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Verführung über den Wolken

Verführung über den Wolken

Titel: Verführung über den Wolken
Autoren: EMILIE ROSE
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es auch. Egal, auf etwas anderes als eine Arbeitsbeziehung würde sie sich nicht einlassen.
    „Ich werde mir Mühe geben, immer pünktlich zu sein und Ihnen die Flüge so angenehm wie möglich zu machen.“ Sie entzog ihm die Hand, drehte sich um und verließ den Raum. Trent folgte ihr ins Vorzimmer.
    „Lauren, Gage ist ein guter Freund von mir“, sagte er leise und drohend. „Wenn du hier Mist baust, dann musst du dir einen neuen Job suchen.“
    Aha, daher wehte der Wind. Der Freund sollte ihm helfen, sie endlich loszuwerden. Wenn das kein Zeichen brüderlicher Zuneigung war! Am liebsten hätte sie ihm deutlich gesagt, was sie von ihm hielt. Aber sie würde den Mund halten, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. „Kein Problem, Brüderchen. Ich werde deinen Kumpel wie eine wertvolle Fracht behandeln.“
    Bei dem Wort „Brüderchen“ biss Trent die Zähne zusammen. Lauren grinste innerlich. Diese Schlacht war noch lange nicht entschieden.
    Engel oder Hexe?
    Gage sah Lauren Lynch hinterher, als sie den Raum verließ. Die Frau war voller Gegensätze. Die großen grünblauen Augen, die makellose Haut, das sehr weibliche Lächeln und dann die schwarze Bikermontur, die allerdings ihre Kurven gut zur Geltung brachte.
    Die erregende Wirkung ihrer Berührung hatte er nicht als angenehm empfunden. Selbst wenn sie nicht Trents Schwester wäre, sie war zu jung für ihn, und er hatte weder Zeit noch Lust, sein Leben zu komplizieren. Er war seinem Ziel, Faulkner Consulting zu einem Topunternehmen der Branche zu machen, sehr nahe.
    „Hast du nicht etwas übereilt gehandelt?“, fragte Gage, sobald Trent die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte. „Du hast mich doch noch gar nicht ganz davon überzeugt, dass ich deine Firma in Anspruch nehmen sollte.“
    „Das werde ich aber.“
    Vielleicht, vielleicht auch nicht. Er würde Trent sagen lassen, was er zu sagen hatte. Das war er ihm schuldig. „Lauren ist wohl nicht ganz einfach?“
    „Das stimmt, aber sie ist schlau genug, nie zu weit zu gehen, um mir keinen Grund zu liefern, sie zu entlassen. Meine Mutter hat sie bereits um den Finger gewickelt.“
    „Wirklich? Jacqueline ist doch nicht dumm. Schließlich hat sie Hightower Aviation vor dem Konkurs gerettet.“
    Trent setzte sich hinter den Schreibtisch. „Dieses Mal hat sie sich einwickeln lassen.“
    „Was habe ich damit zu tun? In deiner E-Mail stand, du bräuchtest meine Hilfe, aber das war auch alles.“
    „Vor achtzehn Monaten ist Mom nach Florida geflogen. Kurz darauf hat sie damit angefangen, regelmäßig Summen zwischen zwanzig- und dreißigtausend Dollar vom Konto abzuheben, und ist alle zwei Monate nach Daytona geflogen.“
    „Handelt es sich um Firmengelder?“ Veruntreuung wäre ein Problem.
    „Nein, es ist Geld von ihrem persönlichen Konto. Aber ihr Finanzberater hat mich neulich mal angerufen. Ich hatte ihn gebeten, mir ungewöhnliche Transaktionen zu melden. Erinnerst du dich an die Eskapaden unserer Väter?“
    Gage presste kurz die Lippen aufeinander. „Allerdings.“
    Er war erst zehn gewesen, als sein Vater riesige Kredite aufs Geschäft und Hypotheken aufs Haus aufgenommen hatte, bis alles verloren war. Gage würde nie vergessen, dass die Familie daraufhin sechs Monate im Auto gewohnt hatte. Trent war der Einzige, der davon wusste.
    „Warum sollte Jacqueline plötzlich so etwas machen?“
    „Das versuche ich gerade herauszubekommen. Wenn Mutter nicht mehr richtig beurteilen kann, was sie tut, wenn sie senil wird, dann muss sie so bald wie möglich vom Vorstand ausgeschlossen werden, bevor sie Schlimmeres anrichtet.“
    „Dafür brauchst du aber Beweise.“
    Trent sah auf die Papiere, die vor ihm lagen. „Bevor Lauren nach Knoxville gekommen ist, hat Mom mehr und mehr von ihrem Konto abgehoben und ist immer häufiger nach Florida geflogen. Lauren stammt aus Daytona. Ich vermute, dass sie herausgefunden hat, dass ihre leibliche Mutter vermögend ist, und umgarnt sie jetzt, um von deren Reichtum zu profitieren.“
    „Lauren sieht aber eigentlich gar nicht wie eine Betrügerin aus.“
    „Wegen ihrer großen blauen Augen und ihres unschuldigen Gesichtsausdrucks? Wenn ich nicht gute Gründe hätte zu glauben, dass sie meine Mutter finanziell ausnimmt, dann hätte ich dich nicht gebeten herzukommen.“
    Wie Gage war auch Trent nicht der Typ, der leichtfertig um Hilfe bat. Dass der Freund ihn gerufen hatte, bedeutete, dass
    er ihn dringend brauchte. „Wenn deine Mutter deiner kleinen Schwester
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