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Verführe niemals Deinen Mann

Verführe niemals Deinen Mann

Titel: Verführe niemals Deinen Mann
Autoren: MAUREEN CHILD
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etwas näher erläutern?“, fragte Jackson.
    „Nicht wirklich.“
    „Tu’s trotzdem“, forderte Adam ihn auf.
    Travis fügte sich dem Unausweichlichen. „Na gut. Der Mann heißt Jean Claude Doucette.“
    Adam pfiff durch die Zähne. „Hatte ich also recht. Julies Ex, stimmt’s?“
    „Der hat Nerven, hier aufzutauchen“, murmelte Jackson. „Aber warum hat er das gemacht?“
    Die Hilfskräfte waren mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, trotzdem senkte Travis sicherheitshalber die Stimme. „Weil er nicht ganz so ‚ex‘ ist, wie wir dachten.“
    „Das musst du uns schon näher erklären.“
    Travis erzählte seinen Brüdern, was sich ereignet hatte. Als er ihre Reaktion sah, kochte auch in ihm wieder die Wut hoch.
    „Du hast dem Bastard Geld gegeben?“, fragte Jackson. „Bist du verrückt?“
    „Ich musste es tun. Hatte keine Wahl.“
    „Es gibt immer eine andere Möglichkeit“, antwortete Jackson. Dann hielt er eine Hand an sein Ohr. „Hört ihr das? Dieses ferne Rumpeln?“ Als keiner der Brüder antwortete, sagte er: „Das ist Dad, wie er in seinem Grab rotiert.“
    Travis sah ihn ernst an. „Danke für deine launige und überaus hilfreiche Bemerkung.“
    „Man gibt einem Erpresser niemals Geld, das ist eine Grundregel“, sagte Adam. „Du hättest die Polizei rufen sollen.“
    „Oh ja, klasse Idee. Weil sich Polizisten auf einer Hochzeit ja so gut machen. Vor allem, wenn das in die Zeitung kommt.“ Travis wünschte, er hätte nicht vor zwei Jahren das Rauchen aufgegeben. Eigentlich hatte er es ja nur getan, um sich zu beweisen, dass er es konnte. Dass sein Wille stärker war als die Verlockungen des Nikotins. Nun gut, er hatte es sich bewiesen. Und jetzt wollte er verdammt noch mal eine Zigarette.
    „Der kommt garantiert wieder und will mehr“, bemerkte Adam warnend.
    „Meinst du, das weiß ich nicht?“ Travis ließ seinen Blick über den Garten wandern. Auf dem Rasen spielte der Wind mit einer vergessenen Serviette. Die Sonne senkte sich langsam und ließ die Bäume lange Schatten werfen. Eigentlich war ihm das ja völlig egal. Er konzentrierte sich nur darauf, um sich von seinen quälenden Gedanken abzulenken.
    Was ihm natürlich nicht gelang.
    Er wandte sich wieder seinem älteren Bruder zu. „Ich habe ihm das Geld vor allem gegeben, um erst mal Zeit zu gewinnen. Wir fliegen nach Mexiko, erledigen das mit der Scheidung und arrangieren eine diskrete Blitzhochzeit. Wenn wir zurück sind, kümmere ich mich um den kleinen Dreckskerl.“
    „Und was sollen wir tun?“, fragte Adam. In diesem Moment war Travis wieder einmal dankbar, dass er seine Brüder hatte. Sicher, sie zerrten manchmal gewaltig an seinen Nerven und ließen ihn gelegentlich auf drastische Weise wissen, wenn sie nicht seiner Meinung waren. Aber wenn es darauf ankam, standen sie wie ein Mann an seiner Seite.
    „Beobachtet ihn. Schaut, wo er hingeht. Mit wem er sich trifft.“ Travis hatte in den vergangenen Stunden über die Sache nachgedacht: als er neben Julie stand und die Hochzeitstorte anschnitt. Als er für Hochzeitsfotos posierte, auf die er keinen Wert legte. Als er mit ihr tanzte. Währen dieser Zeit hatte er sich das alles überlegt. Eigentlich hatte er einen Privatdetektiv engagieren wollen, aber so war es viel besser. Seine Brüder würden ihm niemals in den Rücken fallen – und je weniger Menschen von der Sache wussten, desto besser.
    Wieder sah er auf die Uhr. Zeit zur Abreise, ob Julie fertig war oder nicht. „Hört euch mal um, ob ihr etwas über seine Vergangenheit in Erfahrung bringen könnt. Egal wie, aber kratzt alles an Informationen über ihn zusammen. Ich habe so das Gefühl, dass er diese Masche nicht zum ersten Mal abgezogen hat.“
    „Was?“ Jackson lachte kurz, dann wurde er wieder ernst. „Du meinst, der heiratet irgendwelche Frauen, baut darauf, dass sie irgendwann eine gute Partie machen, und dann, Jahre später, kommt er und zockt sie ab? Ich nehme an, es gibt einfachere Methoden, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.“
    „Na ja, vielleicht nicht genau so, aber ich hatte irgendwie den Eindruck, dass Erpressung für ihn kein Neuland ist. Er war so aalglatt … als ob er in so was Routine hätte.“
    „Wir kümmern uns darum“, versprach Adam. „Aber was ist mit Julie?“
    „Wie, was soll mit ihr sein?“
    „Du meinst doch nicht, sie hätte von der Sache was gewusst?“
    „Das ist die Millionen-Dollar-Frage“, gab Travis zurück. Er sah hoch zum Schlafzimmerfenster, wo seine
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