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Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit
Autoren: Poppy J. Anderson
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unterbrach sie ihn sofort. „Doch diese Arbeit wird dich nicht auslasten.“
    „Wir bekommen in einem Monat ein Baby, mein Liebling. Du willst deine Dissertation beenden und wieder an die Uni gehen.“
    Ihr entschlüpfte ein weiteres Augenverdrehen. „Damit werde ich noch warten, bis das Baby alt genug sein wird.“
    „Trotzdem werden wir ausgelastet sein.“
    Ärgerlich seufzte sie auf, weil er sich einfach nicht umstimmen ließ, dabei wollte sie doch nur sein Bestes. Wie sie selbst von ihm vor einigen Monaten gelernt hatte, führte eine Taktikänderung oftmals zum Sieg, weil sie den Gegner verwirrte und im entscheidenden Moment schwächte.
    Also blickte sie ihn theatralisch an und streichelte mit beiden Händen über ihren Babybauch. „Du wirst Jilian und mir tierisch auf den Geist gehen, wenn du den ganzen Tag zu Hause bist. Deshalb musst du dir einfach eine Beschäftigung suchen.“
    „ Jilian?“ Wie sie es vorhergesehen hatte, war er nun abgelenkt und blinzelte eulenartig.
    „ Mhh“, lächelnd deutete sie auf ihren Bauch. „In der letzten Nacht konnte ich nicht schlafen. Sie hat mich ohne Unterlass getreten und wurde erst ruhiger, als ich in die Küche ging, um ein paar Käsestangen zu essen.“ Sie ignorierte absichtlich seinen zweifelnden Blick und fügte vergnügter hinzu: „Du lagst auf dem Bauch und hast selig geschnarcht, daher stach mir deine Tätowierung ins Auge. Plötzlich wusste ich, welchen Namen wir unserer Tochter geben. Dieses Baby wird Jilian heißen.“
    Sie sah ihm an, dass er kaum ein Wort herausbrachte, und hätte ihn am liebsten umarmt, doch er fragte nun mit krächzender Stimme. „Ärzte können sich irren. Was machen wir, wenn es doch ein Junge wird?“
    Gespielt dramatisch hob sie beide Hände an. „Dann wird unser Sohn namens Jilian in die Fußstapfen von Tante Moira treten müssen und Katzenkleider schneidern.“
    „Oh Gott, Hanna. Ich ...“
    Glücklicherweise klingelte es in diesem Moment an der Wohnungstür und Hanna kämpfte sich unter Mühen von der Couch hoch, um zur Haustür zu watscheln und John einen Moment zu geben, sich wieder zu fangen. Sie hatte bereits vor drei Monaten entschieden, ihre Tochter nach Johns verstorbener Schwester zu nennen, als sie erfahren hatte, dass das Baby ein Mädchen war, doch John hatte bis gerade eben noch nichts davon gewusst.
    Unter lautem Getöse ließ sie einige von Johns ehemaligen Spielern herein, die sich vor einem Monat bei ihr gemeldet hatten, um ihr ein Babygeschenk zu schicken. Bei dieser Gelegenheit hatte sie erfahren müssen, dass George MacLachlan mehrfach an John herangetreten war, um ihn zu bitten, wieder seine Arbeit aufzunehmen. John, dieser Dickschädel, hatte ihr kein Wort davon erzählt. Sie hatte vier Wochen lang probiert, ihn davon zu überzeugen, es wenigstens zu versuchen – erfolglos. Deshalb hatte sie einige seiner Spieler zu sich nach Hause eingeladen und hoffte, John damit umstimmen zu können.
    Hanna wollte einen rundum glücklichen Ehemann haben, der nicht nur ein erfülltes Privatleben hatte, sondern der auch einer Arbeit nachging, die ihm Freude bereitete. Vielleicht war ihr Beharren darauf, dass er die Titans wieder coachen sollte, auch darauf zurückzuführen, dass sich das Mediengetöse in letzter Zeit etwas gelegt hatte. Es gab keine Artikel mehr, in denen sie als Goldgräberin oder Alibifrau dargestellt wurde. Merkwürdigerweise hatte die Nachricht, dass John und Hanna ein Baby bekamen, die Fans und auch die Presse versöhnt. Stattdessen hatten sich die Journalisten auf Brian Palmer eingeschossen, der von sich Reden machen ließ, indem er einen Eklat bei einer Modenshow verursacht hatte, als sich zwei seiner ehemaligen Bettgenossinnen mitten auf dem Laufsteg beinahe die Augen ausgekratzt hätten. Fotos von zwei langbeinigen Models, die sich einen Kampf lieferten und von einem völlig verzweifelten Designer sowie einem genervten Quarterback voneinander weggezogen wurden, hatten es auf die Titelseiten aller lokalen Zeitungen geschafft.
    „Oh Mann!“ Der stiernackige Eddie Goldberg schluckte schwer, als er Hannas Bauch mit einem nervösen Blick taxierte und mitten im Weg stehenblieb, worüber sich seine Kameraden Al und Brian beschwerten, die den massiven Footballspieler einfach zur Seite stießen, um in die Wohnung zu gelangen. Ihnen folgte Mitch Cahill, der immer noch ein wenig humpelte.
    Auch Brian Palmer betrachtete mit einer Mischung aus Panik und Nervosität ihren Bauch.
    Hanna verdrehte die
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