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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two
Autoren: Sophie Renwick
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Tempel.«
    Der Greif trat vor und hielt die Hände hoch. Das goldene Licht des Beschwörungszaubers wirbelte von seinen Handflächen empor, und dann war Camael auch schon verschwunden.
    »Suriel!«, rief Keir herrisch. »Rowan stirbt. Tu doch etwas!«
    Suriel beugte sich zu Rowan hinunter und streifte mit der Hand über ihr Haar. »Der Zeitpunkt ist gekommen, Schattengeist, da du mich um etwas bittest, was ich dir verweigern muss.«
    »Verdammt, spiel jetzt keine Spielchen mit mir, du Hurensohn.«
    »Ich kann sie nicht retten. Ihr ist ein anderer Weg beschieden, ihr Platz ist nicht bei uns. Doch ich darf ihr den Tod erleichtern. Er wird schmerzlos sein.«
    »Was kann ich tun? Was kann ich zum Ausgleich für ihr Leben anbieten?«
    »Nichts. Sie mag zwar von einem Engel gezeugt worden sein, doch sie ist nun eine Sterbliche – mit der Seele einer Sterblichen. Sie gehört Ihm , und Er verlangt sie zurück.«

    Keir sandte einen Fluch gen Himmel und beschimpfte Ihn mit jedem Fluch, den er kannte.
    »Bitte«, flehte Keir, und auch Rhys fühlte den Schmerz, der ihn erfüllte. »Ich tue alles.«
    »Du kannst nichts tun.«
    »Es muss doch einen Weg geben.«
    »Keir«, flüsterte Rhys und trat einen Schritt auf ihn zu. Doch er hörte Keirs Stimme, die hart und schneidend klang. Sie warnte ihn, näher zu kommen, wollte ihn nicht in seiner Nähe. Rhys aber achtete gar nicht darauf und legte ihm die Hand auf die Schulter. Er blickte auf Rowan hinab, deren Augen geöffnet waren, das Gesicht schmerzverzerrt. Rhys konnte es kaum ertragen, sie anzusehen. Was auch immer ihr der Magier angetan hatte, nun starb sie, voller Schmerz und voller Angst. »Er hat sie verzaubert. Lass sie los.«
    »Nein!«, fuhr Keir ihn an und presste Rowan an sich. »Nein, das tut sie nicht.«
    »Die Sterblichen glauben an das Jenseits, während du an die Seelenwanderung glaubst«, erinnerte ihn Suriel. »Ist das nicht ein und dasselbe? Die Lebensessenz oder die Seele eines Lebewesens wandert unmittelbar aus dem früheren Körper in ein neues Leben jenseits des physischen Todes.«
    Keir schüttelte den Kopf, da er nichts anderes hören wollte, als dass Rowan leben werde. Doch sie würde nicht überleben – zumindest nicht mehr lange. Keir drückte sein Gesicht an sie, küsste sie, wobei sein massiger Körper den ihren schützend bedeckte, während er sie in den Armen hielt.
    »Wenn du sie liebst«, flüsterte Rhys, »dann sorge auch dafür, dass ihre letzten Augenblicke friedlich sind.«
    Rhys spürte den inneren Kampf, den Keir austrug. Seine Liebe war stark, doch seine Trauer war noch stärker.

    »Das bedeutet nicht ihr Ende, Schattengeist«, sagte Suriel. »Ihr werdet euch wiedersehen.«
    »Und in wie vielen Leben der Sterblichen wird das sein? Wie viele Jahrhunderte werde ich warten müssen, ehe sich unsere Wege erneut kreuzen?«
    »Ich kenne euer beider Schicksal nicht.«
    Keir presste Rowan an seine Brust. Er wollte mit ihr allein sein. Rhys vernahm seine Gedanken und tat ihm den Gefallen.
    Er deutete auf die Tür der Kapelle und zeigte mit einer Kopfbewegung auf das Mondlicht. Alle gingen nacheinander nach draußen, einschließlich Suriel, damit Keir ein paar Augenblicke ganz allein mit Rowan teilen konnte.
    Mit einem Seufzen drückte Rhys Bronwnn an seine Brust und hielt sie ganz fest. Er würde sie nicht verlieren können – niemals. Er war einfach nicht stark genug, um das zu ertragen, was Keir soeben durchmachte.
    »Rhys, Nachfahre von Daegan.«
    Rhys blickte auf und sah die Göttin, die sich auf Bran und Sayer stützte. Sie war schwach und gebrechlich, ihre Kräfte ließen immer mehr nach.
    »Du hast mich gerettet. Obwohl ich dich getötet hätte, hätte Bronwnn mir nicht ein Adbertos dargeboten, hast du mir das Leben gerettet.«
    Er zuckte mit den Schultern. »So sind wir Sterblichen. Wir verzeihen.«
    »Dann muss ich noch viel lernen«, flüsterte sie, »denn ich habe nie vergeben. Ich würde dir im Gegenzug etwas anbieten – ich würde dir Bronwnn zur Frau geben.«
    Bronwnn fuhr herum und starrte die Göttin an. »Du würdest ihn mir gewähren?«

    »Das würde ich tun. Denn er ist deiner würdig«, flüsterte Cailleach. »Und der Schattengeist hat es verdient, um seine Frau zu trauern. Der Sterbliche soll zu dir gehören, mit meinem Segen. Doch nun muss ich gehen. Meine Seele ist an Annwyn gebunden, außerhalb meines Reiches kann ich nicht existieren. Ich hoffe, dass ihr beide Frieden findet – in Annwyn.«
    Rhys ergriff Bronwnn und
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