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Verbotene Kuesse am Pool

Verbotene Kuesse am Pool

Titel: Verbotene Kuesse am Pool
Autoren: Michelle Celmer
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lächerlichen Grundregeln des Senators denken. Wer ihn sah, wie er Tates Tochter beim Schwimmen beobachtete, konnte vielleicht auf falsche Gedanken kommen. Sollte er sich vorsichtig entfernen? Aber wenn das jemand sah, könnte man denken, er habe etwas zu verheimlichen. Sowie sie ins Becken sprang, hätte er aufstehen und gehen sollen. Doch dazu war es jetzt zu spät. Also blieb ihm nichts übrig, als sich höflich erkennen zu geben und dann zu verschwinden.
    Rowena war immer noch wütend, dass ihr Vater sie heute vor ihren Angestellten gerügt hatte, weil sie das Monatsbudget für Kreiden und Farben um dreißig Dollar überzogen hatte. Schwimmen war eine gute Möglichkeit, Frust und Stress loszuwerden, und so würde sie erst aufhören, wenn sie nicht mehr konnte.
    Seit drei Jahren, zwei Monaten und sechs Tagen hatte sie keinen Alkohol mehr angerührt. Und immer noch wartete der Vater darauf, dass sie rückfällig wurde. Jederzeit würde sie zugeben, dass sie in der Vergangenheit viele Fehler gemacht hatte, aber dafür hatte sie lange genug gebüßt. Was ihr Vater auch verlangte, sie hatte alles getan, aber immer noch war er nicht zufrieden. Wahrscheinlich würde er sein Misstrauen nie verlieren, sosehr sie sich auch bemühte, sich nach seiner Liebe sehnte und alles tat, um ihm eine Freude zu machen.
    Als ihre Arme und Beine vor Anstrengung zitterten, kam sie hoch und hielt sich am Beckenrand fest. Nur mit Mühe zog sie sich hoch.
    „Das war ja ein beeindruckender Work-out“, sagte eine tiefe unbekannte Stimme hinter ihr, und entsetzt fuhr sie herum. Im Schatten stand ein großer Mann, und vor Angst blieb ihr fast das Herz stehen. Wer war das? Ein Serienkiller? Oh Gott … Wenn José, der sich um den Pool kümmerte, ihre Leiche nun morgen früh im Pool fand? All das ging ihr im Bruchteil einer Sekunde durch den Kopf. Sie sprang auf, wollte wegrennen, stolperte – und wurde von einer starken Hand am Handgelenk festgehalten.
    Mit einem kräftigen Ruck wollte sie ihren Arm befreien, aber bei der Bewegung verlor sie die Balance und nicht nur sie. Auch ihr Angreifer konnte sich nicht mehr auf dem nassen Beckenrand halten und fiel mit ihr zusammen in den Pool. Während sie prustend wieder auftauchte, erinnerte sie sich plötzlich daran, die Stimme schon einmal gehört zu haben. Natürlich, es war dieser Engländer. Du liebe Zeit, was würde ihr Vater dazu sagen?
    Jetzt kam auch Colin hoch und sah sie wütend an. „Verdammt noch mal, was sollte das denn?“, fuhr er sie an.
    „Entschuldigen Sie.“
    Er griff nach dem Beckenrand und zog sich hoch. Sie wollte es ihm gleichtun, aber vor Erleichterung, weder einem Vergewaltiger noch einem Mörder in die Hände gefallen zu sein, war sie so schwach, dass sie sich kaum festhalten konnte.
    „Erlauben Sie …“ Colin streckte ihr die Hand entgegen, und nach kurzem Zögern griff sie danach und ließ sich von ihm aus dem Wasser ziehen. Da sie vor Erregung zitterte, nahm er das Handtuch, das sie auf einem Stuhl liegen gelassen hatte, und hüllte sie darin ein.
    Seine Sachen waren klatschnass. Offenbar hatte er nicht vorgehabt, schwimmen zu gehen – es sei denn nackt. Sie hätte nichts dagegen gehabt … Jetzt zog er ein Handy aus seiner triefenden Hose, schüttelte es, drückte ein paar Tasten, hielt es ans Ohr. Nichts.
    Wenn er das ihrem Vater erzählte, konnte sie sich auf einiges gefasst machen. „Es tut mir so wahnsinnig leid. Ich wusste nicht, dass noch jemand hier war.“
    „Ich wollte Sie nicht erschrecken.“ Er strich das Wasser aus seinen Pulloverärmeln. „Ich saß neben dem Pool im Schatten und muss eingeschlafen sein. Als Sie ins Wasser sprangen, bin ich aufgewacht.“
    „Was ist mit Ihrem Handy? Wird das wieder funktionieren?“
    „Ich glaube kaum.“ Er steckte es wieder in die Hosentasche.
    Auch dem Pullover war das Bad nicht gut bekommen. Er hing formlos an Colin herunter „Das ist mir alles schrecklich peinlich, Colin. Erst der Fleck auf der Hose, und jetzt das hier.“
    Doch er zuckte nur mit den Schultern. „Haben Sie vielleicht noch ein Handtuch für mich?“
    „Ja, natürlich.“ Warum hatte sie nicht gleich daran gedacht? „Die Handtücher sind im Poolhaus.“
    Er folgte ihr, und seine nassen Lederschuhe quietschten auf den Fliesen. Hoffentlich hatte er nicht auch noch eine teure Armbanduhr. Die Tür war verschlossen, aber sie wusste, wo der Ersatzschlüssel hing. Sie hatte ihren nicht dabei. Sie öffnete die Tür und knipste das Licht
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