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Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Titel: Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung
Autoren: Francisca Dwaine
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gewartet! Ich musste die
Aufzeichnungen vernichten, die von einer tiefen Verbindung
einer Sirene zu einem Menschen erzählte, um zu verhindern,
dass irgendjemand anderes von dieser Möglichkeit erfuhr.«
Gierig blickte sie ihn an und wirkte dabei komplett
wahnsinnig.
    »Darum ist also kaum etwas bekannt«, sagte Ardat. »Aber
warum gibt es diese Verbote der Beziehungen? Warum hast du
dich dagegen ausgesprochen? Dadurch wurde es doch nur
unwahrscheinlicher, dass eine Sirene sich mit einem Menschen
einlässt.«
    »Verstehst du es immer noch nicht? Damals hatte ich nicht
die Macht, die ich heute besitze. Andere wollten natürlich
den Grund dafür wissen, warum Aufzeichnungen vernichtet
werden sollten. Ich musste auf diesen Wahn des reinen Blutes
setzen. Es war der einzige Grund, den diese Schwachköpfe
akzeptierten. Sie hatten schon immer gefürchtet, dass
Monster dazu verleitet werden könnten, sich mit den Menschen
einzulassen.« Katrina begann, auf und ab zu laufen. »Sie
waren glücklich darüber, dass ich alles vernichten wollte,
in das etwas Positives über die Beziehung zwischen Menschen
und ranghohen Kreaturen stand. Nur so konnte ich die Einzige
bleiben, die von der Sache wusste. Würde jemand anderes
erfahren, dass ein seelenverwandter Mensch, der sich mit
einer Sirene verbindet, diese Kräfte entwickeln kann, könnte
man die Macht gegen mich einsetzen. Das musste ich unbedingt
verhindern.«
    Katrina begann mit ihren Krallen an der Wand entlang zu
schaben, als sie wieder gedankenverloren auf Ardat zutrat.
Das Geräusch gab ihm eine Gänsehaut. »Lange habe ich darauf
gewartet, dass jemand wie Ted erscheint«, wiederholte sie.
»Nur deswegen habe ich vor all diesen Jahren, nach dem
zweiten Rückschlag, vorgeschlagen, deinen Urgroßvater und
damit deiner Familie einen Sitz im Rat zu geben. Ich wusste,
dass es nur eine Frage der Zeit war, bis einer von euch
seinen wahren Partner gefunden hatte.«
    Er konnte diese ganzen Informationen kaum verarbeiten und
gleichzeitig fieberhaft überlegen, wie er denn bloß hier
rauskommen konnte. Ardat war relativ schwach gegenüber
anderen Monstern und mit Katrina hatte er eine Gegnerin, der
nur wenige etwas entgegenzusetzen hatten. Allein ihr Alter
verschaffte ihr mehr Macht als den meisten anderen.
    Magie war oft wie ein guter Wein, der mit dem Alter
reifte und an Wert gewann. Werkatzen waren von vorneherein
starke Geschöpfe, die durch die Magie an körperlicher Stärke
zunahmen. Es gab keine Möglichkeit in seinen Augen,
unversehrt hier rauszukommen. Nicht, wenn die Katze ihn tot
sehen wollte.
    »Es ist zu schade, weißt du? Ich weiß, was du mit dem
Menschen tun wolltest. So sehr du mir auch ein Dorn im Auge
bist, weil ich ihn lebend brauche, mir gefällt dein Stil.
Unter anderen Umständen hätte ich mir durchaus vorstellen
können, dich zu meiner rechten Hand zu machen. Doch ich
fürchte, dass du deiner Familie doch etwas zu treu bist, um
wirklich nützlich zu sein.«
    Sie ließ von der Wand ab und streckte stattdessen ihre
Krallen in Ardats Richtung. Er wich zurück, soweit es ging,
aber die Barriere von Anjas Zelle war direkt hinter ihm. Es
gab kein Entkommen.
    »Schade um dein hübsches Gesicht, aber leider habe ich
keine andere Wahl.«
    Ardats Herz drohte ihm aus der Brust zu springen und
kalter Schweiß brach auf seiner Stirn aus. »Aber ich könnte
dir bestimmt noch irgendwie nützlich sein«, sagte er hastig.
»Ich mag die Menschen selber nicht, wenn wir uns also
zusammentun und –«
    »Menschen? Du musst etwas missverstanden haben. Die
interessieren mich kaum. Nein, ich will den Rat unterwerfen
und die alleinige Macht über die anderen Wesen bekommen.
Hast du eigentlich eine Ahnung, was dem Herrscher
offensteht? Mein Volk wird endlich die Macht erlangen, die
es seit Jahrhunderten verdient hat! Die Herrschaft über die
armselige Menschheit kommt dann noch früh genug. Und die
Wölfe, unsere einzigen richtigen Feinde? Die werden
ausgerottet wie das unwürdige Vieh, das sie sind!«
    »Oh, das hättest du nicht sagen sollen.«
    Katrina wirbelte herum und Ardat spähte mit ungläubigen
Augen in die Dunkelheit der Halle hinter ihr. Harkin schien
sie die ganze Zeit über belauscht zu haben und trat nun in
das Licht hinein. Seine Haut war plötzlich mit Fell bedeckt,
die Zähne groß und das Gesicht zu einer Schnauze mit
bebenden Nüstern verzogen. Wie Katrina waren seine Nägel zu
Krallen, die Hände
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