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Verfuehrung im Walzertakt

Verfuehrung im Walzertakt

Titel: Verfuehrung im Walzertakt
Autoren: Michelle Styles
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Wir haben heute Nacht.“
    „Ich weiß. Ich bin jedoch gierig.“ Er beugte den Kopf und neckte mit dem Mund ihre Lippen. „Ich will alles.“
    Er trug sie hinüber zum Bett, legte sie behutsam auf die weichen Laken und half ihr aus den restlichen Kleidungsstücken. „Ich werde mein Wort halten.“
    Alle ihre Gedanken verflogen, als seine Lippen begannen, sein Versprechen wahr zu machen. Seine Zunge kitzelte ihren Nabel, verweilte, kreiste neckend. Unwillkürlich hob sie die Hüften. Er schaute sie an, nickte beifällig und ließ seinen Mund noch weiter nach unten wandern.
    Er ließ sich Zeit, liebkoste sie mit sanften Berührungen, bis sie glaubte, sie müsse zerspringen. Halt suchend umklammerten ihre Hände das Laken, und er hielt inne, um sich Kniehosen und Hemd auszuziehen. Sein muskulöser Körper glänzte golden im Feuerschein, als er sich zu ihr legte und voller Leidenschaft eins mit ihr wurde. Diana wiegte sich in dem uralten Rhythmus der Liebe, der sie zu ungeahnten Höhen trieb.
    „Brett“, flüsterte sie.
    Er hielt inne und schaute sie an. „Ja?“
    „Das bedeutet mir alles“, raunte sie. Wortlos umschloss er sie noch fester, während unvergleichliche Schauer süßer Wonne sie beide erbeben ließen.
    Brett stützte sich auf den Ellbogen und betrachtete die schlafende Diana. Sanft strich er ihr eine Haarlocke von der Wange.
    Es schien ihm unvorstellbar, dass sie sich innerhalb von wenigen Wochen in sein Herz geschlichen hatte. Er fragte sich, ob ihr Geständnis der Leidenschaft des Augenblickes zuzuschreiben war oder ob auch er ihr etwas bedeutete. Zu gerne wollte er glauben, dass er ihr wichtig war.
    Wenn sie erst zurück in Ladywell wären, würde er um ihre Hand anhalten. Dieses Mal würde er keinen Zweifel daran lassen, dass nicht etwa Pflichtgefühl ihn zu seinem Antrag verleitete. Er hatte den Fehler begangen, seinen wahren Beweggrund zu verbergen, den er ob seines unstillbaren Verlangens nach ihr zunächst selbst nicht erkannte.
    Im Schlaf murmelnd schmiegte sie sich an ihn.
    „Bald“, flüsterte er und küsste sie auf die Schläfe. Wenngleich er nicht die Absicht gehabt hatte, hier das Bett mit ihr zu teilen, so würde er die unverhoffte Nacht, die sie ihm geschenkt hatte, doch für seine Zwecke nutzen. Denn diese Nacht veränderte alles, davon wollte er auch sie überzeugen. Sie hatte gar keine andere Wahl, denn sich mit ihm zu vermählen.

17. KAPITEL
        
    Die frühe Morgensonne erhellte das kleine Zimmer, als Diana aufwachte und den Platz neben sich leer fand. Verwirrt schaute sie sich um, bis sie Brett entdeckte. Fertig angekleidet stand er vor dem Kamin, den Blick unverwandt auf sie gerichtet. Errötend widerstand sie der Versuchung, sich unter der Bettdecke zu verstecken.
    „Nun kann man mich ganz sicherlich ein gefallenes Mädchen nennen“, sagte sie zaghaft lächelnd und wünschte sich, sie wäre in seinen Armen erwacht. Doch wollte sie sich ihre Sorge nicht anmerken lassen, weshalb sie sich ausgiebig rekelte und sich einen unbekümmerten Anschein gab. „Ich bin wahrlich ein echtes Frauenzimmer, keine Dame.“
    Er erwiderte ihr Lächeln nicht. Stattdessen wurde seine Miene noch ernster. „Du musst schnellstmöglich nach Hause, Diana. Ich habe deinem Bruder ein Versprechen gegeben. Außerdem hätte ich dich bei unserer ersten Begegnung niemals ein Frauenzimmer nennen dürfen. Das war unverzeihlich von mir, und ich entschuldige mich dafür. Du bist schon immer eine Dame gewesen.“
    „Aber …“ Diana blickte auf das verglimmende Feuer. Was war aus ihrem zärtlichen Liebhaber geworden? Sie hatte sanfte Worte erwartet, doch er verhielt sich kalt und unnahbar. Die letzte Nacht hatte die Dinge zwischen ihnen klären sollen, nun indes schien alles zerstört. Er hatte sein Vergnügen gehabt und wollte sie jetzt offenbar loswerden. Ihre leidenschaftlichen Gefühle hatten sie erneut in die Irre geleitet. Diana biss sich auf die Lippe. Schließlich war sie diejenige gewesen, die ihn gebeten hatte zu bleiben, sie hatte ihn verführt. Glücklicherweise bemerkte er ihre starke Sehnsucht hinter dieser Verführung nicht.
    „Wir können nur hoffen, dass die Wirtin den Mund hält. Tut sie das nicht, wird man bald im ganzen Umkreis von diesem Vorfall sprechen. Das ist keineswegs wünschenswert.“
    Dianas Kehle war wie zugeschnürt. Sie hatte nicht in Betracht gezogen, dass die Leute tratschen könnten. Tief einatmend rief sie sich zur Beherrschung, denn ihre Stimme sollte nicht
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