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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner
Autoren: MAUREEN CHILD
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aufnehmen soll, ist es nicht so? Ich wusste, dass er das tun würde. Nur auf diese Weise konnte er unsere Vereinbarung umgehen. Ich hätte mir gleich denken sollen, dass er sein Wort brechen würde.“
    Erica sah ihn verblüfft an. So aufgebracht hatte sie ihn noch nie erlebt. „Er hat mir genauso viel wie seinen anderen Kindern hinterlassen“, sagte sie zögernd.
    Walter schnaubte wütend. „Natürlich, das sollte mich nicht wundern. Er wusste genau, dass ich nichts dagegen tun könnte. Nur so konnte er mich hereinlegen.“
    „Dich?“ Erica traute ihren Ohren nicht. „Es geht hier nicht um dich , Vater. Es geht ausnahmsweise mal um mich.“
    „Mach dir doch nichts vor.“ Walter stieß mit dem Zeigefinger nach ihr, als wolle er sie durchbohren. „Es ging immer nur um Don Jarrod und was er mir noch nehmen könnte. Der Mann war nichts weiter als ein dreckiger Dieb!“
    Erica wurde das Herz schwer, als sie sah, wie sich sein Gesicht vor Zorn rötete. Obgleich sie wusste, dass es töricht war, hatte sie doch die stille Hoffnung gehegt, dass das alles ein fürchterliches Missverständnis war. Dass Don Jarrod sich geirrt hatte und dass Walter doch ihr Vater war, der sie liebte …
    „Dann war Don Jarrod also wirklich mein Vater?“, fragte sie leise.
    „Ja!“ Walter spie das Wort geradezu aus. „Dieser Schuft.“ Er warf ihr kurz einen Blick zu, dann ging er zum Fenster und starrte auf die Stadt hinunter. „Deine Mutter und ich hatten gewisse Probleme miteinander. Worum es ging, tut jetzt nichts zur Sache. Wir haben uns für eine gewisse Zeit getrennt. Ich ging für ein paar Monate nach England, um dort die europäische Zweigstelle unserer Firma aufzubauen. Denn ich war der Meinung, dass es für uns gut wäre, unabhängig voneinander zu überlegen, was wir wirklich wollten.“
    Erica starrte auf seinen breiten Rücken. Wie schade, dass er sie noch nicht einmal jetzt ansehen konnte. Also hatte er es damals für das Beste gehalten, sich eine Zeitlang von seiner Frau zu trennen. Und ihre Mutter? War das auch in ihrem Sinn gewesen?
    „Don Jarrod war damals hier in der Stadt“, fing Walter wieder an. „Ich glaube, er wollte ein oder zwei Hotels kaufen. Deine Mutter und er trafen sich im Theater. Wahrscheinlich hatten sie gemeinsame Freunde, die sie miteinander bekannt machten.“ Er atmete ein paar Mal tief durch und stieß dann hastig zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: „Der Kerl hat die Situation ausgenutzt. Ich war außer Landes, und er sah, dass sie traurig und verwundbar war. Er hat sie umschmeichelt, bis sie nachgab, und sie dann verführt. Tja, und dann war sie schwanger.“
    War das wirklich so gewesen? Erica mochte es kaum glauben. Das klang alles so schrecklich und gleichzeitig so trivial. Sie war also nichts weiter als das ungeplante Ergebnis einer kurzen Liebschaft? Kein angenehmes Gefühl.
    Walter warf ihr einen kurzen Blick über die Schulter zu. „Natürlich fand ich erst, als wir uns wieder versöhnt hatten, heraus, dass deine Mutter schwanger war, und …“
    „Dann habt ihr also offiziell getrennt gelebt, als sie …“ Nicht, dass es einen Riesenunterschied machte. Aber immerhin hatte die Mutter ihn nicht betrogen. Denn wahrscheinlich hatte sie doch angenommen, die Ehe ließe sich nicht mehr kitten.
    „Das ist doch egal“, unterbrach Walter sie sofort. „Immerhin waren wir noch offiziell verheiratet. Aber das war Don Jarrod vollkommen gleichgültig. Ich liebte meine Frau. Ich wollte sie wiederhaben. Danielle versicherte mir, dass die Affäre längst vorbei sei. Jarrod war wieder nach Colorado zurückgekehrt, und wir wollten alles vergessen. Als sie feststellte, dass sie schwanger war, hat sie ihn gegen meinen Willen darüber informiert. Sie meinte, er müsse es wissen.“
    „Dann hat er es die ganze Zeit gewusst?“
    „Leider, ja. Natürlich hat er sofort Kontakt mit ihr aufgenommen. Er wollte an deinem Leben teilhaben. Aber da hatte er sich geschnitten. Das hätte ich nie gestattet. Der Skandal hätte meinem Unternehmen erheblich geschadet. Das konnte ich nicht zulassen.“
    „Natürlich nicht“, flüsterte sie. Der Skandal und der Schaden für das Unternehmen, nur das war für Walter von Interesse. Die Vorstellung, seine Geschäftspartner hätten von der Affäre seiner Frau erfahren können, war ihm unerträglich gewesen. Nur deshalb hatte er das Ganze vertuscht und Erica als seine Tochter ausgegeben, nicht aber, weil er seiner Frau wirklich verziehen hatte und Erica wie
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