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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)
Autoren: Emilie Rose
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ihr Großvater und das Snowberry Inn . Und nun bestand die Gefahr, dass sie beides verlor.
    Henry Caldwell ließ die Schultern hängen. „Wenn ich mal nicht mehr da bin …“
    „Hör auf! Du weißt, dass ich es hasse, wenn du so etwas sagst!“
    „Auch wenn du es hasst, mein Mädchen, so sind nun mal die Tatsachen. Du kannst den Gasthof nicht allein führen. Du brauchst jemanden, der dir zur Seite steht.“
    „Ich brauche doch nicht zu heiraten, um eine gute Geschäftsfrau zu sein. Ich kann den Gasthof so weiterführen, wie ihr es mir gezeigt habt, Grandma und du.“
    Traurig schüttelte Henry den Kopf. „Du missverstehst mich, Sabrina. Das Leben darf nicht nur aus Arbeit bestehen. Du sollst dich daran erfreuen und diese Freude mit jemandem teilen. Wenn du allein für den Gasthof verantwortlich bist, hast du keine Zeit, das Leben zu genießen. Und das wäre auch nicht in Russells Sinn.“
    Wieder verspürte sie einen unbändigen Schmerz, und sie schluckte. „Ich kann mich nicht erinnern, dass du dich nach Grandmas Tod für andere Frauen interessiert hast.“
    „Weil ich bereits sechsundvierzig Jahre mit der besten Frau der Welt verheiratet gewesen war. Ich wusste, ich würde nie wieder eine ähnliche Frau finden. Deshalb habe ich mich nicht mehr um andere Frauen bemüht, denn ich wusste, ich würde sie letzten Endes enttäuschen. Ich bin zu alt, um mich in dem Punkt noch zu ändern. Aber du bist erst fünfundzwanzig. Du hast dein Leben noch vor dir. Im Ernst, Sabrina, ich bin häufiger aus dem Haus als du.“
    „Ich kann ja in Zukunft zu deiner wöchentlichen Pokerrunde mitkommen“, versuchte sie dem Gespräch eine heitere Wendung zu geben.
    Doch das kam bei Henry nicht gut an. „Ich meine es ernst, Kind. Du hast doch früher davon gesprochen, die Welt zu sehen, und du wolltest unbedingt Kinder haben. Dazu ist immer noch Zeit. Aber nicht, wenn du dich hier im Haus vergräbst.“
    „Aber ich vergrabe mich doch nicht, ich arbeite in diesem Haus. Und ich brauche keine Kinder, um ein ausgefülltes Leben zu haben. Außerdem, warum sollte ich reisen, wenn doch die ganze Welt zu uns kommt.“
    „Das kannst du doch nicht vergleichen. Das Leben geht an dir vorbei.“
    „Aber mit jemandem wie Jarrod, der gezwungenermaßen nach Aspen kommen musste und froh ist, wenn er die Stadt wieder verlassen kann, gibt es für mich auch keine Zukunft.“
    „Er ist anders. Sicher, er hat Aspen früh verlassen, ist aber sofort zurückgekommen, als sein Vater starb. Außerdem kannst du nicht leugnen, dass du an ihm interessiert bist. Ich habe doch selbst gesehen, wie du Lipgloss aufgelegt hast.“
    Sabrina wurde rot. „Er ist hier hereingeplatzt, als ich gerade dabei war, das Geländer zu reparieren. Ich hatte trockene Lippen.“
    „Aha, deshalb habt ihr euch wohl auch unentwegt ansehen müssen, was?“
    Darauf ging sie nicht weiter ein. „Aber du kennst ihn doch gar nicht, Grandpa. Wie kannst du ihm da trauen? Du hast doch selbst oft gesagt, dass die Jarrods nur daran interessiert sind, ihren Besitz zu vergrößern.“
    „Damit meinte ich den Vater, Donald Jarrod. Nach dem Tod seiner Frau hatte sich Don in ein hartherziges und selbstsüchtiges Monster verwandelt. Er hat alles an Land zusammengerafft, was er nur kriegen konnte. Und er ist so hart mit seinen Kindern umgesprungen, dass sie alle das Weite gesucht haben, sobald sie volljährig waren. Aber die Jungs kenne ich relativ gut. Auch wenn sie allerlei angestellt haben wie ganz normale Kinder, so haben sie doch immer schwer gearbeitet.“
    Schwer gearbeitet? Sabrina konnte sich nicht vorstellen, dass jemand mit dem Vermögen der Jarrods im Rücken etwas anderes tat, als die Börsenkurse zu studieren. Im Jarrod Ridge stiegen die reichsten Leute ab, die erwarteten, in jeder Beziehung verwöhnt zu werden. Jeder in Aspen wusste das. Aber das erklärte immer noch nicht, warum Gavin Jarrod gekommen war, um mit ihrem Großvater zu sprechen. Wollte Grandpa den Gasthof denn nun der Historischen Gesellschaft vermachen oder an die Jarrods verkaufen? „Will er den Gasthof kaufen?“, fragte sie geradeheraus.
    „Daran ist er nicht interessiert.“
    „Woran denn dann?“
    „An nichts, worüber du dir den Kopf zerbrechen solltest.“ Dabei sah er sie nicht an.
    Was verbarg er vor ihr? „Ich bin bereit, mit Gavin auszugehen, wenn du zulässt, dass ich jemanden für die notwendigen Arbeiten hier anstelle. Von Ende November bis Mitte März sind wir ausgebucht, und es ist noch viel zu
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