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Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit
Autoren: Poppy J. Anderson
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der Traum einer jeden Schwiegermutter.“ Dafür bekam er einen nicht allzu sanften Faustschlag gegen seinen Oberarm verpasst. Doch Gray musste noch heftiger lachen. „Mal ehrlich, John, du bist sympathisch, reich, es gibt keine schmutzigen Gerüchte oder Eskapaden, du warst der fairste Spieler der NFL und …“
    „Mein Gott, ich bin doch kein Muttersöhnchen!“
    „Nun ja, die Kampagne mit den Babys war vielleicht etwas zu viel.“
    „Das war für einen guten Zweck“, beschwerte sich John und seufzte frustriert auf. Nachdem er vor drei Jahren eine Kampagne gegen Kinderarmut unterstützt hatte, kursierten für einige Zeit die Gerüchte, dass er schwul sei, a ber niemand hatte sie wirklich ernstgenommen. Sein Problem war einfach, dass ihm heldenhafte Verehrung entgegenschlug, weil er als Quarterback mehrmals den Super Bowl gewonnen hatte. Damals war er überall hoch gelobt worden, hatte Werbeverträge bekommen und lancierte zum beliebtesten Spieler der USA. Selbst Anhänger der Gegnermannschaften akzeptierten und lobten ihn, wenn er Punkte machte. Er wusste nicht, woran es gelegen hatte, aber seine Mutter hatte ihn darauf hingewiesen, dass er so beliebt war, weil er typisch amerikanisch wirkte – wie der junge Paul Newman hatte sie grinsend bemerkt.
    Als er sich im vorletzten Jahr verletzt hatte und als Spieler in Rente gegangen war, trugen viele seiner Anhänger Trauer. John hatte es nicht verstanden, denn er hatte akzeptiert, dass er seinen Job an den Nagel hängen musste. Für ihn war es nicht weiter tragisch gewesen, auch wenn erwachsene Männer deshalb in Tränen ausgebrochen waren.
    „Meiner Meinung nach hast du ein Problem mit dem Ruhm“, Gray zuckte mit der Schulter. „Was ich gar nicht schlimm finde. Du solltest es ausnutzen, anstatt herum zu jammern.“
    „Ich jammere überhaupt nicht herum“, seufzte John. „Ich habe es nur satt, dass ständig die falschen Frauen um mich herum scharwenzeln. Ein Mann will schließlich einmal Ruhe haben.“
    „Unsinn“, Gray trank einen Schluck und erklärte dann: „Vielleicht hättest du den Trainerposten ablehnen sollen, denn du siehst ja, dass du seitdem andauernd in der Presse bist.“
    „Ich werde von Paparazzi verfolgt“, beschwerte sich John. „Aber dadurch lasse ich mir ganz sicher nicht mein Leben diktieren.“
    „Es wird bestimmt bald ruhiger werden. Momentan sind alle aus dem Häuschen, aber in wenigen Wochen wird es abgeklungen sein.“
    John hatte vor wenigen Wochen den Cheftrainerposten der New York Titans angenommen und war gerade dabei, das Team aufzustellen, bevor in wenigen Monaten die neue Saison beginnen würde. Zwar war er in der Öffentlichkeit immer erkannt und angesprochen worden, doch seit der Vertragsunterzeichnung machten die Paparazzi ihn wahnsinnig und auch Goldgräberinnen gaben sich die Klinke in die Hand, nachdem in einer Boulevardsendung im landesweiten Fernsehen sein geschätztes Vermögen bekanntgegeben wurde. Dass man gleichzeitig seinen Single-Status erwähnt hatte, machte die ganze Sache nicht leichter.
    „Hoffentlich“, John schaute nach rechts und sah im gedämpften Licht, dass Hanna gerade mit zwei Freundinnen den Raum betreten hatte. Lächelnd lehnte er sich zurück und betrachtete sie einen Augen blick. Gestern hatte er sie entzückend gefunden mit zerzaustem Haar, das einmal eine Frisur gewesen sein musste, einer zerknautschten weißen Bluse und einfachen Jeans. Sie war richtig süß gewesen und hatte jung und frisch gewirkt. Ihr Gesicht war ein wenig mädchenhaft mit ihren großen grünen Augen, einer kleinen Stupsnase, einem vollen Mund und gebogenen Augenbrauen. Heute trug sie ihr rötliches Haar offen, das in Wellen bis zu ihrer Schulter fiel. Sie steckte in einer engen schwarzen Hose und einem grauen Oberteil, das teilweise durchsichtig zu sein schien. Als sein Blick auf die Stilettos fiel, musste er grinsen. Männer mochten nun einmal hohe Schuhe an Frauen.
    „Wer ist es?“
    John grinste weiterhin. „Hanna steht in der Mitte.“
    „Oh“, Gray runzelte die Stirn. „Etwas pummelig, oder?“
    „Was?!“ John starrte ihn vorwurfsvoll an. „Du hast zu lange Umgang mit magersüchtigen Models gepflegt, mein Guter.“
    „Wenn du meinst.“
    John verstand seinen Kumpel einfach nicht. Da stand eine bildhübsche Frau vor ihm, die Grips und Humor hatte, aber Gray fand sie pummelig. John konnte das nicht nachvollziehen. Er wusste nur, dass sie gesund und kurvig aussah, wie eine richtige Frau halt aussehen
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