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Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball
Autoren: Joyce Brenda
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lange es auch dauern mochte. Jetzt allerdings hatte er einen anderen Kampf zu bestehen. Er war fest davon überzeugt, dass man ihn enterben würde.
    Adare bedeutete ihm alles – doch Elizabeth war ihm noch wichtiger. Wenn es nicht anders ging, dann würde er auf sein Erbe verzichten, sollte das die Voraussetzung sein, Elizabeth zu bekommen. Wie Blanche es gesagt hatte: Er hatte sich für die Liebe entschieden. Aber er war bereit zu kämpfen. Sosehr er Elizabeth liebte, Adare wollte er nur ungern aufgeben. Er war bereit, sich der Auseinandersetzung mit seinem Vater zu stellen, um beides zu erlangen. Dass er gleich jetzt einen Sieg erringen würde, daran glaubte er nicht – tatsächlich rechnete er damit, dass es mehrere Monate dauern würde. Gewiss würde er die Countess und seine Geschwister um Hilfe bitten müssen, wenn er seinen Vater auf seine Seite ziehen wollte.
    Sollte es ihm tatsächlich gelingen zu gewinnen, dann musste er sich um seine Zukunft kümmern. Aber er hatte ausführlich über die Familienfinanzen nachgedacht, und auch wenn es nicht leicht sein würde, so hatte er doch mehr als nur einen Plan entwickelt.
    „Tyrell?“
    Als er die Stimme seines Vaters hörte, drehte Tyrell sich um. Quer durch den Raum sahen sie einander in die Augen. Langsam, als ahne er etwas von der Auseinandersetzung, die ihm bevorstand, erhob sich der Earl. „Du wolltest mich sprechen?“, fragte er.
    „Ja.“ Tyrell trat an den Schreibtisch, der jetzt zwischen ihnen stand. „Wie bist du in all den Jahren zurechtgekommen als Earl of Adare?“, fragte er ruhig. Er hatte diese Frage schon seit Langem stellen wollen.
    Der Earl wirkte keineswegs überrascht. „Als ich in deinem Alter war, lebten wir noch in einer ganz anderen Welt. Die Gesellschaft war noch nicht in demselben Maße von Handel und Maschinen geprägt. Mein Augenmerk habe ich damals vor allem auf Irland gerichtet. Gekämpft habe ich in erster Linie mit den Briten, und in jenen Tagen war das ein schwerer Kampf. Ich war fest entschlossen, meine Pächter zu schützen und ihnen ihre wenigen Rechte zu bewahren, während ich gleichzeitig die Briten unter Kontrolle hielt.“
    „Aber das war eine große Last, oder?“ Mit der Geschichte Irlands kannte Tyrell sich gut aus.
    „Es gab Zeiten“, gestand Edward ein, „da fühlte ich mich viel zu klein und zu unbedeutend für eine so große Verantwortung. Anders als du hatte ich keine Brüder, und meine einzige Schwester hatte einen Engländer geheiratet. Aber dann begegnete ich deiner Stiefmutter und heiratete sie. Marys Liebe gab mir die Kraft, die Last zu tragen, die Adare zuweilen bedeutet.“
    Tyrell sah seinen Vater an. „Ich liebe Miss Fitzgerald von ganzem Herzen, und ich hoffe sehr, dass ihre Liebe und ihre Stärke mir ebenfalls die Kraft verleihen werden, die Last zu tragen, die Adare zuweilen bedeutet.“
    Der Earl erwiderte seinen Blick. Dann sagte er schließlich. „Mary hat mir vorausgesagt, dass es dazu kommen würde.“
    „Früher hätte ich mir niemals träumen lassen, dass es einen Tag geben würde, an dem ich dich enttäuschen muss“, erklärte Tyrell leidenschaftlich. „Es gibt niemanden auf der ganzen Welt, den ich mehr bewundere als dich, Vater. Aber ich kann Adare beschützen und seine Zukunft sichern, wenn ich Elizabeth an meiner Seite weiß, als meine Gemahlin.“
    Ein Schatten legte sich auf das Gesicht des Earls, und er setzte sich. „Nie zuvor habe ich dich so bedrückt und nachdenklich erlebt wie in den letzten Monaten, seit der Sommer endete. Seit sie fortging.“
    Tyrell stützte sich auf den Tisch. „Ich habe dir etwas zu sagen.“
    Der Earl hob den Kopf.
    „Elizabeth ist nicht Neds leibliche Mutter.“
    Offensichtlich war der Earl überrascht. „Was sagst du da?“
    „Elizabeth hat meinen Sohn an Kindes statt angenommen und ihren Namen, ihren Ruf, ihr ganzes Leben geopfert, um ihm ein Heim geben zu können. Und als sie mich auf Wicklow zurückließ, besaß sie noch einmal den Mut, alles zu opfern, um das zu tun, was für Ned am besten war. Dafür hat es ihr das Herz gebrochen. Sie besitzt die Fähigkeit, selbstlos zu handeln, und sie hat sehr viel Mut.“
    Langsam stand Edward auf. „Das wusste ich nicht, Tyrell. Und ich beginne zu ahnen, worauf du hinauswillst. Allerdings überraschen mich weder ihr Mut noch ihre Opferbereitschaft. Wie sollte es auch? Sie ist bekannt für ihre guten Taten.“
    „Sie wird eine großartige Countess sein“, sagte Tyrell entschieden. „Oder
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