Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführerische Julia

Verführerische Julia

Titel: Verführerische Julia
Autoren: KATE CARLISLE
Vom Netzwerk:
er sich nicht in der Suite vertan hatte. Tatsächlich hingen dort all seine Sachen, ordentlich in Reih und Glied. Was allerdings bedeutete, dass sich die fremde Frau im Zimmer geirrt haben musste. Inzwischen war er sich hundertprozentig sicher, dass Brandon dahintersteckte. Es passte einfach zu gut zu seinem Bruder, als „Überraschung“ eine Frau anzuheuern. Anders ließ sich das Ganze nicht erklären, denn ohne Anweisung eines Mitglieds des Duke-Clans hätte das Personal sicher keine Fremde in diese Suite gelassen.
    Während er dem leisen Singsang aus dem Bad lauschte, fragte er sich, was er als Nächstes tun sollte. Ein Gentleman würde wohl warten, bis die Frau fertig geduscht und sich angezogen hatte, bevor er sie vor die Tür setzte. Allerdings hätte Cameron niemals für sich in Anspruch genommen, ein Gentleman zu sein.
    Schließlich war er hier nicht derjenige, der einfach in ein fremdes Hotelzimmer eingebrochen war! Also beschloss er, sich im Badezimmer direkt vor der Duschkabine auf die Lauer zu legen.
    Sekunden später hörte er, wie das Wasser abgedreht wurde. Dann öffnete sich die Kabinentür einen Spaltbreit. Ein sommersprossiger, leicht gebräunter Arm kam zum Vorschein und tastete nach einem Handtuch. Als Nächstes folgte ein unglaublich langes, feucht glänzendes Bein.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte Cameron und drückte ein weiches Frotteetuch in die tastende Hand.
    Der darauffolgende Schrei war so schrill, dass Cameron sich wunderte, dass der Badezimmerspiegel nicht zerbarst.
    „Raus!“, brüllte die Frau. Nervös ließ sie das Handtuch fallen und hob es gleich hastig wieder auf, um sich zu bedecken.
    „Ist ja lustig. Genau dasselbe wollte ich Ihnen auch gerade vorschlagen.“
    Eigentlich war Cameron kein Voyeur. Aber er schaffte es einfach nicht, sich von dem Anblick der Fremden loszureißen. Wie gebannt starrte er auf ihre Brüste, die der Traum jedes Teenagers waren. Ach was, eher der Traum jedes männlichen Wesens von hier bis Kuala Lumpur! Zwei vollkommen geformte, seidige Kugeln mit harten, rosigen Brustwarzen, die förmlich danach zu schreien schienen, von ihm berührt zu werden. Nicht, dass seine Fantasie hier schon aufhörte: Nachdem er diese sensationellen Brüste erobert hätte, würde er seine Hände über den flachen, feucht schimmernden Bauch gleiten lassen und seine Finger in den zarten Flaum zwischen den Oberschenkeln der Unbekannten schieben, und dann …
    Im Bauchnabel der Frau glitzerte ein kleiner Diamant, der Cameron aus unerklärlichen Gründen zum Lächeln brachte.
    „Würden Sie freundlicherweise aufhören, mich anzustarren, und mir ein bisschen Privatsphäre lassen?“, herrschte die Frau ihn an und schlang sich das Handtuch um den schönen Körper – sehr zu Camerons Bedauern.
    Ende der Vorstellung, dachte er enttäuscht. Dann sah er der Fremden zum ersten Mal ins Gesicht und erstarrte. Diese blitzenden blauen Augen hätte er unter Tausenden wiedererkannt. Denn sie gehörten der einen Frau, die er nie wirklich hatte vergessen können.
    „Hallo, Julia“, sagte er, nachdem sich der erste Schreck gelegt hatte.
    „Was glaubst du eigentlich, was du hier machst?“, fauchte sie ihn an.
    Lässig lehnte er sich an die Tür. „Na ja, da ich hier wohne, hatte ich eigentlich vor, mir ein Bier zu schnappen und Football zu gucken.“ Dann verschränkte er die Arme vor der Brust. „Sehr viel interessanter finde ich die Frage, was du hier machst.“
    Julia fluchte leise und trat aus der Kabine. „Ich dachte, du würdest dich in den nächsten zwei Wochen nicht hier blicken lassen.“
    „Ich bezweifle, dass irgendjemand vom Personal so etwas behaupten würde.“
    „Stimmt“, gestand sie schlecht gelaunt ein und öffnete die Tür. Im Schlafzimmer zog sie einen kleinen Koffer unter dem Bett hervor.
    Cameron folgte ihr gelassen, trank noch einen Schluck Bier und beobachtete, wie sie ein paar Kleidungsstücke aus dem Koffer zog. „Wenn du angezogen bist, sollten wir uns mal ein paar Takte über das Thema Grenzen unterhalten“, bemerkte er schließlich.
    „Ach, halt doch die Klappe“, fuhr sie ihn zornig an. Cameron entging nicht, dass ihr die Hände vor Nervosität zitterten, als sie sich das feuchte, wellige Haar aus der Stirn strich. „Was machst du überhaupt hier?“
    „Ich?“ Gegen seinen Willen musste Cameron über ihre Unverschämtheit lachen. „Falls ich mich nicht irre, ist das immer noch meine Suite.“
    „Aber du solltest überhaupt nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher