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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen
Autoren: Iris Frank
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sich Laura zu. »Wenn dir der Kerl etwas angetan hätte, … ich darf gar nicht darüber nachdenken.« Er zog sie an sich. »Ach, komm her du …«, und drückte sie fest. »Wir bekommen das schon hin!«
    Dabei drehte er sich zu seinen Freund Terence um. »Nicht wahr Terence? Laura, … darf ich dir meinen Kollegen und Freund vorstellen?« Sie sprachen dann alle in englischer Sprache weiter. »Das ist meine kleine Schwester.« Erst jetzt nahm Laura diesen anderen Mann so richtig wahr und schien verzückt. Sie gaben sich die Hände. »Ich bin sehr erfreut Sie kennenzulernen, Miss Barnes.«
    »Seid nicht so förmlich«, kritisiert Daniel mürrisch. Sie lachten beschwingt auf und Laura meinte: »Ganz meiner Meinung. Ich bin Laura.« Terence hielt immer noch ihre Hand fest und schien ebenfalls von ihr überwältigt. Lächelnd zog sie ihre Hand heraus und drehte sich zu Jasmin, um sie den Männern vorzustellen. Robert wandte sich der Haushälterin zu, die hereinkam und fragte, wo sie denn bleiben. Dieser rief dann in die Runde: »So … und nun lasst uns zu Mittag essen.«
    Sie gingen ins Esszimmer, welches auch eine riesige Schiebetür zum Garten hatte und man so die herrlichen Blumen bewundern konnte. Laura war von Terence fasziniert. Auch er sah mehrmals zu ihr herüber und ihre Blicke trafen sich dabei. Sie hatte noch nie so wunderschöne, tiefblaue Augen gesehen.
    Nach dem Essen entschuldigten sich Daniel und Laura, da sie viel zu bereden hatten. Sie gingen hinunter zum Strand und zogen ihre Schuhe aus, damit sie besser laufen konnten. Daniel nahm sie am Arm und führte sie aus der privaten Bucht zum großen Strand am Pigeon Point. Es waren nicht viele Touristen beim Baden.
    Sie wateten im Wasser entlang und endlich fing er an zu reden.
    »Laura …Eigentlich weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Es fing an, als ich in Sizilien war. Das sind schon über zwei Jahre her. Ich habe nie davon gesprochen und durfte auch nichts sagen. Von meinem Boss erhielt ich den Auftrag, jemanden ausfindig zu machen. Somit musste ich mich in gewissen Kreisen herumtreiben ... Doch dieser Dealer ließ sich einfach nicht erwischen. Dann lernte ich zufällig Alicia in einer Bar kennen, … Slater … dieser Dealer, war auch dort und ich bekam Herzklopfen. Er war der gesuchte Halunke und der Grund, dass ich mich in Sizilien aufhalten musste. Endlich hatte ich ihn gefunden. Was ich nicht wusste, dass Alicia mit diesen Ganoven zusammenlebte, die mit Drogen und Waffen handelten. Sie vertraute es mir später an, als wir uns wieder in der Bar trafen und das sie endlich ein normales Leben möchte. Ich musste etwas unternehmen, um ihr zu helfen und forderte von ihr, dass sie mich Slater vorstellte. Ich sah es als eine Chance, da hineinzukommen. Kurz darauf führte sie mich in die feine Gesellschaft ein. Zu guter Letzt lernte ich die großen Dealer kennen, nicht die ganz großen … aber immerhin. Ich hoffte, dass sie mich nicht als Polizist enttarnten, als sie mich unter die Lupe nahmen. Ich konnte es nicht mal Alicia sagen. Ich erfand alles Mögliche. Die Ganoven schätzten meine Meinungen. Slater, … er war derjenige, der alles organisierte. Wenn man ihn betrachtet, käme einen nie der Gedanke, dass er ein gesuchter Verbrecher ist. Der wahre Gentleman. Ich musste noch mehr in Erfahrung bringen und mein Chef in England gab mir jede Unterstützung. Ich habe einen sehr guten Vorgesetzten. Er veranlasste, dass mein Aufenthalt in Sizilien verlängert wurde, und niemand davon wissen durfte, außer Terence natürlich. Erkundigungen über mich als Polizist wurden abgeblockt. Ja, … er ist mehr als nur ein Vorgesetzter.«
    Daniel hatte einen kurzen Moment innegehalten und schloss die Augen. Laura erkannte, dass dieser Mann eine große Bedeutung in sein Leben haben musste. Wahrscheinlich, weil sie ohne Vater aufgewachsen sind, überlegte sie.
    Doch gleich fuhr er mit seiner Geschichte fort.
    »Nun, als Slater mich akzeptierte und vor allem vertraute, weihte er mich in seine Geschäfte ein. Alicia fand es gar nicht gut. Sie wollte weg. Ich musste sie immer vertrösten. Bald kannte ich alle Routen und viele Dinge mehr. Ich handelte sogar manchmal wie ein Dealer, nur um nicht aufzufallen. Einen Feind hatte ich allerdings. Massimo Fernez. Er gönnte mir mein Glück mit Alicia nicht. Vielleicht hatte er selber ein Auge auf sie, … ich weiß es nicht. Er redete nicht viel, und mit mir schon gar nicht. Jedenfalls machte er mich dauernd schlecht bei
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