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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two
Autoren: Sophie Renwick
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entgegen – den Schleier.
    »Es war falsch, dass ich Covetina und Camael auseinandergebracht habe«, erklärte Cailleach, wobei sie einen Finger unter Bronwnns Kinn legte und ihren Kopf anhob, um ihr in die Augen zu sehen. »Ich werde mich jedoch nicht dafür entschuldigen, dass ich dich ihnen weggenommen habe. Hätte ich das nämlich nicht getan, wärst du Uriel in die Hände gefallen, und dann gäbe es dieses Licht nicht, das ich jetzt in deinen Augen funkeln sehe. Das Schicksal neigt dazu, die Dinge irgendwann wieder ins Lot zu bringen.«
    »Wie wahr«, erwiderte Bronwnn. »Ich wäre seine Sklavin gewesen, sein Lehrmädchen. Er hätte mich dazu benutzt, Annwyn und alles, was ich liebe, zu vernichten.«
    »Ich wollte nie jemandem wehtun, doch ich musste dich von den anderen getrennt halten, denn nie konnte ich mit
Gewissheit sagen, wo er sich gerade aufhielt. Ich wollte nicht, dass er von dir erfährt, geschweige denn dich findet.«
    »Das alles ist Vergangenheit«, wisperte sie. »Ich möchte nun gern einen Bund für die Zukunft schmieden. Mit Rhys.«
    »Dann soll es so sein. Geh jetzt und arbeite an deiner Zukunft.«
    Bronwnn erhob sich von den Knien, während ihr rotes Gewand im Kerzenschein strahlte. »Ich danke Euch für dieses Geschenk.«
     
    Rhys stieg aus der Wanne und zog ein Handtuch vom Halter. Rasch trocknete er sich damit ab, dann wickelte er es sich um die Hüften. Gerade wollte er in das Zimmer zurück, das er gemeinsam mit Bronwnn hatte, als er innehielt, da etwas am Fenster seine Aufmerksamkeit erregte. Stattdessen ging er nun dorthin.
    Draußen glimmerte etwas, und er verfolgte es mit seinem Blick, während es in verschiedenen Gold- und Silberschattierungen glänzte. Instinktiv wusste er, was es war und beobachtete, wie das glitzernde Etwas sich erhob. Er eilte in sein Zimmer und zwängte sich rasch in eine Jeans. Er hatte keine Vorstellung, welche Kleidung man als Mann zu einer Schleierzeremonie trug, doch was er mit Sicherheit wusste, war, dass er seine Kleider ohnehin nicht lange anbehalten würde.
    Als er fertig angezogen war, kämmte er sich das Haar zurück und rannte die Treppe nach unten zu der Tür, durch die er nach draußen trat.
    »MacDonald.«
    Rhys blieb stehen und warf einen Blick über die Schulter. Bran lehnte an der Wand, die Arme vor der Brust verschränkt.
Er hielt einen Streifen weißen Stoffes zwischen den Fingern.
    »Cailleach hat deiner Göttin die Schleierzeremonie gewährt.«
    »Ich weiß. Ich bin schon auf dem Weg dorthin.« Rhys konnte sein Lächeln nicht verbergen.
    »Wenn sich ein Sidhe-Krieger eine Partnerin nimmt, muss er ein bestimmtes Ritual vollziehen.« Bran reichte ihm das Stück Stoff. »Du hast deine Hand an ihre zu binden.«
    »Ein Sidhe?«, fragte er und schluckte.
    »Ja. Ein Sidhe. Selbst die verwässerte Variante.«
    Rhys lächelte, als er Brans Grinsen bemerkte. »Gibt es irgendwelche besonderen Worte, die ich sagen muss?«
    Bran schüttelte den Kopf. »Nur die, die du in deinem Herzen findest.«
    Nickend öffnete Rhys die Tür, den weißen Stofffetzen fest umklammert, während er nach seiner Göttin suchte.
    Sie war leicht zu finden. Im Garten, zwischen ein paar Eichen, stand ein Kreis weiß gekleideter Frauen. Dort war auch Cailleach. Als sie ihn sah, hob sie die Hände, und die glitzernde Wolke, die über ihnen schwebte, senkte sich langsam, fiel dann herab und verflüchtigte sich schließlich vollständig.
    »Rhys MacDonald, Nachfahre von Daegan, heute Nacht sollst du der Göttin Bronwnn übergeben werden.«
    Er war nervös. Bronwnn hatte sich diese Zeremonie so sehr gewünscht. Er wollte, dass sie zu einem wunderbaren Erlebnis für sie wurde. So wie jede menschliche Braut sich das Kleid, die vielen Blumen und einen hingebungsvollen, gut aussehenden Ehemann wünschte, so erhoffte sich jede Göttin dies hier. So nahm er es an.

    »Ich danke dir«, sagte er leise, da er nicht wusste, was er sonst hätte sagen sollen.
    Cailleachs Augen blitzten kurz auf, doch dieses Mal nicht vor Zorn, sondern weil sie sich amüsierte. »Liegt es in deiner Absicht, diese Göttin zur Gefährtin zu nehmen?«
    »So ist es.« Das sagte er aus tiefster Überzeugung.
    »Dann soll euer Bund heute Nacht geheiligt werden. Hier, unter den uralten Eichen der Sidhe und unter dem goldenen Schleier, der die Macht der Göttin repräsentiert.«
    Dann teilte sich der Kreis von Cailleach und den anderen, sie wichen zurück und gaben den Blick frei auf eine Frau, die von einem
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