlüpfte und ihr Lieblingsparfüm auf Handgelenke und in die Halsbeuge tupfte.
    Als sie leise das Schlafzimmer betrat, hörte sie Calebs tiefe ruhige Atemzüge. Gut so, dachte sie liebevoll und sah immer noch sein graues erschöpftes Gesicht vom Flughafen vor sich. Behutsam hob sie die Daunendecke an,
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