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Vampirnacht

Vampirnacht

Titel: Vampirnacht
Autoren: Yasmine Galenorn
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aus, und Iris tanzte mit Maggie durch die Küche. »Ich habe das Land gekauft und auf dich eintragen lassen, meine Liebste.«
    Camille hüpfte auf seinen Schoß und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. »Ist das dein Ernst? Danke dir! Oh, du bist ein Schatz.«
    »Tja, ich war dir noch ein Hochzeitsgeschenk schuldig, und es wurde allmählich Zeit. Wir sind seit fast einem Jahr verheiratet. Ist es dir auch groß genug?« Der Drache blickte auf und zwinkerte Delilah und mir zu. »Und ich habe natürlich nichts dagegen, wenn du es mit deinen Schwestern teilst. Und dem Rest unserer Familie.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ach, ihr guten Götter. Camille, Smoky und Morio, euer Hochzeitstag ist ja dann derselbe wie Nerissas und meiner.«
    »Stimmt«, sagte Camille und lachte. »Shade, dann heiratet du und Delilah bitte am zweiundzwanzigsten Oktober, damit Trillian und ich mit euch Hochzeitstag feiern können.«
    Ich warf einen Blick auf die Uhr. »Ich gehe runter und packe. Und meditiere noch ein bisschen.« Nerissa war müde und musste sich für morgen ausruhen. Ich gab ihr einen Gutenachtkuss und stieg hinunter in meinen Keller. Die kleine Freudenfeier da oben inmitten all der traurigen Ereignisse hatte sich seltsam angefühlt, aber sie tat uns allen gut.
    Als ich auf meiner Yogamatte saß, schickte ich als Erstes Charlotine ein stilles Gebet. Sie hatte uns geholfen, diese Schlacht zu gewinnen. Wir würden dafür sorgen, dass sie nicht umsonst gestorben war.

[home]
    Kapitel 20
    D ie Reise in die Anderwelt verlief glatt. Nicht einmal Iris hatte Schwierigkeiten mit dem Portal – anscheinend schadete es Schwangeren nicht, außer dass ihnen besonders schwindelig wurde. Wir hatten das Portal im Wayfarer benutzt, das uns direkt nach Y’Elestrial brachte.
    Vater und Trenyth erwarteten uns schon, als wir kurz nach Sonnenuntergang ankamen.
    Trenyth trat vor und streckte mir die Hände hin, und ich ergriff sie und lächelte. »Mein Beileid, es tut mir so leid, dass Charlotine es nicht geschafft hat. Aber sie … hat uns das Leben gerettet.«
    Er neigte den Kopf. »Das sagtest du schon, als du uns über den Flüsterspiegel informiert hast. Wir wollen an deinem Hochzeitstag nicht über Berufliches sprechen, aber ihr werdet euch sicher freuen zu erfahren, dass Darynal und die Karawane wohlbehalten angekommen sind. Bisher verläuft alles nach Plan. In ein paar Wochen, wenn sie sich in Rhellah eingelebt haben, erfahren wir gewiss mehr.«
    Die Vorstellung, dass sich im Süden die Hexer zusammenrotteten wie ein Rudel Wölfe, traf mich wie ein Schlag. Zum ersten Mal wurde mir wirklich bewusst, dass es keinen sicheren Ort mehr gab – nirgends. Na ja, wir könnten höchstens noch in die Drachenreiche ziehen. Die Dämonen waren nicht so dumm, sich mit den Drachen anzulegen, aber wir konnten nicht einfach zulassen, dass Anderwelt und Erdwelt Schattenschwinge in die Hände fielen.
    »Gut«, sagte ich. »Wir müssen immer auf dem Laufenden sein. Wir arbeiten schon an der Organisation des neuen AND -Hauptquartiers in der Erdwelt. Es soll der AETT -Zentrale angeschlossen werden, aber diesmal richtig. Jetzt, da wir die Leitung haben, können wir endlich dafür sorgen, dass die Kommunikation vernünftig funktioniert.«
    Trenyth drückte meine Hand. »Das ist gut. Und jetzt sprechen wir nicht mehr davon. Wir wollen uns ganz auf euer Fest konzentrieren.«
    Das fiel mir nicht leicht, denn die Dunkelheit ragte dräuend und finster vor uns auf wie Gewitterwolken. Dennoch wandte ich meine Aufmerksamkeit ganz Nerissa zu. Sie war noch nie in der Anderwelt gewesen, und so sah ich meine Heimat mit ganz neuen Augen – ihren Augen.
    Shamas, Hanna, Bruce und Vanzir hatten wir zu Hause gelassen – sie hatten sich erboten, zu bleiben und auf Maggie und das Haus aufzupassen. Ich hätte unsere Kleine sehr gern dabeigehabt, aber es war wirklich sicherer, sie zu Hause zu lassen. Doch Chase – mit gebrochenem Daumen – begleitete uns, und Rozurial, Shade, Morio, Smoky und Trillian. Und natürlich Iris und meine Schwestern.
    Die Kutschen warteten schon, und als wir einstiegen und die Fahrt durch das geschäftige, bunte Treiben der Stadt begann, lachte Nerissa vor Freude.
    »Es ist so schön hier, und so anders. Auf den vollen Straßen ist es zwar laut, aber trotzdem vergleichsweise still. Keine Flugzeuge, keine Autos, keine summenden Stromleitungen …«
    »Dafür summt die Magie hier umso lauter«, warf Camille ein und lachte mit ihr. Sie, Delilah und Iris
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