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Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis

Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis

Titel: Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
Autoren: Leanne Banks
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dir das vor?“, fragte Elle stirnrunzelnd. „Ist das alles, was dir zu dem Thema einfällt?“
    „Nein, natürlich nicht. Glaub mir, es ist für uns alle das Beste. Ich will, dass du und das Baby euch beschützt fühlt.“ Er seufzte und fügte hinzu: „Klar kommt alles ziemlich plötzlich, aber es geht nun einmal nicht anders. Falls du von einer kirchlichen Trauung mit einer großen Familienfeier träumst: Daraus wird so auf die Schnelle nichts werden.“
    „Daraus habe ich mir nie etwas gemacht. Ich habe mir immer gedacht, wenn ich einmal heirate, dann mit einer kleinen Feier am Strand“, sagte sie. „Aber das wird wohl auch nichts.“
    „Doch, aber klar“, sagte er und sah sie an. „Ich werde es so einrichten, du wirst schon sehen. Möchtest du ein neues Kleid? Und einen Blumenstrauß?“
    „Nein, nicht nötig.“ Verwirrt von Brocks Plänen wandte sie den Blick ab.
    „Wollen wir als Termin heute in einer Woche festhalten? Bitte doch eine Freundin, dass sie mit dir das Kleid und die Blumen aussucht. Ich gebe dir meine Kreditkarte.“
    „Nein, ich …“
    „Ich bestehe darauf“, sagte Brock und nahm ihre Hand. „Wir gehen eine sehr wichtige Verpflichtung ein, Elle. Auch wenn wir ursprünglich vielleicht andere Pläne hatten, wird es doch gut werden. Kein Grund also, den Kopf hängen zu lassen.“
    Elle fragte sich, was er wohl dabei empfand. Er drängte regelrecht auf die Hochzeit – und das, obwohl sie ihn hintergangen hatte. Von der teuren Krebsbehandlung ihrer Mutter wusste er noch nichts. Würde er diesen Grund verstehen? Irgendwie zögerte Elle, ihm davon zu erzählen.
    Elles schlimmste Befürchtung jedoch war, dass er glauben könnte, sie wäre nur mit ihm ins Bett gegangen, um ihn auszuhorchen. In Wahrheit hatten sie ihre Gefühle für ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen.
    „Aber wie soll das gehen? Wir kommen aus völlig unterschiedlichen Familien.“
    „Wir beide werden es schaffen“, versicherte Brock. „Weil wir den Willen dazu haben.“
    „Und was ist mit den verratenen Geschäftsgeheimnissen?“, fragte Elle.
    „Gehören in die Vergangenheit“, sagte er mit fester Stimme – und zusammengepresstem Kiefer. „Für uns sind nur Gegenwart und Zukunft wichtig.“
    Das klang nicht schlecht. Aber Brocks Anspannung entging Elle nicht.
    Würde er ihr jemals verzeihen können?
    Es war Montagmorgen. Im Firmengebäude in der Powell Street verließ Brock die Aufzugskabine. Wie immer, wenn er das Maddox Building betrat, empfand er ein ganz besonderes Verantwortungsgefühl.
    Kaum zu glauben, dass das mehrstöckige, fast einhundert Jahre alte Gebäude in den Siebzigerjahren beinahe der Abrissbirne zum Opfer gefallen wäre. Brocks Vater, James Maddox, hatte es davor bewahrt und saniert.
    Inzwischen freilich sah die Rezeption völlig anders aus als zu Zeiten des Firmengründers. Brock war zwar der väterlichen Tradition treu geblieben, legte aber gleichzeitig Wert auf moderne Spitzentechnologie. Hinter dem Empfangstresen hatte er zwei Siebzig-Zoll-Monitore anbringen lassen, auf denen nonstop von Madd Comm produzierte Werbefilme liefen.
    Brock nickte der Empfangsdame freundlich zu und ging den Gang entlang.
    Vor seinem Büro fiel ihm Elles verwaister Arbeitsplatz auf. Er hatte sie weder entlassen noch um ihre Kündigung bitten müssen, Elle wusste auch so, dass sie hier nicht länger willkommen war.
    Plötzlich sehnte sich Brock heftig nach ihr und schalt sich zugleich für dieses Gefühl. Sie löste die widersprüchlichsten Gefühle in ihm aus!
    Sicherlich wäre es klüger gewesen, sich gar nicht erst auf eine Beziehung mit ihr einzulassen. Aber sie war eine ebenso kluge wie warmherzige Frau. Nach der Trennung von seiner Verlobten hatte Brock sich gefragt, ob jemals wieder ein weibliches Wesen eine Rolle in seinem Leben spielen würde. Und da hatten ihn Elles ausdrucksvolle blaue Augen geradezu magisch angezogen.
    Als sie beide zum ersten Mal ihren Gefühlen füreinander nachgegeben hatten, war Elle offenbar nicht von einer Wiederholung ausgegangen – so war Brock der drängende Teil geworden.
    Das Lebenswerk seines Vaters hätte er mit seiner Leidenschaft für Elle um Haaresbreite zugrunde gerichtet. Wie hatte sie es nur geschafft, ihn so an der Nase herumzuführen? Ihre Küsse, ihr Verlangen … All das hatte er für echt gehalten!
    Hätte er für seinen Vater dasselbe getan wie sie für ihren Großvater? Ganz eindeutig ja, denn sein Vater hatte für Brock immer Liebe und
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