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Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Titel: Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?
Autoren: Francisca Dwaine
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klar zu denken.
    Letztendlich kam sein Gehirn zu der eindeutigen Feststellung, dass Geister nichts Gutes bedeuteten und ein merkwürdiges Summen begann in seinen Ohren. Flucht schien immer noch die beste Option, aber konnte er denn einfach so verschwinden?
    Ted schaute James an. Der Butler war kein bisschen erschrocken oder überrascht gewesen, redete sogar von Waldgeistern. Was wenn er gefährlich war und Ted etwas antun würde, sobald er versuchte, wegzurennen?
    Das Summen in seinen Ohren wurde stärker und immer noch unschlüssig, was er tun sollte, trottete Ted hinter James her.
    Eine leise Stimme, ein kleiner Funke in ihm, hoffte immer noch, dass das alles hier ein unheimlich raffinierter Scherz seiner Freundin war. Er konnte sich zwar nicht erklären, wie sie das hätte anstellen sollen, aber die Alternative gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Er wurde von James nach unten und zu einem Raum links der Eingangstür geführt. Zwei Rüstungen standen neben der Flügeltür, die sich wie die Eingangstür automatisch öffnete. Ted versuchte irgendwo einen Mechanismus zu sehen, konnte aber nichts entdecken. Dann fiel sein Blick in den Raum hinein und sein Mund klappte auf, als er eine gigantische Tafel vor sich sah. Der lange Tisch war mit zahlreichen Speisen bedeckt und hätte vermutlich für über vierzig Leute gereicht.
    »K-Kommen noch mehr Gäste?«
    »Der Hausherr bevorzugt es, zu zweit zu dinieren«, antwortete James und seine Worte zerstörten Teds Hoffnungen auf etwas mehr Gesellschaft. Mehr normale Gesellschaft, denn er hatte das Gefühl, so langsam den Verstand zu verlieren.
    Dann erinnerte er sich daran, dass er ja seinen Gastgeber treffen sollte und schaute zum anderen Ende des Raumes.
    Eine Person stand mit dem Rücken zu ihm. Der Mann hatte lange, silberne Haare, die bis über seine Schultern reichten, trug eine offensichtlich teure, dunkelrote Anzugshose und eine schwarz-rot gestreifte Weste. Der Schein der Kerzen auf dem Tisch ließ seine Haare wie Edelsteine funkeln und ihn in einem hellen Licht erstrahlen. Ted konnte die Augen nicht abwenden.
    »Lass uns allein«, sagte diese Person in einer tiefen Stimme, die Ted eine Gänsehaut verpasste. Sie war nicht unangenehm, hatte aber dennoch etwas Gebieterisches an sich. Man wollte ihr gehorchen, jeden ihrer Befehle befolgen, um anschließend in dem gleichen, tiefen Ton gelobt zu werden. Dieses Gefühl verängstigte Ted.
    James verbeugte sich und verließ den Raum. Ted wurde nervös, als sich die Flügeltüren hinter ihm schlossen. Er fühlte sich gefangen.
    »Nur keine Scheu«, sagte diese unglaubliche Stimme nun mit einem amüsierten Ton. »Ich beiße ... nicht.«
    Diese Pause gefiel Ted nicht. Diese Pause gefiel Ted ganz und gar nicht.
    »Setz dich«, sagte die Person und Ted folgte dem Befehl sofort. Er wusste nicht, ob er seine Beine steuerte, als er die Tafel entlangtrat und sich auf den letzten Stuhl links neben der Spitze setzte, oder nicht. Er war sich auch nicht bewusst, ob er noch die Gewalt über seinen Körper hatte, als er zu dem Hausherrn aufblickte.
    Dieser drehte sich um und Ted fiel sofort in ein Meer von goldenen Augen. Sie funkelten, strahlten ihn regelrecht an und er war wie gefangen von diesem durchdringenden Blick.
    Weit entfernt hörte er eine Stimme in seinen Gedanken flüstern, dass diese Augen unmöglich normal sein konnten. Ihre Farbe, ihr Leuchten und diese Kraft, die von ihnen ausging, sie waren ... unnatürlich. Über natürlich.
    Goldene Augen , hallte es in seinem Kopf wider. G oldene ... goldene ... goldene Augen?!
    Ted wollte vom Stuhl aufspringen, doch sein Körper folgte ihm nicht. Der Hausherr war nicht menschlich – diese Tatsache sprang ihm nun ins Gesicht.
    Seine Augen blitzten Ted genauso wie die Ornamente in seinem Zimmer entgegen und hatten ein amüsiertes Leuchten. Etwas sagte ihm, dass er sie schon einmal gesehen hatte, doch jeder Versuch sich daran zu erinnern, scheiterte sofort. Es konnte auch nicht sein. Wie hätte Ted ein solches Wesen vergessen können?
    Während er den Mann schockiert ansah, wurde Ted klar, dass die Augen nicht das einzige Merkwürdige an der Kreatur waren. 
    Auch der Rest seines Gesichtes wirkte unnatürlich. Hatte Ted jemals ein so makelloses Gesicht gesehen? War es überhaupt möglich, dass jemand eine Haut besaß, die einer Marmorstatue glich und fast weiß strahlte? Konnte jemand so zeitlos aussehen?
    Einen Moment lang starrte Ted den Mann nur an und dann flüsterte er in einem
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