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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich!
Autoren: Leocardia Sommer
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sie, wie dieser Dreckskerl den Mann vor allen anderen Kerlen mit zwei gezielten Tritten von den Beinen holte, sein Ding aus der Hose zog und ihm unter dem Gejohle seiner Männer über Kopf und Hals pisste. Angewidert hatten sich Matt und Joe nur angesehen und die Szene stumm beobachtet. Kurzum, Deniz war nicht nur ein gefährlicher Waffenhändler, sondern auch ein widerlicher, Menschen verachtender Drecksack. Er hatte unzählige Menschenleben auf dem Gewissen und war unter anderem auch unmittelbar Schuld am Tod eines ihrer Kameraden. Mike Custer, ebenfalls Marine und ein enger Freund von Joe und Matt, hatte sich bei einem ihrer früheren Einsätze Undercover in Denizínneren Zirkel einschleusen lassen und dort verdeckt ermittelt. Bis seine Tarnung aufgeflogen war. Durch einen dummen Zufall. Ein Ex-Militär, jetzt Söldner, hatte Mike als Marine erkannt und an Deniz verraten und dieser hatte sich für den Verrat erbarmungslos gerächt. Deniz gab den Befehl, Mikes Frau und seinen Sohn hinrichten zu lassen. Als seine Leute die Tötungen ausgeführt hatten und Mike völlig zerbrochen und verzweifelt war, hatte Deniz auch ihn durch einen Kopfschuss töten lassen. Sein Bekennerbrief war eine Live – Übertragung im Internet, deren Adresse er per Email an die verschiedenen Behörden schickte. Matt hasste solche Typen. Hasste alles, für was sie standen und was sie repräsentierten. Aber vor allem hasste er Remir Deniz, den kaltblütigen Mörder seines Freundes und dessen Familie. Eigentlich hatten sie auf die Schussfreigabe durch ihren Sergeant Tom Ferris gewartet, der ihnen stattdessen vor vier Minuten der Befehl zum Abbruch der Operation gab. „Status bitte wiederholen.“ Fragend blickte Matt zu Joe, der genauso ungläubig aus der Wäsche schaute wie er. Es dauerte ein oder zwei Sekunden, dann drang die Stimme von Ferris über den Kopfhörer an Matts Ohr. „Bestätige Abbruch der Operation Downtrop und sofortigen Rückzug.“ FerrisŚtimme klang stahlhart und fest. Die erste Ungläubigkeit wich aus Matts Miene und er machte seinem Ärger Luft. „Das gibt’s doch nicht“, raunte er Joe zu, „Wir haben diesen Dreckskerl jetzt seit zwei Tagen im Visier. Wieso sollen wir Gott verdammt noch mal jetzt abbrechen?“
    Er raufte sich die Haare und schlug mit der Faust auf den Boden, so dass kleinere Steinchen zur Seite stoben. „Bitte um Erklärung des neuen Status. Was ist da los, Sir?“, herrschte er grimmig in sein Mikro. Eigentlich sollten sie diesem Befehl gehorsam folgen, aber es war einfach zu krass, jetzt aufzuhören.
    Ghost und Shot, die vor knapp drei Tagen den Aufenthaltsort dieses Stinkers ausgemacht hatten, protestierten ebenfalls heftig. Auch sie wollten wissen, wieso Matt keine Schussfreigabe bekam und ihre Arbeit quasi nutzlos in die Tonne getreten wurde. „Zum Teufel Ice. Dancer und du, schwingt Eure Ärsche zum Treffpunkt und zwar sofort. Das ist ein Befehl!“, drang die geknurrte Antwort ihres Teamleaders über Matts Headset an sein Ohr. „Ghost, ihr lest sie am Treffpunkt Alpha auf und zwar in zehn Minuten.“ Klang FerrisŚtimme selbst nicht auch bitter? Oha. Matt schwante Böses. Nicht Ferris hatte den Abbruch der Oparation bestimmt. Das kam garantiert von weiter oben. Egal, das Ergebnis war gleich beschissen. Sie müssten diesen menschenverachtenden Abschaum Deniz ziehen lassen. Matt war außer sich vor Zorn und knurrte böse auf, als er Ghosts unterdrückt aggressive Stimme an seinem Ohr vernahm. „Ja, Sir, bestätige, zehn Minuten beim Treffpunkt Alpha.“ Matt hoffte, dass sie bald erfahren würden, wieso der Abbruch der Operation befohlen wurde und von wem. „Verdammt noch mal“, fluchte er erneut und wischte sich über die Augen. Verdammte, läppische 580
    Meter trennten den Kopf dieses Drecksackes von der todbringenden Kugel aus dem Lauf seiner Remington 700. 580 Meter! Ein einziger Schuss und sie hätten die Welt um einen miesen, gefährlichen und gewissenlosen Menschen erleichtert.
    Dieser skrupellose Kerl verkaufte an Terroristen in aller Welt modernste Waffensysteme, stattete so genannte Trainingscamps für Söldner mit allem aus, was dafür nötig war, käufliche Killer auszubilden. Matt seufzte und lockerte seine Nacken-und Schultermuskulatur. Er war mehr als nur ein wenig angespannt in Anbetracht der Situation. Joe lachte leise neben ihm, ahnend, was in seinem Freund vorging. „Lass gut sein Ice. Ich freu mich schon drauf, endlich aus diesem Loch zu verschwinden. Vielleicht
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