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Verfuehrt von einem Vampir - Band 1

Verfuehrt von einem Vampir - Band 1

Titel: Verfuehrt von einem Vampir - Band 1
Autoren: Sienna Lloyd
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ehrlich.“
    Ein Kompliment von einem gut aussehenden Mann wie Charles tut immer gut, und mit leicht geröteten Wangen betrete ich den Raum.
    Dort befinden sich zwei Paare. Die Frau, die näher bei mir steht, ist blond und schlank, sie sieht aus wie eine Tänzerin aus dem Bolschoi-Theater. Ihr Kleid betont ihre schmale Silhouette und gibt den Blick auf den Porzellanteint ihres nackten Rückens frei. Sie heißt Sylvia. Ihr Mann, Benjamin, ist etwas kleiner und hat breite Schultern. Er ist frisch rasiert und hält seine Frau stolz und beschützend um die Taille. Das zweite Paar sieht ebenso strahlend aus, die junge Frau muss etwa in meinem Alter sein, eine hübsche, zierliche Asiatin mit dichtem schwarzem Haar, die einen sehr kurzen Rock und Overkneestiefel trägt. Ihr Partner ist ein umwerfend schöner Mestize, seine grünen Augen bilden einen wunderbaren Kontrast zu seiner braunen Haut. Neben dem Kamin steht Gabriel, mein Gabriel. Ich sehe, dass ihm mein Kleid an mir gefällt, ich sehe ein wohlbekanntes Funkeln in seinen großen Augen.
    Alle verhalten sich mir gegenüber sehr nett und rücksichtsvoll, und je mehr Wein fließt, desto wohler fühle ich mich. Wir unterhalten uns locker, es werden Anekdoten erzählt und alle bemühen sich, nicht auf die Krise des Blutes zu sprechen zu kommen. Diese Leute führen ein vollkommen anderes Leben als ich: Reisen, große historische Begebenheiten … Ich schrecke kurz hoch, als er manchmal von den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts oder der Weltausstellung von 1900 spricht.
    Mir wird heißer, als sich Gabriel zu mir auf die Couch setzt, um mir näherzukommen, als die junge Asiatin Élisa von ihren neuesten Abenteuern in Chile erzählt. Er spielt mit dem Halbschatten und gleitet mit seiner Hand über meinen Rücken. Ich spüre, wie seine Finger über den Stoff tanzen und Muster auf meinen Rücken zeichnen. Manchmal setzt er auch seine Nägel ein und ich bekomme einen vielversprechenden Vorgeschmack auf die kommende Nacht, ich erschauere und presse die Knie zusammen.
    „Zeigen wir ihnen unsere letzte Pose?“, fragt Élisa.
    „Oh ja, ich denke noch immer an unsere letzte Session, Élisa, du bist ja so gelenkig, ich denke, dass Jacques das zu schätzen weiß!“, grinst die hübsche Blondine lasziv.
    Gabriel bemerkt meinen fragenden Blick und legt seine Hand auf meine.
    „Wir spielen regelmäßig mit Baumwollseilen. Bei einer Reise durch Japan trafen wir Élisa und lernten so Bondage kennen.“
    „Bondage ist eine Kunstform!“, fährt Élisa fröhlich fort.
    „Seitdem treffen wir uns regelmäßig und verfeinern unsere Technik. Ich habe Zeichnungen mitgebracht.“
    „Ich verstehe das nicht – Sie haben Spaß daran, sich gegenseitig zu fesseln?“
    „Ja. So ungefähr. Sieh mal.“
    Élisa reicht mir eine in Leder gebundene Mappe, ich öffne sie und entdecke ein Dutzend Kohlezeichnungen. Sie zeigen die blonde Sylvia, wie sie majestätisch mit zusammengebundenen Händen an einem Balken hängt. Gabriels Hand gleitet auf meinen Schenkel und hält ihn fest, ich erschauere. Eine Zeichnung von Élisa beunruhigt mich besonders. Die so redselige junge Frau sieht schwermütig aus, eine sinnliche Statue. Sie liegt auf einem Teppich, ihre Augen sind geschlossen und sie bietet sich dar.
    „Wer hat das gezeichnet?“
    „Gabriel. Toll, nicht wahr?“
    „Es ist wunderschön. Ich wusste gar nicht, wie talentiert Sie sind.“
    Ich weiß nicht, ob es der Wein ist oder die angenehme, erotische Atmosphäre des roten Salons, aber ich wünsche mir plötzlich insgeheim, diese Frau auf der Zeichnung zu sein.
    „So etwas könnte ich niemals tun.“
    „Oh doch.“
    Gabriels Antwort ist ein Befehl, ich habe das Gefühl, mit ihm alleine zu sein und lächle ihn schüchtern an.
    „Meine Freunde, ich glaube, es ist Zeit“, sagt Gabriel mit einem Blick auf seine beeindruckende Schweizer Armbanduhr.
    Sofort brechen sie auf und ich bin schließlich wirklich mit Gabriel alleine im roten Salon.
    Gabriel kommt mit einem mit Samt bezogenen Stuhl auf mich zu und bittet mich, darauf Platz zu nehmen, als wäre er ein stolzer Hengst. Ohne Scham und getrieben von einem plötzlichen Selbstbewusstsein befolge ich seine Anweisungen. Ich knöpfe mein Kleid auf, behalte jedoch meinen roten Slip und meine Strümpfe an.
    Gabriel greift nach einem dicken, weichen Seil und beginnt damit, meine Beine an die Stuhlbeine zu binden. Man merkt, dass jeder Handgriff sitzt. Wie viele Frauen er wohl auf diese Weise
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