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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht!
Autoren: Susan Andersen
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Gummibänder aus ihrem Haar und bürstete es ordentlich.
    Das musste reichen.
    Zwei Minuten später war sie aus der Tür, zog auf dem Weg nach draußen eine Military-Jacke an und eilte zur Uferpromenade, die an der kurvigen Küste entlang in die Stadt führte.
    Der Wind zerrte an ihrem Haar, daher nahm sie eine Strickmütze aus der Jackentasche, stülpte sie über und steckte die Strähnen darunter. Es war eher stürmisch als kalt, und das Gute an der böigen Brise war die klare Luft und dass die Wolken fortgeblasen wurden. Majestätisch erhoben sich die Olympics hinter den grünen Gebirgsausläufern auf der anderen Seite des bewegten Wassers, die schneebedeckten Gipfel blendend weiß vor dem klaren blauen Himmel.
    Zwei Blocks vom Strand entfernt schnitt die tatsächliche Razor Bay, nach der die Stadt benannt war, einen weiten Halbkreis in das Land. Die Uferpromenade ging in die Harbor Street mit den bunt gestrichenen Hausfassaden über. Als Jenny sich der Bucht näherte, legte sich der Wind, das Wasser wurde ruhiger.
    Jemand klopfte an die Scheibe, als sie am „Sunset Café“ vorbeikam, und sie winkte Kathy Tagart und Maggie Watson zu, die an einem Tisch direkt am Fenster saßen. Sie spazierte an der „Razor Bay Jetski & Fahrradvermietung“ vorbei, die unbeleuchtet war, weil der Laden zu dieser Jahreszeit nur an den Wochenenden geöffnet hatte. Das türkis, blau und grün gestrichene Haus daneben war ihr Ziel, das „Bella T’s“, die Pizzeria.
    Jenny riss die Tür auf und der herrliche Duft von Pizzasoße waberte aus dem Steinofen und wärmte sie wie eine Wolldecke. Es war noch etwas zu früh für den Andrang zum Abendessen, nur ein älteres Paar, das sie nicht kannte, saß am Fensterund eine Gruppe lachender, quatschender Teenager hatte zwei Tische in der Nähe des Raums, in dem die Spiele standen, in Beschlag genommen. Als sie auf die Theke zusteuerte, öffnete und schloss sich die Tür zu diesem Zimmer, aus dem das elektronische Piepen und Dröhnen der Videospiele schallte.
    Tasha, die gerade etwas schnippelte, sah auf und begann breit zu grinsen. „Ja hallo, Freundin!“, rief sie. „Ich habe gar nicht mit dir gerechnet. Dachte mir, du würdest deinen freien Tag mit Schoko-Popcorn und einem Liebesroman verbr…“ Ihr Lächeln erstarb und sie senkte die Stimme. „Was ist denn los? Ist was mit Austin?“
    „Nein, Austin geht es gut.“ Jenny stieß ein Lachen aus, das sich jederzeit in alles Mögliche verwandeln konnte. „Na ja, gut ist vielleicht etwas übertrieben, wenn man bedenkt, dass sein Vater in der Stadt ist und beschlossen hat, den Jungen mit nach New York zu nehmen.“
    „Wie bitte?“ Tasha legte das Messer weg und wischte sich die Hände an der Schürze ab, die sie um ihre schmale Taille gebunden hatte. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, warte, lass uns an den Tisch dort gehen, wo wir etwas Ruhe haben. Magst du einen Schluck Rotwein?“
    „Oh ja, das wäre sooo herrlich.“
    „Kommt sofort.“ Sie wählte ein großes Weinglas aus und goss ordentlich von dem Hauswein ein. „So, bitte, Süße.“ Sie schob ihr das Glas hin, während sie sich selbst etwas weniger großzügig einschenkte, dann musterte sie sie kurz von Kopf bis Fuß. „Wann hast du zum letzten Mal was gegessen?“
    „Zum Frühstück, schätze ich.“ Jenny wusste es nicht mehr.
    Tasha hatte sich schon abgewandt. „Ich mache dir was.“
    „Ich bin nicht sicher, ob ich was runterbekomme“, sagte sie, doch ihre Freundin hatte bereits Teig aus dem Kühlschrank genommen, legte ihn auf eine Holzplatte und träufelte Soße darauf.
    „Wenn es so schlimm ist, wie es klingt, dann brauchst duEnergie. Kanadischen Schinken und Ananas, so wie du es am liebsten magst, obwohl ich nicht begreifen kann, wie irgendjemand Ananas auf …“ Sie winkte ab. „Bring unsere Gläser schon mal zu unserem Platz, ich komme gleich mit der Pizza nach.“
    „Scheiße, Alter!“
    Eine ungestüme Jungmännerstimme schallte durch den Raum, das ältere Paar starrte schockiert zum Tisch der Teenager. Jenny drehte sich nicht einmal um. Stattdessen beobachtete sie ihre Freundin dabei, wie die sich die große Pistole schnappte, die sie immer unter der Theke bereitliegen hatte. Tasha zielte und drückte den Abzug.
    Der Tischtennisball, der aus dem Lauf schoss, traf den Hinterkopf des fluchenden Teenagers, prallte dort ab und hüpfte über den Linoleumboden.
    „Was zum …“
    Der Junge presste eine Hand auf die Stelle, schob den Stuhl zurück und
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