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Verfuehrung im Palast der Liebe

Verfuehrung im Palast der Liebe

Titel: Verfuehrung im Palast der Liebe
Autoren: Penny Jordan
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privaten, perfekt gepflegten Garten.
    Die Inneneinrichtung war von einem renommierten Designerteam übernommen worden und wies deren typischen Stil auf. Keira war ebenso beeindruckt, wie sie auch ein wenig neidisch war.
    Vor sechs Wochen war sie aus Indien zurückgekehrt, und jeder einzelne Tag war die Hölle für sie gewesen. Das musste sich unbedingt ändern. Sie musste endlich darüber hinwegkommen und Frieden finden. Und sie musste über Jay hinwegkommen. Sie musste aufhören, ihn zu lieben und sich nach ihm zu sehnen. Sie musste einfach.
    „Hallo, Keira.“
    Jay!
    Erschreckt versuchte sie aufzustehen, doch ihre Beine wollten sie nicht tragen. Sie ließ sich wieder in den Sessel fallen.
    Er hatte abgenommen, sein Gesicht wirkte hager. Diese Falten um Nase und Mund hatte er vorher nicht gehabt. Es sei denn, das Licht spielte ihren Augen einen Streich.
    „Zuerst muss ich mich entschuldigen, dass ich dich unter falschem Vorwand hergelockt habe. Aber ich fand keine andere Möglichkeit, wie du sonst einem Treffen mit mir zugestimmt hättest.“ Er stellte den Aktenkoffer ab, den er bei sich trug. „Ich habe dir einige Zeitungsartikel mitgebracht, falls du sie nicht schon selbst gelesen hast. Deine Arbeit wird überall hochgelobt.“
    „Es freut mich, dass das Projekt ein solcher Erfolg ist.“ Wie steif und formell ihre Stimme klang. Nichts hatte dieser Ton gemein mit jenem, in dem sie ihm zugeflüstert hatte, wie viele Freuden er ihr schenkte, nie enden wollende Freuden, wenn sie gemeinsam im Bett lagen. Die Qual in ihrem Innern war unerträglich, sie brach sich Bahn, stieg an die Oberfläche. Keira konnte dem nicht entkommen.
    „Und dann schulde ich dir noch ein viel gewichtigere Entschuldigung.“
    War das wirklich Jay, der da reuig vor ihr stand, fast demütig? Oder bildete sie sich das nur ein?
    „Ich habe dich vermisst, Keira.“
    Jetzt war sie sicher, dass ihre Fantasie mit ihr durchging. Der Jay, den sie kannte, hätte so etwas nie ausgesprochen, nicht in hundert Jahren.
    Er betrachtete sie schweigend, wartete darauf, dass sie etwas erwidern würde.
    „Wenn du damit sagen möchtest, dass du mich zurückhaben willst …“, begann sie und brach ab, als er den Kopf schüttelte.
    „Nein, das ist es nicht, was ich sagen will.“
    Der Hoffnungsfunke, den sie versucht hatte zu ignorieren, erlosch. Warum nur? Oh, warum nur war sie so dumm und hatte trotz allem immer noch gehofft?
    Weil sie eine Närrin war und Jay noch immer liebte, deshalb.
    „Was ich sagen will, Keira, ist … Ich hatte immer gedacht, ich wüsste, was ich vom Leben will. Doch ich habe herausgefunden, dass dem nicht so ist. Ich habe mich verändert, Keira. Du hast mich verändert. Einst war ich ein Mann, der sich unter keinen Umständen binden wollte, doch dann wurde ich zu einem Mann, der seinen letzten Penny geben würde, um die Möglichkeit zu bekommen, eine Bindung mit der einen speziellen Frau einzugehen. Diese eine Frau bist du, Keira. Ich bin hergekommen, um dich zu bitten, mir die Chance zu gewähren, dir zu beweisen, wie speziell du für mich bist und wie besonders das ist, was uns verbindet. Ich will dir zeigen, dass es noch besser werden kann. Ich will dich, Keira. Doch nicht nur in meinem Bett, sondern in meinem Leben. Als meine Partnerin, meine Liebe, meine Einzige, jetzt und für alle Zeiten. Ich möchte dich bitten, mich zu heiraten.“
    Sie träumte. Es war nicht anders möglich, das hier war ein Traum. Undenkbar, dass Jay hier vor ihr stand und … Doch er war es.
    „Das meinst du nicht ernst“, war alles, was sie hervorbrachte.
    „Doch, es ist mein voller Ernst. Vielleicht hat die Gehirnerschütterung mich endlich zur Vernunft gebracht, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, als ich im Krankenhaus wieder zu Bewusstsein kam, da wollte ich dich an meiner Seite haben.“
    „Krankenhaus? Du wurdest verletzt?“
    Jay zuckte gleichgültig mit einer Schulter. „Nichts Großes, nur ein Autounfall. Ich fuhr zu schnell, weil ich versuchte, den Dämonen zu entkommen, die mir ständig zuriefen, dass ich mein Leben ruiniert hatte, indem ich das Einzige vertrieb, das das Leben überhaupt lebenswert macht.“
    Der bittersüße Moment zerrte an Keiras Herz. Ob sie sich erlauben sollte, für einen Augenblick nur, so zu tun als ob und das selige Glück zu genießen, bevor sie ihm die Wahrheit über sich sagte? Bevor sie zusehen musste, wie er sich angewidert von ihr zurückzog? Warum nicht. Sie hatte nichts mehr zu verlieren.
    „Wenn das
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